Dokument: Neurochemistry of reward-based decision-making

Titel:	Neurochemistry of reward-based decision-making
URL für Lesezeichen:	https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=60953
URN (NBN):	urn:nbn:de:hbz:061-20221026-105418-8
Kollektion:	Dissertationen
Sprache:	Englisch
Dokumententyp:	Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:	Text
Autor:	Kaiser, Luca Franziska [Autor]
Dateien:	[Dateien anzeigen] Adobe PDF [Details] 8,47 MB in einer Datei [ZIP-Datei erzeugen] Dateien vom 19.10.2022 / geändert 19.10.2022
Beitragende:	Jocham, Gerhard [Gutachter] Prof. Dr. Bellebaum, Christian [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:	100 Philosophie und Psychologie » 150 Psychologie
Beschreibungen:	Im täglichen Leben müssen wir oft zwischen Optionen unterschiedlichen Wertes entscheiden, um unsere individuellen Vorteile und Ressourcen zu maximieren. Diese Entscheidungen können uns auf verschiedene Art und Weise begegnen. In der vorliegenden Arbeit befassen wir uns mit zwei Arten von belohnungsbasierten Entscheidungen, patch-leaving decisions und value-guided choice. Ein Beispiel für eine patch-leaving decision aus dem täglichen Leben ist die Entscheidung, den Arbeitsplatz zu wechseln. Hierbei muss eingeschätzt werden, wie zufrieden ich mit meiner derzeitigen Position bin. Außerdem muss der Wert möglicher Alternativangebote abgewogen werden. Ein Arbeitsplatzwechsel kann mit Nachteilen verbunden sein, beispielsweise einem aufwändigen Umzug. Während einer patch-leaving decision muss folglich bestimmt werden, ob die Ressourcen in der momentanen Umgebung zufriedenstellend sind, oder ob man durch einen Umgebungswechsel Vorteile erwarten kann, auch wenn dieser potentiell mit vorübergehenden notwendigen Investitionen verbunden ist. Bei der value-guided choice hingegen wählt der Handelnde zwischen aktuell verfügbaren Optionen. Als anknüpfendes Beispiel könnte man die Wahl einer neuen Wohnung nach einem Umzug betrachten. Hier muss aufgrund unterschiedlicher Faktoren, wie zum Beispiel der Lage und des Preises, bestimmt werden, welche die aktuell beste Option ist. Wie an diesem Beispiel zu sehen ist, setzt sich der Wert einer Option häufig aus verschiedenen Dimensionen zusammen, die integriert werden müssen, um den Gesamtwert zu bestimmen und die Optionen vergleichen zu können. Bisherige Forschungen legen nahe, dass das menschliche belohnungsorientierte Entscheidungsverhalten von verschiedenen Neurotransmitter-systemen beeinflusst wird. In dieser Arbeit wird zunächst der Einfluss der exzitatorischen-inhibitorischen Balance (E/I Balance), bestimmt durch relative Konzentrationen des exzitatorischen Neurotransmitters Glutamat und des inhibitorischen Botenstoffes GABA, auf das Entscheidungsverhalten bei oben beschriebenen Entscheidungstypen betrachtet. Zweitens wird ein möglicher Einfluss des Dopamins auf das Verhalten in patch-leaving decisions diskutiert. Insgesamt deuten die präsentierten Ergebnisse auf einen Zusammenhang zwischen der E/I Balance im dorsalen anterioren cingulären Kortex beziehungsweise im ventromedialen präfrontalen Kortex mit interindividuellen Unterschieden im Verhalten bei patch-leaving decisions respektive der value-guided choice hin. Zudem legen wir anhand früherer Forschung dar, wie das dopaminerge System potentiell den Einfluss vorhandener Alternativoptionen auf die Entscheidungsfindung in patch-leaving decisions verändert. Unsere Ergebnisse deuten auf eine komplexe Modulation des belohnungsbasierten Entscheidungsverhaltens durch unterschiedliche Neurotransmittersysteme hin und zeigen zum ersten Mal einen empirischen Zusammenhang zwischen der E/I Balance und dem patch-leaving Verhalten im Menschen. Humans need to choose between options of different reward value on a regular basis to maximize individual gains. These decisions can be encountered in various ways. In the present work, we address two types of reward-based decisions, patch-leaving decisions, and value-guided choice. Patch-leaving decisions require humans to balance the benefits of staying in a current environment and leaving for a potential richer one even though leaving commonly comes with a cost. An example from everyday life would be the decision to change jobs. Here, one needs to assess how satisfied they are with their current position. In addition, the value of potential alternatives needs to be considered as well as potential costs associated with switching such as needing to move to another city. During value-guided choice, on the other hand, the agent chooses between currently available options. As an example, one could consider the choice of a new apartment after moving. Here, based on different factors, such as location and price, it must be determined which is best current option. As can be seen from the example, the overall value often is composed of different dimensions that need to be integrated to compare options during value-guided choice. Previous research suggests that many different neurotransmitters contribute to reward-based decision-making. In this work, we first consider the influence of the excitation-inhibition balance (E/I balance), determined by relative concentrations of the excitatory neurotransmitter glutamate and the inhibitory neurotransmitter GABA, on behaviour in both types of decisions. Second, we discuss a potential modulatory influence of dopamine on patch-leaving decisions. Overall, the results presented suggest dissociable contributions of the E/I balance in the dorsal anterior cingulate cortex and ventromedial prefrontal cortex to interindividual differences in behavior during patch-leaving decisions and value-guided choice, respectively. In addition, we outline how dopamine possibly affects the influence of alternative options on decision-making during patch-leaving based on earlier research. Our results suggest a complex modulation of reward-based decision-making behaviour by different neurotransmitter systems and show an empirical link between E/I balance and patch-leaving behaviour in humans for the first time.
Lizenz:	Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:	Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Psychologie
Dokument erstellt am:	26.10.2022
Dateien geändert am:	26.10.2022
Promotionsantrag am:	12.05.2022
Datum der Promotion:	14.09.2022