Dokument: Xenotransplantation humaner Ösophaguskarzinomzelllinien in NOD/SCID IL2Rγnull - Mäuse
Titel: | Xenotransplantation humaner Ösophaguskarzinomzelllinien in NOD/SCID IL2Rγnull - Mäuse | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=49372 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20190416-092857-2 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Hoya, Vivian [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof.Dr. Stoecklein, Nikolas [Gutachter] Prof.Dr. Schulz, Wolfgang [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Das Ziel dieser Arbeit war die Etablierung eines in vivo-Metastasierungsmodells für humane Ösophaguskarzinomzelllinien in NOD/SCID IL2Rγnull - Mäusen. Zusätzlich sollte eine Charakterisierung der subkutan herangewachsenen Tumore bezüglich des Tumorwachstums, der Morphologie und des Expressionsverhaltens ausgewählter epithelialer Differenzierungs- und Proliferationsmarker durchgeführt werden.
Die Xenotransplantation von neun humanen Ösophaguskarzinomzelllinien (KYSE-30, KYSE-270, KYSE-410, KYSE-520, COLO-680N, OE-33, OE-19, PT1590 und LN1590) erfolgte subkutan in die Flanken der Mäuse und intravenös in die Schwanzvene. Die nach subkutaner Xenotransplantation entstandenen Tumore wurden mittels Immunhistochemie untersucht. Die monoklonalen Antikörper Ber-EP4, AE1/AE3 und MIB-1 dienten der Darstellung der EpCAM, der Zytokeratin und der Ki-67 Expression. Zur Interpretation der Stärke der EpCAM Expression wurde der immunreaktive Score (IRS) angewandt. Zur Quantifizierung der Ki-67 Expression wurde der Anteil der angefärbten Zellkerne prozentual angegeben. Für den Nachweis der Zytokeratin Expression wurde unterschieden, ob die Tumore der untersuchten Zelllinien ein positives oder negatives Farbsignal aufwiesen. Um einen Vergleich zwischen der Translations- und Transkriptionsebene zur ermöglichen wurde die mRNA Expression von EPCAM und MKI67 mittels quantitativer real-time PCR analysiert. Zur Auswertung des Metastasierungsverhaltens der untersuchten Ösophaguskarzinomzelllinien nach intravenöser Xenotransplantation wurden die Organe der Mäuse makro- und mikroskopisch auf Tumorzellabsiedlungen untersucht. Die xenotransplantierten Ösophaguskarzinomzelllinien wuchsen unterschiedlich schnell in vivo. KYSE-520 entwickelte die bei Plattenepithelkarzinomen häufig vorkommenden Hornperlen. OE-19 und OE-33 wiesen die für Adenokarzinome typischen Gangstrukturen auf. In der Immunhistochemie konnte für die subkutan gewachsenen Tumore je nach untersuchter Zelllinie eine unterschiedlich starke EpCAM Expression festgestellt werden. Tumore, die drei Wochen oder länger in der Maus wuchsen, exprimierten EpCAM und Ki-67 schwächer, als Tumore, die ein oder zwei Wochen in vivo gewachsen waren. Für EpCAM war diese Beobachtung bei KYSE-30 (p<0,0001) und OE-33 (p=0,0352) und für Ki-67 bei den Zelllinien KYSE-30 (p=0,0055), KYSE-520 (p=0,0010), OE-33 (p=0,0401) und LN1590 (p=0,0117) signifikant. Für die Tumore der Zelllinie PT1590 war kein positives Farbsignal für EpCAM und die Zytokeratine nachzuweisen. Auf Transkriptionsebene fand sich ein signifikanter Unterschied in der EPCAM Expression zwischen den Tumoren, die ein oder zwei Wochen und denen, die drei Wochen oder länger in der Maus gewachsen waren bei OE-33 (p=0,048) und PT1590 (p=0,024). Eine unterschiedliche MKI67 Expression zwischen den unterschiedlich lang in vivo gewachsenen Tumoren der untersuchten Zelllinien konnte für MKI67 nicht beobachtet werden. Eine spontane Metastasierung erfolgte nach subkutaner Xenotransplantation nicht. Nach intravenöser Xenotransplantation kam es bei allen Zelllinien, mit Ausnahme von OE-19, zu pulmonalen Tumormanifestationen. PT1590, KYSE-270 und KYSE-410 wiesen zusätzlich metastatische Tumorzellabsiedlungen in der Leber auf. OE-33 zeigte zudem subkutane Tumorformationen. Zusammenfassend lässt sich schlussfolgern, dass sich die subkutane Xenotransplantation in dem hier vorgestellten Modell nicht zur zuverlässigen Generierung einer spontanen Metastasierung eignet, jedoch eine Analyse der entstandenen Tumore im Hinblick auf ausgewählte Differenzierungs- und Proliferationsmarker ermöglicht. Dies kann zur Untersuchung des lokalen Tumorwachstums in vivo nützlich sein. Darüber hinaus scheint die intravenöse Xenotransplantation zur Untersuchung der Kolonisierung von Organen gut anwendbar zu sein. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 16.04.2019 | |||||||
Dateien geändert am: | 16.04.2019 | |||||||
Promotionsantrag am: | 15.08.2018 | |||||||
Datum der Promotion: | 26.03.2019 |