Dokument:
Microarrayuntersuchungen bei Phäochromozytomen.
Ein neuer Versuchsansatz zur differenzierenden Dignitätsbeurteilung
Titel: | Microarrayuntersuchungen bei Phäochromozytomen. Ein neuer Versuchsansatz zur differenzierenden Dignitätsbeurteilung | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3011 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20050124-001011-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Habilitation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Cupisti, Kenko [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Röher, Hans-Dietrich [Gutachter] Prof. Dr. Bornstein, Stefan R. [Gutachter] Prof. Dr. Poremba, Christopher [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Phäochromozytom, Microarray, Dignitätsbeurteilung | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Einleitung: Die Dignität neuroendokriner Tumoren ist, allein auf dem Boden lichtmikroskopischer Kriterien, kaum prognostizierbar. Nur ein lokal infiltratives Wachstum und das Vorhandensein von Lymphknoten- oder Fernmetastasen gilt als beweisend für Malignität. Dies gilt im speziellen Fall auch für Phäochromozytome, katecholamin-produzierende Tumoren des Nebennierenmarks, die sporadisch oder mit verschiedenen Tumorsyndromen (u.a. MEN2, von Hippel-Lindau-Syndrom und Neurofibromatose) assoziiert auftreten können. Eine neue Methode zu Dignitätseinschätzung von Tumoren bietet die RNA-Microarray-Technologie, die eine Gewebe-Charakterisierung aufgrund seiner Genexpression ermöglicht. Patienten und Methoden: Es wurden dreizehn Phäochromozytome, bzw. Phäochromozytommetastasen mittels eines Microarrays untersucht. Es handelte sich um Frischgewebe, dass direkt der Operation bei 70 Grad Celsius eingefroren worden war. Zur RNA-Gewinnung und Synthese einer markierten cDNA wurde ein handelsüblicher Kit (MICROMAX TSA Labeling and Detection Kit) verwendet. Die Hybridisierung erfolgte auf einem selbst produzierten Array mit 7.770 jeweils doppelt aufgetragenen Genen. Die Auswertung der ca. 800.000 Messwerte erfolgte mittels der Software GenePix Pro 4.0 sowie der Programme SAM Version 1.13 und J-Express V 2.1. Ergebnisse: Das hierarchische Clustern ergab keine spezifische Zuordnung der Gewebe entsprechend ihres klinischen Verhaltens. Bei der Suche nach signifikant unterschiedlich exprimierten Genen wurden im Vergleich aller Primärtumoren versus Normalgewebe 45 Gene ermittelt. Im Vergleich benigne versus maligne Tumoren konnte nur ein Gen mit schwacher Signifikanz ermittelt werden: das Stathmin 1-Gen. Die Expression von Stathmin 1 wurde anschließend mittels semiquantitativer RT-PCR bestätigt. Diskussion: Die 45 Gene aus dem Vergleich aller Tumoren versus Normalgewebe konnten hinsichtlich ihrer chromosomalen Lokalisation und hinsichtlich ihrer Funktion geordnet werden. Hinsichtlich der Lokalisation ergab sich eine Häufung auf den Chromosomen 17q, 1p und 10q. Die funktionelle Zuordnung erbrachte bei 27 von 40 bekannten Genen eine Funktion, die mit einer Tumorentstehung in Verbindung zu bringen ist. Das überexprimiert gefundene Gen Stathmin ist in gemeinsam mit Tubulin an der Zytoskelett-Organisation beteiligt und beeinflusst über den Spindelapparat auch an die Steuerung von Meiose und Mitose und somit den Zellzyklus. Eine Stathmin-Überexpression wurde in der Literatur bereits bei verschiedenen malignen Tumoren gemessen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 24.01.2005 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 27.11.2003 | |||||||
Datum der Promotion: | 27.11.2003 |