Dokument: Kausalität und kausales Erklären: Über Entwicklungsschwierigkeiten im sozialwissenschaftlichen Denken
Titel: | Kausalität und kausales Erklären: Über Entwicklungsschwierigkeiten im sozialwissenschaftlichen Denken | |||||||
Weiterer Titel: | Causality and Causal Explanation: Problems in Development of Social Scientific Thought | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=57236 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20210907-091752-2 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Peplies, Tim Adrian [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Schnabel, Annette [Gutachter] Prof. Dr. Knöbl, Wolfgang [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Sozialtheorie, Wissenschaftstheorie, Erklärungen, Kausaliät, Korrelation | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 300 Sozialwissenschaften, Soziologie | |||||||
Beschreibung: | Die vorliegende Dissertationsschrift verfolgt das Ziel, die Suche nach kausalen Erklärungen für soziale Phänomene als wissenschaftlich unnütze Betätigung kenntlich zu machen. Den Kern dieser Untersuchung macht die Herausarbeitung des intimen Verhältnis von korrelationalen Analysen und der Frage nach Kausalität aus. Dieses Verhältnis wird im Verlauf der Untersuchung immer deutlicher auf eine sozialtheoretische Bedürftigkeit zurückgeführt werden können und es wird gezeigt werden, dass zur Aufrechterhaltung dieser Bedürftigkeit die Orientierung an verschiedenen philosophischen Interpretationen wissenschaftlichen Erklärens eine zentrale Rolle spielt.
Zunächst werden gängige statistische Erklärungspraktiken erörtert, bei welchen typischerweise die Frage nach Kausalität aufkommt. Nachdem gezeigt wurde, dass sich hierbei eine grundsätzliche Kluft zwischen Korrelationen und Kausalität auftut, werden die prominentesten Auffassungen von Kausalität diskutiert und es wird sich herausstellen, dass im späteren 20. Jahrhundert Ansätze entstanden sind, die aus ideengeschichtlicher Perspektive als regressiv erachtet werden müssen. Diese Vorstellungen von Kausalität werden im Anschluss dann in Theorien wissenschaftlichen Erklärens verortet, welche sich durch eine unzureichend kritische Auseinandersetzung mit statistischen Erklärungspraktiken auszeichnen. Nachfolgend werden soziologische Denkschulen besprochen, welche sich an ebenjenen Theorien orientieren. Hierdurch wird dann rekonstruiert, auf welche Weise sich ideengeschichtlich überkommene Konzeptionen von Kausalität in sozialwissenschaftlichen Denkschulen verfestigen konnten. Weil in der Diskussion immer wieder eine Diskrepanz zum Fortschritt der Naturwissenschaften ausgemacht werden kann, wird später dann eine Darstellung der Entwicklung naturwissenschaftlichen Denkens bemüht, welche sich vor dem Hintergrund der bisherigen Kritik an der wissenschaftlichen Sinnhaftigkeit kausalen und statistischen Erklärens besonders deutlich konturiert. In diesem Zusammenhang wird außerdem um ein verbessertes Verständnis von Naturgesetzen als wissenschaftlichen Prinzipien geworben. Die Relevanz letzterer für die Sozialwissenschaften und Parallelen der Gesetze der klassischen Physik zu gestalt- und tiefenpsychologischen Grundsätzen werden dann am Ende dieser Untersuchung aufgeführt, um abschließend auch einen Ausblick auf institutionelle Hindernisse der Elaboration anspruchsvollerer sozialwissenschaftlicher Gegenstandskonzeptionen geben zu können. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Philosophische Fakultät » Sozialwissenschaftliches Institut » Soziologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 07.09.2021 | |||||||
Dateien geändert am: | 07.09.2021 | |||||||
Promotionsantrag am: | 15.06.2021 | |||||||
Datum der Promotion: | 12.07.2021 |