Dokument: Der Einfluss einer „Offene-Türe-Politik“ auf den Therapieerfolg bei Abhängigkeitserkrankungen – Effekte der Öffnung einer Therapiestation
| Titel: | Der Einfluss einer „Offene-Türe-Politik“ auf den Therapieerfolg bei Abhängigkeitserkrankungen – Effekte der Öffnung einer Therapiestation | |||||||
| Weiterer Titel: | The Impact of an Open-Door Policy on Treatment Outcomes in Substance Abuse Disorders: Effects of Opening a Therapeutic Inpatient Ward | |||||||
| URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=71382 | |||||||
| URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20251127-105733-9 | |||||||
| Kollektion: | Dissertationen | |||||||
| Sprache: | Deutsch | |||||||
| Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
| Medientyp: | Text | |||||||
| Autor: | Giannakis, Andreea-Catalina [Autor] | |||||||
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| Beitragende: | Prof. Dr. med. Franke, Petra [Gutachter] Prof. Dr. med. Seitz, Rüdiger [Gutachter] | |||||||
| Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
| Beschreibungen: | Förderung der Patienten-Autonomie, Reduktion von Zwangsmaßnahmen und Verzicht auf Unterbringung in geschlossenen Stationen stellen ein wichtiges Ziel in der psychiatrischen Akutversorgung dar und sind Gegenstand von Diskussionen zur psychiatrischen Versorgung.
Die meisten der bisherigen Studien widmeten sich der Öffnung von geschlossenen Stationen in der Allgemeinpsychiatrie. Basierend auf den bereits vorhandenen Ergebnissen kann von einer Zunahme des Therapieerfolgs ausgegangen werden. Eine Übertragung in den suchtmedizinischen Bereich gestaltet sich jedoch schwierig. Während der stationäre qualifizierte Entzug von Alkohol und Medikamenten in der Regel auf einer offen geführten psychiatrischen Station durchgeführt wird, wird der stationäre qualifizierter Entzug von illegalen Drogen (vorrangig Opioide) oftmals (so auch am LVR-Klinikum Düsseldorf) auf geschlossenen psychiatrischen Stationen realisiert. Die qualifizierte Entzugsbehandlung bei Abhängigkeit von illegalen Suchtmitteln ist daher ein bisher nur wenig untersuchter Bereich im Kontext der aktuellen Entwicklungen hin zu einer offen geführten Psychiatrie. Die Besonderheit dieser Arbeit besteht darin, dass sie sich nicht nur auf eine „offene-Türe-Politik“ in der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen von illegalen Drogen konzentriert, sondern indirekt auch auf die qualifizierte Entzugsbehandlung als besonderes Angebot einer Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen. Das Hauptziel der Arbeit war es, retrospektiv zu untersuchen, ob die Umstellung des Konzepts einer geschlossen geführten Station zum qualifizierten Entzug von illegalen Substanzen zu einer Veränderung des Behandlungserfolgs führt. Inwieweit der Behandlungserfolg einer qualifizierten Entzugsbehandlung (Erhöhung der Haltekraft durch reguläre Beendigung mit ärztlichem Einverständnis) durch ein offenes Setting beeinflusst wird, wurde bisher nicht untersucht. Ebenfalls wurden in der vorgelegten Arbeit mögliche Einflussfaktoren auf das Abschließen der Therapie untersucht. Nach der Öffnung der Station am LVR-Klinikum Düsseldorf konnte eine Zunahme regulär beendeter Therapien nicht nachgewiesen werden. Es war aber ein Rückgang der Entlassungen gegen ärztlichen Rat zu erkennen gewesen. Zudem haben sich Faktoren wie die Wohnsituation oder Suizidalität bei Aufnahme als potenzielle Einflussfaktoren herauskristallisiert.Promoting patient autonomy, reducing coercive measures and avoiding commitment in locked wards is an important goal in acute psychiatric care and is the subject of discussions in psychiatry. Most of the previous studies have been devoted to the opening of locked wards in general psychiatric departments. Based on the results already available, an increase in treatment success can be assumed. However, a transfer to the field of addiction medicine is difficult. While qualified withdrawal from alcohol and medication is usually realized in an open psychiatric ward, qualified withdrawal from illegal drugs (primarily opioids) is often realized in protected (locked) psychiatric wards (also at LVR-Clinic Düsseldorf, a psychiatric-psychosomatic-psychotherapeutic specialist clinic and a university hospital). Qualified withdrawal treatment of addiction to illegal narcotics is therefore an area that has so far been little researched in the context of current developments towards an open psychiatry. The particularity of this study is that it not only focuses on the “Open-Door-Policy” in the treatment of addiction, but also indirectly on a qualified withdrawal treatment as a special treatment offered in an addiction department. The main objective of the study was to retrospectively investigate whether the switch towards an open-door policy for the qualified withdrawal of illegal substances leads to a change in treatment success. To which extent the therapy success of a qualified withdrawal treatment (increase of the holding power through regular termination with doctor's consent) is influenced by an open setting has not been yet investigated. Possible influential factors contributing to the termination of the therapy were also examined in this study. After the opening of the ward, an increase of regularly completed therapies could not be detected. However, there had been a decrease in the number of dismissals against medical advice. Besides, factors such as the housing situation or suicidality at admission have merged as potential influencing factors. | |||||||
| Lizenz: | ![]() Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz | |||||||
| Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
| Dokument erstellt am: | 27.11.2025 | |||||||
| Dateien geändert am: | 27.11.2025 | |||||||
| Promotionsantrag am: | 04.04.2025 | |||||||
| Datum der Promotion: | 06.11.2025 |

