Dokument: Psychophysiologische Bewertung von KFZ–Vorbeifahrtgeräuschen anhand von Fingerpulsamplitude und Hautleitfähigkeit sowie subjektiver Beurteilung

Titel:Psychophysiologische Bewertung von KFZ–Vorbeifahrtgeräuschen anhand von Fingerpulsamplitude und Hautleitfähigkeit sowie subjektiver Beurteilung
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20060220-001338-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Talimi, Scherwien [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof.Dr. Schwarze [Gutachter]
Prof. Dr. Dr. Jansen, Gerd [Gutachter]
Stichwörter:Verkehrsgeräusche, Geräuschqualität, Fingerpulsamplitude
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Verbesserung der Geräuschsituation im Fahrzeuginnenraum von Pkw unter dem Ober-begriff „Geräuschqualität“ hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Diese Tatsache wirft die Frage auf, ob sich Optimierungen der Geräuschqualität auch hinsichtlich Fahrzeug-außengeräuschen realisieren lassen und mit welchen Methoden diese wahrgenommene Ge-räuschqualität zu erfassen ist.
Dazu wurden in der vorliegenden experimentellen Arbeit mit 24 männlichen Versuchsperso-nen die subjektive Bewertung von Kfz-Vorbeifahrtgeräuschen und die hervorgerufenen phy-siologischen Reaktionen analysiert. Es handelte sich dabei um jeweils 2-minütige Aufnahmen von Fahrzeuggeräuschen dreier unterschiedlicher Wagentypen unter drei verschiedenen Fahr-bedingungen.
Die Experimente wurden im Schalllabor des Institut für Arbeits- und Sozialmedizin der Uni-versität Düsseldorf von Mai bis November 2001im Rahmen des EU-Forschungsprojektes SVEN durchgeführt. Während der Beschallung wurden die Fingerpulsamplitude (FPA) mit Berechnung der Herzfrequenz (HF) und die Hautleitfähigkeitsreaktion (SCR) aufgezeichnet. Zusätzlich wurden die gehörten Vorbeifahrtgeräusche mit Hilfe von Fragebögen bewertet.
Im Vergleich der Vorbeifahrtgeräusche erweist sich das verwendete Instrumentarium insge-samt als geeignet, um zu aussagekräftigen Ergebnissen zu gelangen. Die physiologischen Pa-rameter bestätigten sich gegenseitig in der Erfassung unterschiedlicher Intensitäten der Erre-gung des autonomen Nervensystems, wie sie durch die unterschiedlichen Kfz-Geräusche her-vorgerufen wurden. In zwei Fahrsituationen (50 km/h Beschleunigung und 70km/h konstante Geschwindigkeit) zeigte sich eine gute Übereinstimmung zwischen den physiologischen Mes-sungen und der subjektiven Evaluation.
Der offensichtliche Kontrast in der Fahrbedingung Bremsen-Leerlauf-Anfahren zwischen den starken physiologischen Antworten auf das Limousinen-Geräusch und seiner relativ positiven Bewertung in den Fragebögen war unerwartet und ist intensiver zu diskutieren. Als Erklärung bietet sich an, dass die physiologische Aktivierung in diesem Fall durch eine entsprechende kognitive Bewertung des Geräusches positiv wahrgenommen wird.
Es empfiehlt sich, weitere Versuchsreihen durchzuführen, um die beteiligten Faktoren bei der Wahrnehmung der Geräuschqualität von Kfz-Vorbeifahrtgeräuschen besser zu verstehen und auch relevante Zusammenhänge mit akustischen Parametern zu finden, sodass das Konzept der Geräuschqualität auch bei Kfz-Außengeräuschen Substanz erhält.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:20.02.2006
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:01.02.2006
Datum der Promotion:01.02.2006
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