Dokument: Histomorphometrische Analyse des Einheilungsverhaltens von Kalziumphosphatgranulat am lasttragenden Knochen im Tierversuch
Titel: | Histomorphometrische Analyse des Einheilungsverhaltens von Kalziumphosphatgranulat am lasttragenden Knochen im Tierversuch | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=27898 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20131216-093811-3 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Dr. Kessner, Alina [Autor] | |||||||
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Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Zielsetzung:
Die autologe Spongiosaplastik gilt als der Goldstandard bei der Behandlung knöcherner Defekte jeglicher Genese, obwohl sie einige Nachteile, wie z.B. das Risiko für chronische Schmerzen an der Entnahmestelle und tiefe Wundinfektionen, begrenzte Menge, zusätzli-che Kosten und Narbenbildung an der Entnahmestelle mit sich bringt. Aus diesen Gründen wurde in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Knochenersatzmaterialien entwickelt, um den Bedarf an autologen Transplantaten zu verringern oder sogar komplett zu ersetzen. Das Ziel der vorliegenden Dissertationsarbeit bestand darin, den Prozess der Knochenhei-lung und Materialdegradation unter Verwendung der Methode der Histomorphometrie zu evaluieren. Dabei wurde der Einsatz von einem Kalziumphosphat-Zement-Granulat (Calcibon® Gra-nules, Biomet Deutschland GmbH, Berlin) im Vergleich zum Einsatz autologer Spongiosa zwecks Behandlung eines Defektes kritischer Größe am lasttragenden langen Röhrenkno-chen von Minipigs untersucht. Die Ausheilungsergebnisse sechs Wochen postoperativ wurden mittels Histomorphometrie bezüglich der Knochenneubildung ermittelt und vergli-chen. Methoden: Es wurde eine Versuchsreihe durchgeführt, bei der ein intraoperativ erzeugter Defekt kriti-scher Größe an der Metaphyse der Tibia von 16 Göttinger Minipigs entweder mit autologer Spongiosa oder einem Kalziumphosphat-Zement-Granulat (Calcibon® Granules, Biomet Deutschland GmbH, Berlin, Germany; Größe 2 – 4 mm) gefüllt wurde. Nach sechs Wo-chen erfolgte die Auswertung der entnommenen Präparate. Dabei war es meine Aufgabe, die histologischen Knochenpräparate unter der Anleitung der Betreuer der Arbeitsgruppe herzustellen, sowie zur Ermittlung des neu gebildeten Knochenanteils die histomorpho-metrischen Vermessungen durchzuführen und auszuwerten. Ergebnisse: Nach einem Heilungszeitraum von sechs Wochen zeigten die histomorphometrischen Ana-lysen in der Spongiosa-Gruppe, verglichen mit der Calcibon-Gruppe, eine signifikant grö-ßere Fläche von neuem Knochen in der zentralen Defektzone (p < 0,001), als auch in der kortikalen Defektzone (p < 0,002). Insgesamt zeigten alle Defekte neue Knochenbildung, aber nur in der Spongiosa-Gruppe konnte eine vollkommene Regeneration der Defekte beobachtet werden. Auch in der semiquantitativen Auswertung der histologischen Präparate zeigte sich im Vergleich mit der Calcibon-Gruppe eine Überlegenheit der Spongiosa-Gruppe hinsichtlich der knöchernen Überbrückung in beiden Defektzonen. Insgesamt lässt sich sagen, dass sich nach sechs Wochen Heilungsprozess in der Spongio-sa-Gruppe, verglichen mit der Calcibon-Gruppe, eine bessere knöcherne Überbrückung der Defekte zeigte. Schlussfolgerungen: Die Histomorphometrie erweist sich als eine geeignete Methode, objektiv und nachvoll-ziehbar eine Beurteilung der Knochenneubildungsrate durchzuführen. Dadurch kann die Qualität der Vergleichbarkeit verschiedener Studien untereinander verbessert werden, da Fehler durch subjektive Wahrnehmungen, z.B. bei Betrachtung histologischer Präparate unter dem Mikroskop und Auswertung mittels semiquantitativer Scores umgangen werden können. Mittels der histomorphometrischen Untersuchung und Auswertung konnte somit in der vorliegenden Dissertationsarbeit demonstriert werden, dass die Spongiosaplastik nach sechs Wochen, verglichen mit der Verwendung eines Kalziumphosphat-Zement-Granulates, zu signifikant besseren Ergebnissen bzgl. der Knochenheilung und -neubildung führt. In der frühen Phase der Knochenheilung scheint die alleinige Applikation von Kalzi-umphosphat-Zement-Granulat der der autologen Spongiosaplastik in in vivo Defekten kri-tischer Größe in lasttragenden langen Röhrenknochen von Minipigs unterlegen zu sein. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 16.12.2013 | |||||||
Dateien geändert am: | 16.12.2013 | |||||||
Promotionsantrag am: | 12.12.2012 | |||||||
Datum der Promotion: | 25.11.2013 |