Dokument: In vitro Untersuchung eines experimentellen Amin-Epoxid-Sealers im Vergleich zu zwei Standardprodukten

Titel:In vitro Untersuchung eines experimentellen Amin-Epoxid-Sealers im Vergleich zu zwei Standardprodukten
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=29608
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20140528-112426-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Ritter, Andreas [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]203,38 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 22.05.2014 / geändert 22.05.2014
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Hintergrund und Ziele
Im Rahmen der endodontischen Therapie spielen die verwendeten Wurzelfüllmaterialien eine wichtige Rolle für den Erfolg der Wurzelkanalbehandlung. Daher ist die stetige Weiterentwicklung und Verbesserung dieser Materialien wichtig. Das Ziel einer Wurzelfüllung besteht darin, mit Hilfe der Füllmaterialien einen dichten, gewebeverträglichen, möglichst antibakteriellen Verschluss des Wurzelkanalsystems zu erreichen. In dieser in vitro Studie wurden die physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften eines experimentellen Wurzelfüllsealers (EvoSeal A [EA]) mit denen zweier gebräuchlicher Sealer (AH Plus [AP] und EasySeal [ES]) verglichen. Ziel der Untersuchung war es, die chemisch-physikalischen sowie die antibakteriell- antiseptischen Eigenschaften zu ermitteln, und diese mit zwei auf dem Markt befindlichen Sealern auf Epoxidharzbasis zu vergleichen.

Material und Methode
Der Testsealer EA wurde im Vergleich zu den Sealern AP (Goldstandard) und ES in Bezug auf Filmdicke, Fließfähigkeit, Abbindezeit, Röntgensichtbarkeit und die Löslichkeit der Testmaterialien nach den Vorgaben des Norm-Entwurfs 2010-08-30 (DIN EN ISO 6876) getestet. Die angewandte Versuchsmethodik wurde nach den Vorgaben des „Deutschen Institutes für Normung“ (DIN) durchgeführt, um standardisierte, vergleichbare und aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. In Anlehnung an die Norm DIN 13907 2007-01 wurde der Volumenschrumpf der Sealer ermittelt. Die Testung der antibakteriellen Wirksamkeit der Materialien wurde in Anlehnung an die Norm ISO 22196: 2011 (E) durchgeführt, während die Messung der pH-Werte nach einem auf die fließfähigen Sealer angepassten Verfahren erfolgte.

Ergebnisse
EA entspricht allen geforderten Normvorgaben im Sinne der DIN EN ISO 6876, 2010-08-30 in Bezug auf Filmdicke, Fließfähigkeit, Abbindezeit, Röntgensichtbarkeit sowie der Löslichkeit. EA weist signifikant die größte Filmdicke im Vergleich zu AP und ES auf (p! 0.001). Eine signifikant geringere Fließfähigkeit hat EA im Vergleich zu AP (p= 0,0353). Die kürzeste Abbindezeit wurde bei EA mit 2,95 h im Vergleich zu AP (24 h) und ES (4,1 h) signifikant ermittelt (p! 0.001). EA zeigt eine signifikant bessere Röntgensichtbarkeit als ES (p! 0.001) und eine geringere als AP (p! 0.001). Die Messergebnisse zur Löslichkeit lieferten bei EA eine signifikant geringere als bei ES (p= 0,0188). Zwischen EA und AP konnten bezüglich der Löslichkeit keine signifikanten Unterschiede ermittelt werden. Der signifikant alkalischste pH-Wert wurde nach einem Messzeitraum von einem Monat bei EA im Vergleich zu AP und ES ermittelt (p! 0.001). Keine signifikanten Unterschiede lieferten die Ergebnisse zur Volumenschrumpfung. Die mikrobiologische Untersuchung zeigte bei ES ermittelt nach dem Median mit 0 gewachsenen Kolonien, die deutlichsten antibakteriellen Eigenschaften. AP wies nur kurz nach der Materialanmischung und EA nur 3 Wochen nach der Sealeranmischung eine antibakterielle Wirkung auf den Testkeim auf.

Schlussfolgerungen
In dieser in vitro Studie wurde gezeigt, dass der Testsealer EA bezüglich der untersuchten physikalischen und chemischen Eigenschaften vergleichbare Ergebnisse wie die gebräuchlichen Sealer AP und ES erreicht. Der Sealer könnte somit sowohl auf den Markt gebracht, als auch für weitere Optimierungen und in vivo Versuche verwendet werden. Für die Beurteilung der antibakteriellen Eigenschaften sind weitere Versuche notwendig.

Background and Objectives
As part of endodontic therapy the root canal material used plays an important role in the success of root canal treatment. Therefore the continuous development and improvement of these materials is important. The target of a root filling is to obtain a dense, tissue-compatible and preferably antibacterial occlusion of the root canal system with the aid of fillers. In this in vitro study the physical, chemical and biological properties of an experimental root canal sealer (EvoSeal A [EA]) were compared with those of two common sealers (AH Plus [AP] and EasySeal [ES]). The aim of this study was to determine the physico-chemical and antibacterial antiseptic properties and to compare these with two commercial sealers based on epoxy.

Materials and methods
The test sealer EA was tested in comparison to the sealers AP (gold standard) and ES in terms of film thickness, flowability, setting time, radiopacity and solubility of the test materials according to the requirements of the draft standard 2010-08-30 (ISO 6876). The test method was performed in compliance with the provisions of the "German Institute for Standardization" (DIN) to obtain standardized, comparable and meaningful results. In accordance with the standard DIN 13907 2007-01, the volume shrinkage of the sealer was determined. The testing of the antibacterial activity of the materials was performed based on the standard ISO 22196: 2011 (E). Measuring the pH values was carried out according to the flowable sealer method.

Results
EA meets all the required standard specifications of DIN EN ISO 6876, 2010-08-30 in terms of film thickness, flowability, setting time, radiopacity and solubility. EA significantly has the largest film thickness compared to AP and ES (p % 0.001). EA has a significantly lower flowability compared to AP (p = 0.0353). The shortest setting time was significantly determined (p % 0.001) at EA with 2.95 h compared to AP (24 h) and ES (4.1 h). EA shows a significantly better radiopacity than ES (p % 0.001) and a lower one than AP (p % 0.001). The measurement results for the solubility of EA were significantly lower than in ES (p = 0.0188). No significant differences in solubility could be determined between EA and AP. The significantly most alkaline pH was measured after a period of one month at EA compared to AP and ES (p % 0.001). The results concerning the volume shrinkage showed no significant differences. The microbiological investigation showed the most significant antibacterial properties with ES. It was determined according to the median of 0 grown colonies. AP only had an antibacterial effect on the test organism shortly after the material mixing, EA only 3 weeks after the sealer mixing.

Conclusions
This in vitro study showed that the experimental sealer EA achieved comparable results to the conventional sealer AP and ES with respect to the studied physical and chemical properties. The sealer could thus be brought to the market as well as be used for further optimization and in vivo experiments. For the assessment of the antibacterial properties further tests are necessary.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:28.05.2014
Dateien geändert am:28.05.2014
Promotionsantrag am:10.07.2013
Datum der Promotion:13.05.2014
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen