Dokument: Implizite und explizite Diskrimination emotionaler Gesichtsausdrücke - eine Verhaltensstudie

Titel:Implizite und explizite Diskrimination emotionaler Gesichtsausdrücke - eine Verhaltensstudie
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=43385
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170908-105829-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: van Ackeren, Konstantin [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]9,33 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 06.09.2017 / geändert 06.09.2017
Beitragende: Seitz, Rüdiger [Gutachter]
Pollok, Bettina [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Emotionen sind zentraler Bestandteil der sozialen Interaktion zwischen Menschen. Essentiell ist dabei die Fähigkeit, den Gesichtsausdruck eines Gegenübers adäquat wahrnehmen und einordnen zu können. In dieser Studie wurde untersucht, ob die Wahrnehmung emotionaler mimischer Gesichtsausdrücke durch einen emotional relevanten Kontext beeinflusst werden kann. Für dieses sogenannte Priming-Phänomen war in einer großen Anzahl anderer Untersuchungen gezeigt worden, dass ein dargebotener Reiz (prime) die Wahrnehmung eines darauffolgenden Reizes (target) bahnen und beeinflussen kann.
Vierundvierzig gesunden Probanden wurde in einem computergestützten, eigens dafür programmierten Paradigma jeweils eine Kombination eines Primes (emotionales Adjektiv) und eines Targets (Gesichtsausdruck der Emotionskategorien Freude, Trauer, Wut sowie einer Distraktorkategorie) in randomisierter Reihenfolge dargeboten. Der emotionale Kontext wurde durch die Präsentation des Primes oberhalb (supraliminale Bedingung) oder unterhalb (subliminale Bedingung) der bewussten Wahrnehmungsschwelle hergestellt.
Die Ergebnisse zeigten, dass in Übereinstimmung mit anderen Priming-Studien affektive Kongruenz von Prime und Target zu einer schnelleren Verarbeitung führten als affektive Inkongruenz. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass das gewählte Stimulusmaterial (emotionale Adjektive und Gesichter) zuverlässig einen affektiven Zustand generieren konnte. Schließlich konnte nachgewiesen werden, dass in der supraliminalen Bedingung signifikant mehr richtige Entscheidungen als in der subliminalen Bedingung getroffen wurden. In beiden Bedingungen wich die Trefferquoten signifikant von der Ratewahrscheinlichkeit ab, was Ausdruck eines deutlichen Primingeffekts war.
Die in dieser Arbeit gewonnenen Ergebnisse zeigten, dass die Verarbeitung der emotionalen Stimuli in Abhängigkeit von der Emotionskategorie variiert. Dabei wurden Emotionen mit hoher sozialer Relevanz wie Freude schneller und mit höheren Trefferquoten verarbeitet als Emotionen mit geringerer sozialer Relevanz wie Trauer.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:08.09.2017
Dateien geändert am:08.09.2017
Promotionsantrag am:23.03.2017
Datum der Promotion:05.09.2017
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen