Dokument: On Real-World Experiments with Wireless Multihop Networks - Design, Realization, and Analysis

Titel:On Real-World Experiments with Wireless Multihop Networks - Design, Realization, and Analysis
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20080609-101549-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Englisch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Kiess, Wolfgang [Autor]
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Dateien vom 06.06.2008 / geändert 06.06.2008
Beitragende:Prof. Dr. Mauve, Martin [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. Conrad, Stefan [Gutachter]
Stichwörter:wireless multihop networks, experiments, real-world experiments, testbed, time synchronization, WLAN, IEEE 802.11
Dewey Dezimal-Klassifikation:000 Informatik, Informationswissenschaft, allgemeine Werke
Beschreibungen:In drahtlosen Multihop-Netzwerken (engl. WMN) kooperieren die beteiligten Knoten um füreinander gegenseitig Datenpakete weiterzuleiten.
Die Weiterleitung erfolgt dabei ohne Infrastruktur, was einen großen Vorteil darstellt, wenn eine solche beispielsweise nach einer Naturkatastrophe nicht verfügbar ist. Daneben kann dieses Netzwerkparadigma auch im Kontext von fahrzeugbasierten Verkehrsicherheits- und Verkehrseffizienzanwendungen
genutzt werden.
Nach Jahren der simulationsbasierten Forschung ist der nächste
Schritt in der Entwicklung dieses Paradigmas dessen Bewertung und
Erforschung unter realistischen Bedingungen.
Da es sich bei WMNs um verteilte Netzwerke handelt die zudem den
komplexen Effekten der elektromagnetischen Signalausbreitung
unterworfen sind, ist es äußerst schwierig solche Experimente
systematisch durchzuführen.
In dieser Arbeit werden Lösungen für die bei der
Durchführung und Analyse solcher Experimente auftretenden
fundamentalen Probleme untersucht und präsentiert.

Im ersten Schritt entwickeln wir dazu ein Handbuch das existierende
Techniken zur Durchführung und Bewertung solcher Experimente
behandelt.
Daneben präsentieren wir eigene Experimente, darunter
die erste großflächige experimentelle Studie über das Verhalten von
Ringfluten. Diese Studie demonstriert, dass selbst dieser einfache
Algorithmus unter realistischen Bedingungen ein komplexes,
unerwartetes Verhalten zeigt.
Die dabei gewonnen Erfahrungen werden mit denen anderer
Wissenschaftler zu einem Anforderungskatalog für ein WMN Testbett
verdichtet. Dabei zeigt sich, dass besonders Wiederholbarkeit,
Verständnis und Korrektheit bisher
vernachlässigt wurden und einen integralen Bestandteil von
systematischen Experimenten bilden.


Basierend auf diesem Wissen wurde das EXC-Testbett entwickelt, welches
auf einer halbautomatischen Kontrolle von Experimenten beruht. Dieser
Ansatz für die Experimentdurchführung automatisiert
die meisten Aktionen der beteiligten Geräte und erlaubt es dennoch,
das Experiment zu überwachen und flexibel zu steuern.
EXC ist ein modulares, hochportierbares Software-Werkzeug das es
anderen Wissenschaftlern ermöglicht ein eigenes Testbett
aufzubauen und neue Algorithmen in genau der Umgebung
zu testen für die diese entwickelt wurden.

Die Durchführung und Analyse von WMN-Experimenten erfordert
Uhrgenauigkeiten, die die von normalen Computeruhren weit
überschreiten. Der Standardansatz, die Synchronisation der Uhren
über eine Netzwerkverbindung mittels des NTP-Protokolls, ist hierbei
nicht anwendbar da die dabei ausgetauschten Datenpakete das
Experiment stören können.
Um die Durchführung von Experimenten zu unterstützen nutzen wir
deshalb die Fähigkeit des NTP-Deamons zur Korrektur der Uhren ohne
bestehende Netzwerkverbindung.
In Messungen mit bei WMN Experimenten oft eingesetzter Hardware zeigt
sich, dass die Uhrgenauigkeit damit um zwei Größenordnungen verbessert
werden kann, im aktuellen Fall betragen die Unterschiede nur noch
wenige Millisekunden.
Dennoch ist diese Genauigkeit für die Analyse von Experimenten nicht
ausreichend. Deswegen wurde von uns ein auf
der Maximum-Likelihood-Methode (engl. MLE) basierendes Verfahren zur
nachträglichen Synchronisation von Zeitstempeln entwickelt, das für
alle Netzwerke mit lokalen Broadcasteigenschaften eingesetzt werden
kann. Dieses Verfahren schätzt die Uhrenfehler mittels der
aufgezeichneten Logdateien und erzeugt basierend auf dieser Schätzung
global konsistente Zeitstempel für die aufgetretenen Ereignisse.
In einer experimentellen Auswertung hat dieses Verfahren einen Fehler
im Mikrosekundenbereich.
Dieses Verfahren ist auch in
pcapsync integriert, einem Werkzeug zur Synchronisation von
Paketlogdateien im weit verbreiteten libpcap-Format.

Um ein Experiment nach dessen Ende einfach und gleichzeitig flexibel
analysieren zu können, wurde im Rahmen dieser Arbeit das modulare
Datenanalysewerkzeug EDAT entwickelt. Es nutzt einen
datenflußbasierten, visuellen Ansatz und kann direkt in
wissenschaftlichen Publikationen verwendbare Diagramme erzeugen. Dies
wird auch durch die Tatsache unterstrichen, dass ein Großteil der in
dieser Arbeit gezeigten Diagramme mit diesem Werkzeug erstellt wurden.

Durch die Kombination von EXC,
pcapsync/MLE-Zeitstempel-Synchronisation und EDAT konnten wir
die erste systematische Studie zur Wiederholbarkeit von WMN
Experimenten durchführen.
Bisher wurde meist implizit davon ausgegangen, dass identisches
Knotenverhalten in zwei Experimenten auch zu
identischen Ergebnissen führt.
Aufgrund der komplexen Effekte elektromagnetischer
Signalausbreitung ist dies jedoch eine riskante Annahme.
Deswegen betrachten wir Wiederholbarkeit auf der Ebene der
Netzwerktopologie.
Mittels der neu entwickelten AD-Metrik ist es möglich, die
Ähnlichkeit zweier Topologien quantitativ zu bestimmen. Wir zeigen,
dass diese Metrik sowohl mit Interferenzen als auch mit Änderungen in
den Knotenbewegungen umgehen kann.
In streng kontrollierten Experimenten wird untersucht wie groß
die tatsächlich auftretenden Topologieänderungen in realistischen
Umgebungen sind.

In wireless multihop networks (WMN), nodes cooperate to
forward data packets for each other. This forwarding works without
infrastructure, being a huge advantage if no such infrastructure is
available, e.g. because it has been destroyed by a disaster.
Furthermore, this networking paradigm is also promising in the context
of vehicular safety and traffic efficiency applications.
After years of simulation-based research, the next step in the
development of this paradigm is its evaluation under real-world
conditions. However, due to the
distributed nature of such a network in combination
with the complex effects of electromagnetic wave propagation,
it is extremely difficult to perform these experiments systematically.
In this thesis, we tackle the fundamental problems of the control and
analysis of such experiments.


Our first step is to develop a guidebook of existing wireless multihop
network experimentation techniques.
Furthermore, we present our initial experiments, among them the first
large-scale real-world study of ring flooding which reveals that
even this simple algorithm exhibits complex, unexpected behavior in
realistic settings.
% It shows that flooding with the network diameter \emph{d} is not
% enough if all nodes should be reached and that the often used term
% of an \emph{n}-hop neighborhood must be revised.
% The second evaluation was performed with a propagation estimation
% toolkit designed to survey the radio propagation characteristics in
% an experimentation area.
The experiences made during these evaluations as well as those made by
other researchers are condensed into a description of requirements
to be fulfilled by an ideal WMN testbed. Repeatability, comprehension
and correctness have been especially neglected so far and are crucial
for systematic experiments.

With this knowledge, we develop the EXC testbed based on
semi-automatic experiment control. This control approach automates
most actions while the experimenter still can supervise and flexibly
steer the experiment.
EXC is a modular and highly portable software toolkit allowing other
researchers to create their own testbed installation and thus test
their protocols in the very environment for which they are designed.

Controlling and analyzing WMN experiments requires a timekeeping
accuracy that exceeds the quality of normal computer clocks.
The standard solution, using online clock synchronization protocols
like NTP, cannot be applied as this requires a network connection to a
reference clock which would interfere with the experiment traffic.
To support the control of the experiment, we exploit
the capability of the NTP daemon to correct clock
speed when disconnected from the reference clock.
We have performed a study of the timekeeping quality achieved by
this approach on
devices typically used in WMN experiments. It demonstrates that this
increases clock precision by two orders of magnitude, reaching
millisecond precision.
However, for experiment analysis this precision is not sufficient.
Therefore we created a post-experiment timestamp synchronization
algorithm by means of a maximum likelihood estimator (MLE) that is
suited for all networks with local broadcast media.
It estimates the clock deviations based on the recorded
event log files of the single nodes and synthesizes globally
consistent timestamps for these events.
In our experimental evaluation, it exhibits an error in microsecond
range. The MLE approach is integrated in pcapsync, a tool to
synchronize packet trace files in standard libpcap format.

To cope with the need of flexible data analysis after an
experiment, we have developed the modular data analysis tool
EDAT. It follows a flow-based, visual programming approach and
produces graphs directly usable in scientific publications, a large
fraction of the graphs in this thesis have been created with this
tool.

Combining EXC, pcapsync/MLE timestamp synchronization and
EDAT, we perform the first systematic study on experimental
repeatability in wireless multihop networks.
Up to now, most often it was implicitly assumed that if all devices
perform the same actions in two experiments, also the outcome will be
somewhat similar and can therefore be compared or averaged.
Due to the complex electromagnetic wave propagation effects, this is a
risky assumption.
Therefore, we propose to consider and verify repeatability on a
topological level based on layer two information. We derive the AD
metric to quantify the topological similarity of experiments and show
that it is sensitive to both interference and changes in node
movement. This metric is used to examine -- in strictly
controlled experiments -- topology variance in real-world
environments.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Informatik » Rechnernetze
Dokument erstellt am:06.06.2008
Dateien geändert am:06.06.2008
Promotionsantrag am:03.04.2008
Datum der Promotion:03.06.2008
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