Dokument: Aufbau eines optoelektronischen Messsystems zur Aufzeichnung der motorischen Unruhe des Kopfes während einer digitalen Fernröntgenseitenbild-Aufnahme

Titel:Aufbau eines optoelektronischen Messsystems zur Aufzeichnung der motorischen Unruhe des Kopfes während einer digitalen Fernröntgenseitenbild-Aufnahme
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3061
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20050313-001061-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Sommer, Thorsten [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]2,89 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. med. dent. Drescher, Dieter [Gutachter]
Prof. Dr. med. dent. Becker, Jürgen [Gutachter]
Prof. Dr. Stüttgen, Ulrich [Gutachter]
Stichwörter:Fernröntgenseitenbild, CCD, Kephalometrie, motorische Unruhe, Kopfbewegung, digitales Fernröntgen
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die direkte digitale Fernröntgentechnik auf CCD- (charge coupled device) Basis stellt eine Alternative zur konventionellen Fernröntgenaufnahme dar. Das digitale Fernröntgen hält seit Mitte der 90er Jahre verstärkt Einzug in den kieferorthopädischen Praxisalltag. Es zeichnet sich durch eine „Vereinfachung“ des Röntgenverfahrens aus, da ein Entwicklungsvorgang wie bei dem konventionellen Verfahren nicht mehr notwendig ist, sondern eine unmittelbare Digitalisierung des Röntgenbildes stattfindet und dieses dem Kieferorthopäden innerhalb kurzer Zeit auf dem Computermonitor zur Verfügung steht. Gleichzeitig erlaubt das digitale Verfahren eine Reduktion der Strahlendosis um ca. 40 %.
Die Vorteile der direkten digitalen Fernröntgentechnik auf CCD-Basis werden allerdings mit einer deutlich verlängerten Aufnahmedauer von bis zu circa 15 Sekunden gegenüber der konventionellen Technik „erkauft“. Trotz Fixierung des Patienten im Kephalostaten über Ohroliven und Nasenstütze ist eine – geringgradige – unwillkürliche Bewegung des Kopfes im Sinne einer motorischen Unruhe nicht zu vermeiden. Diese motorische Unruhe beeinflusst sowohl die Lage der kephalometrischen Messpunkte auf dem digitalen Röntgenbild als auch die Qualität des Röntgenbildes. Es tritt ein radiographischer Fehler auf, dessen Ursache in dem für direkte digitale Fernröntgenaufnahmen standardmäßig verwendeten Verfahren des Zeilensensors begründet liegt.

In der Literatur wurden einige Verfahren an mazerierten Schädeln vorgestellt, welche die Auswirkung einer vorgegebenen Translation und / oder Rotation in einer beziehungsweise um eine bestimmte Achse auf vordefinierte kephalometrische Parameter untersuchen. Dem Autor sind keine Publikationen bekannt, welche die motorische Unruhe des Schädels über die gesamte Aufnahmedauer einer direkten digitalen Fernröntgenaufnahme für alle Ebenen des Raumes am lebenden Menschen aufzeichnen und anschließend die ermittelten Translationen und Rotationen auf ein dreidimensionales CAD- (computer aided design) Modell übertragen.

Das Ziel dieser Arbeit war es, ein optoelektronisches Messsystem zu entwickeln, welches die Ermittlung der motorischen Unruhe des Schädels ermöglicht, um tatsächliche verfahrenstechnische Verbesserungen zu identifizieren. Hierzu wurden die unwillkürlichen Bewegungen des im Kephalostaten fixierten Kopfes für alle Ebenen des Raumes mittels dreier Laserdioden-Module und einer PSD- (position sensitive device) Kamera aufgezeichnet. Die gewonnenen Translationen und Rotationen wurden auf ein dreidimensionales Computermodell übertragen, welches im Anschluss analog zu einer Fernröntgenaufnahme zweidimensional abgebildet, kephalometrisch anhand ausgewählter Parameter vermessen und mit dem nicht translatierten und rotierten Ursprungsmodell überlagert wurde.

Signifikante Abweichungen zum Ursprungsmodell fanden sich für diejenigen kephalometrischen Messpunkte, welche nicht in der Mediansagittalebene angeordnet sind (Articulare und Gonion). In der kephalometrischen Analyse traten signifikante Abweichungen für die Parameter ML-NSL, ML-NL und ArGoMe auf, welche sich aus den Messpunkten Articulare und Gonion ableiten. Klinisch nicht relevant waren die Abweichungen der kephalometrischen Messpunkte, welche sich in der Mediansagittalebene befanden (Nasion, Sella, Ba-sion, Spina nasalis anterior, Spina nasalis posterior, A-Punkt, B-Punkt, Pogonion, Menton).
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:13.03.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:16.02.2005
Datum der Promotion:16.02.2005
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen