Dokument: Biochemische Realität degenerativer Bandscheiben und ihre radiologische-klinische Korrelation – eine in vivo Untersuchung an humanen zervikalen Disci intervertebrales
Titel: | Biochemische Realität degenerativer Bandscheiben und ihre radiologische-klinische Korrelation – eine in vivo Untersuchung an humanen zervikalen Disci intervertebrales | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=44152 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20171114-115655-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Bostelmann, Tamara [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Steiger, Hans-Jakob [Gutachter] Dr. Turowski, Bernd [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Bandscheibe, GAG, Degeneration, HWS | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Degenerative Bandscheibenveränderungen zeigen sich in strukturellen und biochemischen Veränderungen. Glykosaminoglykane stellen einen biochemischen Frühmarker der diskalen Degeneration dar. Verglichen mit bereits existierenden Studien, die sich hauptsächlich mit der lumbalen Bandscheibe (Vaga u. a., 2008) und beinahe ausschließlich mit in vitro Untersuchungen beschäftigen (Antoniou u. a., 1996), haben wir uns auf die in vivo Untersuchung der zervikalen Bandscheibe fokussiert. Das primäre Ansinnen dieser Studie war es, bei degenerativ veränderten humanen zervikalen Bandscheiben zunächst zu überprüfen, ob eine in vivo Messung des GAGGehalts (in mg GAG/mg Gewebe) überhaupt möglich ist. Zudem wurde der GAGGehalt einzelner Bandscheibenkompartimente bestimmt, um zu sehen, ob sich eine quantitative Topographie erkennen lässt. In einem weiteren Schritt haben wir geprüft, ob sich Zusammenhänge mit den allgemein üblichen bildgebenden Verfahren in der klinischen Routine, wie konventioneller Röntgenbildgebung und T2-gewichteter MRBildgebung, darstellen lassen. Dazu wurden im Rahmen regulär anstehender Operationen insgesamt 12 humane zervikale Bandscheiben entnommen und in jeweils 4 Kompartimente des NP sowie AF unterteilt. In der anschließenden biochemischen Analyse wurde der GAG-Gehalt der 96 Gewebeproben mit Hilfe des BlyscanTM-Assay bestimmt (4 Proben konnten nicht verwertet werden). Dabei konnten wir nachweisen, dass die in vivo Bestimmung des GAG-Gehalts der zervikalen humanen Bandscheibe möglich ist und dieser einer typischen Topographie folgt: (1) der mittlere GAG-Gehalt war im NP signifikant (p<0,001) höher als im AF, (2) in den dorsalen Anteilen des AF war der GAG-Gehalt signifikant (p=0,02) höher als in den ventralen und (3) es zeigte sich im NP lediglich eine Tendenz, dass der GAG-Gehalt in den ventralen Anteilen höher war als in den dorsalen. Schließlich konnten wir (4) keinen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Röntgen und MRT zum intradiskalen GAG-Gehalt darstellen. Allerdings stellten wir die Tendenz fest, dass mit höheren Klassifikationsgraden der DDD im MRT geringere GAG-Werte einhergingen. Die hier untersuchten Bildgebungen erscheinen nicht geeignet, die degenerativen Veränderungen auf biochemischem Niveau suffizient darzustellen. Aufgrund des höheren Weichteilkontrastes erscheinen jedoch weiterentwickelte MRT Verfahren mit ihren vielfältigen Möglichkeiten differenzierender Einstellungen als zukunftsweisende Option. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 14.11.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 14.11.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 07.03.2017 | |||||||
Datum der Promotion: | 12.09.2017 |