Dokument: Flat bands, snake states and superconductivity in graphene monolayers

Titel:Flat bands, snake states and superconductivity in graphene monolayers
Weiterer Titel:Flache Bänder, Schlangenzustände und Supraleitung in Graphen-Monolagen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20171221-105756-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Englisch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Cohnitz, Laura Ann [Autor]
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Dateien vom 20.12.2017 / geändert 20.12.2017
Beitragende:Prof. Dr. Egger, Reinhold [Gutachter]
Univ.-Prof. Dr. Dr. Müller, Carsten [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 530 Physik
Beschreibungen:A theoretical analysis of the effects caused in graphene monolayers as a result of different
external influences is presented. Due to the special dispersion relation around the Dirac points in
graphene where the electrons can be described in terms of massless ultrarelativistic particles, this
material offers the opportunity to investigate entirely new phenomena that may ultimately lead
to the creation of new technologies or a deeper understanding of elementary physical processes
for example in quantum electrodynamics.
Recent experimental progress in the fabrication of ultraclean graphene samples allows for the
consideration of the ballistic regime where disorder effects can be neglected. Therefore, this is a
very active field of research enabling transport experiments, or for example the investigation of
proximity effects caused by nearby superconductors.
Within the context of this thesis, three settings are considered. In the first, an inhomogeneous
magnetic field profile is used to create a waveguide. Therefore, the electrons either exhibit circular
motions, also known as Landau orbitals in regions of constant magnetic field or snake motions
in the vicinity of the field sign change. Furthermore, the setup is interesting since it creates a
zero-energy flat band caused by the Landau levels and it will be demonstrated that it is possible
to evoke a dispersion only by taking into account intraband interactions, and even to transform
this insulator to a conductor by considering virtual transitions to higher energy bands. Hence, a
method is obtained to probe for the existence of interactions by merely performing a transport
experiment. The resulting conductor, which is interaction-driven and whose peculiar dependence
on the filling factor only occurs for the zero-mode, is not captured by the conventional description
and predicted to also be realizable in other settings.
Whereas in semiconducting materials usually used to create p-n junctions, doping and other
technical steps are required, the situation for graphene is much simpler. As a consequence of the
previously mentioned linear dispersion relation, the application of gates sufaces to fabricate a
highly tunable uni- or bipolar interface. Herein, snaking behaviour does not originate from achange in the magnetic field but from the Klein tunnelling paradox allowing an electron to be
transmitted as a hole through a potential barrier. In this second part, the two geometries of a
straight and a circular symmetric p-n junction subject to a magnetic field perpendicular to the
graphene layer are regarded. The exact solution of the quantum-mechanical eigenproblem is
evinced and various results such as the existence of a chiral interface state, which travels in a
combined snaking-skipping motion, are postulated.
For the third setup, the graphene monolayer is contacted with another fascinating material with
unusual properties, videlicet a superconductor, which reveals a vanishing resistance below a
certain critical temperature. The proximity of this object causes the presence of another parameter,
in particular the superconducting gap, raising off-diagonal terms in the Bogoliubov-de Gennes
Hamiltonian. In this setting, it is especially intriguing to consider the simultaneous influence
of a magnetic field, which was rendered possible in the frame of certain parameters by recent
findings in this particular field of research. At the Dirac point, the astonishing result of unaltered
relativistic Landau levels is obtained while the observables exhibit a pronounced dependence on
the gap since also the eigenstates are subject to this parameter. Furthermore, an edge, as well as a
finite and a linear potential are added to the model evoking dispersion, edge and snake states.

Präsentiert wird die theoretische Betrachtung der Effekte, die in Graphenmonolagen als
Folge verschiedener äußerer Einflüsse verursacht werden. Wegen der besonderen Dispersionsrelation
am Diracpunkt in Graphen, an dem die Eletronen als masselose ultrarelativistische
Teilchen beschrieben werden können, bietet dieses Material die Möglichkeit, vollkommen neue
Phänomene zu untersuchen, die auf lange Sicht zur Herstellung neuer Technologien oder dem
tieferen Verständnis elementarer physikalischer Prozesse beispielsweise in der Quantenelektrodynamik
führen kann.
Kürzlich erfolgter experimenteller Fortschritt in der Herstellung besonders reiner Graphenproben
macht die Betrachtung des ballistischen Regimes möglich, in dem Defekte vernachlässigt werden
können. Daher stellt dies ein äußerst aktives wissenschaftliches Feld dar, das die Möglichkeit für
Transportexperimente oder beispielsweise die Untersuchung der Erzeugung von supraleitenden
Effekten hervorgerufen durch die Nähe eines Supraleiters bietet.
Im Rahmen dieser Arbeit wurden drei verschiedene Aufbauten betrachtet. Im ersten wird ein inhomogenes
Magnetfeld benutzt, um einen Wellenleiter zu erschaffen. Als Konsequenz vollführen die
Elektronen entweder Kreisbahnen (sogenannte Landauorbits) in den Bereichen mit konstantem
Magnetfeld oder Schlangenbewegungen in der Nähe des Vorzeichenwechsels des Feldes. Weiterhin
ist diese Situation interessant, da im Spektrum ein flaches Band bei Energie Null entsteht,
das durch die Landauniveaus verursacht wird. Zudem wird demonstriert, dass es möglich ist,
eine Dispersion hervorzurufen, indem man Wechselwirkungen innerhalb des Bandes in Betracht
zieht, und diesen bisherigen Isolator sogar in einen Leiter zu verwandeln, wenn auch virtuelle
Übergänge zu höherenergetischen Bändern berücksichtigt werden. Infolgedessen liefert dies
eine Methode, um die Existenz von Wechselwirkungen ausschließlich durch Durchführung eines
Transportexperiments zu überprüfen. Der resultierende Leiter, der durch Wechselwirkungen
getrieben ist und dessen erstaunliche Abhängigkeit vom Füllfaktor nur für die Nullmode auftritt,
kann nicht mithilfe des üblichen Formalismus beschrieben werden. Dennoch ist anzunehmen,dass man diesen Zustand auch in anderen Aufbauten realisieren kann.
Während bei halbleitenden Materialien, die üblicherweise zur Herstellung von p-n-Übergängen
benutzt werden, Dotierungen und andere technische Schritte von Nöten sind, ist die Lage für
Graphen deutlich einfacher. Infolge der bereits eingangs genannten linearen Dispersionsrelation,
ist es ausreichend, Elektroden anzubringen, um eine im äußersten Maße einstellbare uni- oder
bipolare Grenzfläche zu erzeugen. In diesem Fall tritt ebenfalls eine schlangenartige Bewegung
auf, die jedoch in diesem Fall nicht von einem Wechsel des Magnetfeldes herrührt, sondern
durch das Klein-Tunnel-Paradoxon hervorgerufen wird, das es einem Elektron gestattet, als
Loch durch eine Potentialbarriere zu transmittieren. In diesem zweiten Teil werden die beiden
Geometrien eines geraden, sowie eines radialsymmetrischen p-n-Übergangs unter dem Einfluss
eines senkrecht zur Oberfläche stehenden magnetischen Feldes betrachtet. Die exakte Lösung
des quantenmechanischen Eigenproblems wird aufgezeigt und verschiedene Ergebnisse, unter
anderem die Existenz eines chiralen Grenzflächenzustandes, der eine kombinierte schlängelnde
und springende Bewegung vollführt, werden postuliert.
Für den dritten Aufbau wird die Graphen-Monolage mit einem weiteren faszinierenden Material
mit außergewöhnlichen Eigenschaften zusammengebracht, nämlich einem Supraleiter, dessen
Widerstand unter einer bestimmten kritischen Temperatur verschwindet. Die Nähe dieses Objekts
verursacht die Präsenz eines zusätzlichen Parameters, der supraleitenden Lücke, die zu
nicht-diagonalen Termen im Bogoliubov-de Gennes-Hamiltonoperator führt. Hier ist es von
besonderem Interesse, die gleichzeitige Einwirkung eines Magnetfeldes im Rahmen bestimmter
Parameter zu betrachten, was durch neuerliche Befunde in diesem Forschungsfeld ermöglicht
wurde. Am Diracpunkt wird das unintuitive Ergebnis unbeeinflusster relativistischer Landauniveaus
erzielt, wohingegen andere Observablen durchaus von der Lücke abhängen, da auch die
Eigenzustände von diesem Parameter verändert werden. Außerdem werden nacheinander eine
die unendlich ausgedehnte Graphenlage begrenzende Kante, sowie ein konstantes, endliches und
ein lineares Potential hinzugefügt, die zu Dispersion, Rand- und Schlangenzuständen führen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Physik » Theoretische Physik
Dokument erstellt am:21.12.2017
Dateien geändert am:21.12.2017
Promotionsantrag am:04.09.2017
Datum der Promotion:01.12.2017
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