Dokument: Effektivität und Sicherheit der niedrigdosierten Radiotherapie in der Behandlung des Fersensporns

Titel:Effektivität und Sicherheit der niedrigdosierten Radiotherapie in der Behandlung des Fersensporns
Weiterer Titel:Effectiveness and safety of low-dose radiotherapy in the treatment of heel spurs
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=69683
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20250526-110532-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Karimi, Kimia [Autor]
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Dateien vom 19.05.2025 / geändert 19.05.2025
Beitragende: Matuschek, Christiane [Gutachter]
Minko, Peter [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Hintergrund: Der Fersensporn, eine verbreitete Ursache für Fersenschmerzen, stellt sowohl eine erhebliche Belastung für die Lebensqualität der Betroffenen als auch eine Herausforderung in der orthopädischen Versorgung dar. Die konventionellen Therapiemethoden bieten oft nur begrenzte Erleichterung, wobei die niedrigdosierte Radiotherapie (RT) zunehmend an Interesse gewinnt als eine potenziell effektivere Behandlungsalternative. Jedoch fehlen zurzeit noch umfassende Daten bezüglich ihrer Effektivität und Sicherheit sowie der optimalen zu verabreichenden Dosis. Verabreicht wurden in unserer Abteilung zwei Dosiskonzepte 6 x 0.5 Gy und 6 x 1 Gy. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag, diese bisher nicht abschließend geklärten Fragen hinsichtlich des optimalen Einsatzes und der Durchführung der niedrigdosierten Radiotherapie bei Patienten mit Fersensporn zu beantworten.
Methodik: In dieser retrospektiven Studie wurden 100 Patienten (27 Männer und 73 Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 70,7 Jahren (Altersspanne: 37 bis 101 Jahre) aufgenommen. Alle Patienten erhielten eine niedrig dosierte lokale RT mit einer Gesamtdosis von 3 Gy (6 x 0.5 Gy) oder 6 Gy (6 x 1 Gy). Die Wirksamkeit der Therapie wurde anhand der Schmerzlinderung, Verbesserung der Mobilität, Reduktion der Aktivitätsbeschränkungen, Verringerung der Einnahme nicht steroidaler Antirheumatika (NSAR) und der Bewertung möglicher Hautveränderungen sowie Tumorbildungen im Bestrahlungsfeld über einen Nachbeobachtungszeitraum von 20 Jahren analysiert.
Ergebnisse: Mehr als 70% der Patienten zeigten eine signifikante Verbesserung ihrer Beschwerden nach einer niedrigdosierten Bestrahlung ihres Fernsporns mit 3 Gy (n = 23) oder 6 Gy (n = 77). Die Einnahme von NSAR war insgesamt sehr gering und gutartige Hautveränderungen wurden nicht beobachtet. Zudem kam es bei keinem der Patienten zum Nachweis einer Tumorinduktion im Bestrahlungsfeld. Es wurden somit kein signifikanter Anstieg im Auftreten radiogener Spättoxizitäten beobachtet. Die Mobilität und Aktivität der Patienten waren im Alltag nur geringfügig eingeschränkt und die meisten Patienten zeigten ein physiologisches Gangbild.
Schlussfolgerung: Die niedrigdosierte Radiotherapie ist sowohl eine sichere als auch eine effektive Methode zur Behandlung des Fersensporns. Die hohe Erfolgsquote in Kombination mit dem Fehlen von schwerwiegenden Spätnebenwirkungen machen diese Therapie zu einer vielversprechenden Option in der strahlentherapeutischen Praxis. Zukünftige Studien sollten sich auf Langzeiteffekte und die Entwicklung optimierter Behandlungsprotokolle konzentrieren.

Background: Heel spurs, a common cause of heel pain, represent both a significant burden on the quality of life of those affected and a challenge in orthopedic care. Conventional treatment methods often offer only limited relief, with low-dose radiotherapy (RT) gaining increasing interest as a potentially more effective treatment alternative. However, comprehensive data regarding its efficacy and safety, as well as the optimal dose to be administered, is currently lacking. This study contributes to answering these questions regarding the optimal use and implementation of low-dose radiotherapy in patients with calcaneal spurs.
Methods: 100 patients (27 men and 73 women) with a mean age of 70.7 years (age range: 37 to 101 years) were included in this retrospective study. All patients received low-dose local RT with a total dose of 3 Gy or 6 Gy. The efficacy of the therapy was analyzed based on pain relief, improvement of mobility, reduction of activity limitations, reduction of non-steroidal anti-inflammatory drugs (NSAIDs) intake and assessment of possible skin changes and tumor formation in the irradiation field over a follow-up period of 20 years
Results: More than 70% of patients showed a significant improvement in their symptoms after low-dose irradiation of their distant spur with 3 Gy or 6 Gy. The need to take NSAIDs was very low overall and no benign skin changes were observed. In addition, there was no evidence of tumor induction in the radiation field in any of the patients. Thus, no significant increase in the occurrence of radiogenic late toxicities was observed. The mobility and activity of the patients was only slightly restricted in everyday life and most patients showed a physiological gait pattern.
Conclusion: Low-dose radiotherapy is both a safe and effective method of treating calcaneal spurs. The high success rate in combination with the lack of serious late side effects make this therapy a promising option in radiotherapy practice. Future studies should focus on long-term effects and the development of optimized treatment protocols
Lizenz:Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:26.05.2025
Dateien geändert am:26.05.2025
Promotionsantrag am:15.12.2021
Datum der Promotion:13.05.2025
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