Dokument: Epistemic Engineering. Uncovering the logic of deceivability and meta-induction
Titel: | Epistemic Engineering. Uncovering the logic of deceivability and meta-induction | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=58119 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20211202-113116-1 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Englisch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Feldbacher-Escamilla, Christian J. [Autor] | |||||||
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Dewey Dezimal-Klassifikation: | 100 Philosophie und Psychologie | |||||||
Beschreibung: | Mit der Dissertation wird beabsichtigt, eine didaktisch wertvolle Präsentation, eine Erweiterung, und eine neuartige Anwendung der Theorie der Meta-Induktion auf grundlegende epistemische Probleme zu geben. Das Hauptproblem, für welches die Theorie der Meta-Induktion entwickelt wurde, ist das sogenannte Problem der Induktion, welches am einflussreichsten vom Philosophen und Geschichtswissenschafter David Hume im 18. Jahrhundert vorgebracht wurde. Es betrifft die Frage der Rechtfertigung induktiver Methoden und Schlüsse, bei denen von Eigenschaften und Relationen, welche in einer Testmenge aufgefunden werden, auf verallgemeinerte Behauptungen für den gesamten Bereich geschlossen wird. Induktive Methoden und Schlüsse sind unter anderem in den Naturwissenschaften vielfach in Gebrauch, weshalb die Frage ihrer Rechtfertigung ein wichtiges Problem darstellt: Warum sollen wir zum Beispiel in Methoden der Wissenschaften vertrauen und nicht etwa in Methoden von Pseudo-Wissenschaften, spirituellen Vereinigungen und fundamentalistischen religiösen Gruppen?
Die meisten traditionellen und modernen Ansätze zum Problem der Induktion versuchen eine grundlegende Rechtfertigung für induktive Methoden und Schlüsse zu geben, indem sie dafür argumentieren, dass solche Methoden und Schlüsse in dem Sinne garantiert erfolgreich sind, dass dadurch erschlossene Behauptungen den Wahrheitsgehalt erhöhen. Ein Problem dieser Ansätze ist jedoch, dass sie bereits aus logischen Gründen inadäquat (insofern sie zu viel/zu wenig beweisen) oder zirkulär (insofern sie zukünftigen Erfolg voraussetzen) sind. Im Gegensatz dazu versucht der meta-induktive Ansatz---welcher in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von Hans Reichenbach initiiert wurde---eine relative Rechtfertigung zu geben, bei der induktive Methoden und Schlüsse als beste Methoden und Schlüsse im Vergleich zu ihren Rivalen ausgezeichnet werden. Erst kürzlich konnte gezeigt werden, dass dieser Ansatz adäquat und zirkelfrei verfolgt werden kann, indem Induktion auf der Ebene von Erfolg angewendet wird. Da die Entwicklung solcher Methoden auch eine Kernaufgabe eines Bereichs des Maschinellen Lernens ist, und da relative Steigerung im Sinne von Optimierung typisch für Ingenieurswissenschaften ist, wird vorgeschlagen, diesen Ansatz als eine Form von Epistemic Engineering anzusehen. In der Dissertation wird dieser Ansatz im Detail beschrieben, erweitert, und auf zusätzliche Probleme der epistemischen Rechtfertigung aus dem Bereich der Sozialen Erkenntnistheorie angewendet. Die Arbeit besteht aus drei Teilen: Im ersten Teil werden analytische Ergebnisse der Theorie der Meta-Induktion dargestellt und ihr Rahmen verallgemeinert. Im zweiten Teil wird die meta-induktive Rechtfertigung von Induktion und anderen üblichen Methoden und Schlussarten, wie zum Beispiel Deduktion und Abduktion, im Detail diskutiert. Im dritten Teil werden dann die Resultate auf weitere Probleme im Zusammenhang mit der Rechtfertigung von Erkenntnis in Gruppen von Individuen angewendet. Im Speziellen wird die Theorie auf Fragen der Rechtfertigung von Erkenntnis durch Zeugenaussagen, der Verwendung von Evidenz höherer Ordnung, und der adäquaten Aggregation von Erkenntnissen angewendet. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Philosophische Fakultät » Philosophisches Institut | |||||||
Dokument erstellt am: | 02.12.2021 | |||||||
Dateien geändert am: | 02.12.2021 | |||||||
Promotionsantrag am: | 26.09.2018 | |||||||
Datum der Promotion: | 16.11.2018 |