Dokument: Der öffentliche Verkauf an den Meistbietenden. Auktionswesen und Gemäldesammeln in Hamburg im 18. und frühen 19. Jahrhundert
Titel: | Der öffentliche Verkauf an den Meistbietenden. Auktionswesen und Gemäldesammeln in Hamburg im 18. und frühen 19. Jahrhundert | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=65130 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20250122-094032-1 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Langhoff, Anna-Lisa [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Hülsen-Esch, Andrea von [Gutachter] Univ.-Prof. Dr. Seegers, Ulli [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Kunsthandel; Kunstmarkt; Gemäldesammlung; Hamburg; Auktion; Auktionswesen | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 700 Künste und Unterhaltung » 750 Malerei | |||||||
Beschreibung: | Die Stadt Hamburg, prädestiniert durch ihr Lage, die Netzwerke als Handels- und Nachrichtenzentrum und die Aufgeschlossenheit des Bürgertums gegenüber dem Gedankengut der Aufklärung, war das größte deutsche Kunsthandelszentrum im späten 18. Jahrhundert und verfügte über eine ausgeprägte bürgerliche Sammlungskultur, die sich in zahlreichen privaten Kunstsammlungen niederschlug. Die Arbeit untersucht auf Basis umfangreichen zeitgenössischen Quellenmaterials zum einen die entscheidende Rolle der (Kunst-)Auktion und zum anderen damit einhergehende Ausprägungen des Gemäldesammelns in der norddeutschen Handelsmetropole.
Die Auktion ist in Hamburg Ausgangspunkt, Instrument und entscheidende Antriebskraft des Kunsthandels und damit elementarer Distributionskanal für Kunstwerke. Das System, die Orte und die Akteure waren bereits aus Waren- und Buchhandel etabliert, als sich der lokale Kunstmarkt zu Beginn des 18. Jahrhunderts konsolidierte. Der dann im Verlauf des 18. und frühen 19. Jahrhunderts im nationalen Vergleich besonders erfolgreiche Kunsthandel profitierte, neben der liberalen Gesetzeslage, entscheidend von den großen städtischen Handelsorten, unter anderem der alten Börse, der 1804 eröffneten Börsen-Halle und der 1841 eröffneten Neuen Börse, der Verquickung von Kunst und Kommerz an diesen Plätzen, und den Handels- beziehungsweise alsbald professionalisierten und spezialisierten Kunsthandelsakteuren. Die Auktions- und Kunstmakler, eine in der bisherigen Forschung unberücksichtigte Personengruppe, machten den entscheidenden Erfolgsfaktor aus – ein deutschlandweit singuläres Phänomen. Ihre Professionalisierung spiegelt sich in eigenen, stetig angepassten Reglements mit zugehöriger Gebührenordnung wider; rechtlich und strukturell losgelöst vom parallel existierenden Berufsstand der städtischen Ausrufer. Angebot und Nachfrage steuerten die Anzahl der auf dem Kunstmarkt involvierten Makler. Professionalisierung und in einem zweiten Schritt Spezialisierung der Akteure und ihrer Produkte, der Auktionskataloge, mitunter protowissenschaftliche Druckwerke, die als Handreiche, Marketinginstrument und selbst als Sammelobjekt fungierten, sind die Folge. Darüber hinaus dienten unter anderem Reisen, lokale Künstlerateliers, Ausstellungen, Verlosungen und Kunsthandlungen als Ankaufsmöglichkeiten von Gemälden. Dadurch wurde der lokale Handel durch viele, mehr oder weniger nebenberuflich tätige, aber einige wenige, schon früh professionalisierte und international vernetzte, hauptberufliche Kunsthändler ergänzt, wie Gerhard Morell, Georg Ernst Harzen und Matthias Commeter. Heterogene Sammlungsbeispiele überführen sodann das hiesige Gesamtbild ins Individuelle. Drei Sammlerpersönlichkeiten, der hugenottische Kaufmann Pierre Godeffroy Senior, der Obristlieutenant und Mitbegründer des Hamburger Kunstvereins, David Christopher Mettlerkamp, sowie der Assekuranzmakler und Numismatiker Otto Christian Gaedechens, und ihre Kollektionen werden abschließend in den Blick genommen. | |||||||
Lizenz: | ![]() Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz | |||||||
Bezug: | 18. Jahrhundert; 19. Jahrhundert | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Philosophische Fakultät » Seminar für Kunstgeschichte | |||||||
Dokument erstellt am: | 22.01.2025 | |||||||
Dateien geändert am: | 22.01.2025 | |||||||
Promotionsantrag am: | 18.11.2020 | |||||||
Datum der Promotion: | 14.06.2022 |