Dokument: Axonale Regeneration und funktionelle Erholung nach Läsion im Rückenmark der adulten Ratte

Titel:Axonale Regeneration und funktionelle Erholung nach Läsion im Rückenmark der adulten Ratte
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040129-000731-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Klapka, Nicole [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Müller, Hans Werner [Gutachter]
Prof. Dr. Mehlhorn, Hans-Peter Heinz [Gutachter]
Stichwörter:Rückenmark, Regeneration, ZNS, Querschnittlähmung, Narbe, Kollagen, Lokomotion, Kortikospinaltrakt,Therapie, Motorikspinal cord, regeneration, scarring, fibrous, collagen, locomotion, behaviour, rat, corticospinal, functional recovery
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Die vorliegende Arbeit diente der immunhistochemischen Charakterisierung der läsionsinduzierten Narbe im verletzten Rückenmark der Ratte und der Untersuchung langfristiger Folgen der Behandlung zur Narbenunterdrückung im zentralen Nervensystem. Die im Labor für Molekulare Neurobiologie entwickelte pharmakologische Behandlung zur Narbenunterdrückung mittels eines Eisenchelators (5,5?-Dicarboxy-2,2?-Dipyridyl) und cAMP wurde immunhistochemisch mittels Antikörper gegen verschiedene Narben-komponenten, durch Markierungsstudien des verletzten Kortikospinaltraktes und mittels funktioneller Tests der Lokomotion der Ratten untersucht.
Es konnte gezeigt werden, daß die Behandlung zur Unterdrückung der Narbe eine Verzögerung der Kollagen IV Deposition im Läsionszentrum des Rückenmarks der Ratte bewirkt. Diese Verzögerung öffnet ein Zeitfenster von 12 Tagen, in denen regenerierende Axone die Narbenregion passieren können. Es konnte gezeigt werden, daß die Glianarbe, die mit Antikörpern gegen das gliale fibrilläre saure Protein immunhistochemisch visualisiert werden kann, nicht durch die Behandlung beeinflußt wird. Die Untersuchung einer als inhibitorisch geltenden Molekülgruppe, der Chondroitin Sulfat Proteoglykane (CSPG), ergab in Kontrolltieren eine Akkumulation dieser Moleküle im Läsionszentrum, korrespondierend mit der Kollagen IV-haltigen fibrösen Narbe. In behandelten Tieren konnte eine weniger starke Immunreaktivität für CSPG in der fibrösen Narbe festgestellt werden solange auch die Kollagen IV-Immunreaktivität schwach war.
Die Behandlung zur Narbenunterdrückung bewirkte in einer experimentellen Gruppe von 11 Tiere eine Regeneration markierter Kortikospinaltraktfasern ins distale Rückenmark. Diese Fasern zeigten Verzweigungen in die graue Substanz mit Verdickungen, die morphologisch chemischen Synapsen ähnelten. Des Weiteren konnte in funktionellen Tests der Versuchstiere gezeigt werden, daß in 3 von 5 Tests zur Lokomotion behandelte Tiere ein signifikant besseres lokomotorisches Verhalten zeigten als Kontrolltiere. Die Verbesserung stellte sich meist in einem Zeitraum über 6 Wochen ein, aber auch frühe Effekte der Behandlung waren zu beobachten.
Es konnte also gezeigt werden, daß die Behandlung zur Narbenunterdrückung im verletztem Rückenmark der adulten Ratte zu axonaler Regeneration und funktioneller Verbesserung der Lokomotion der Ratten führt.

The wound-healing scar that forms after a spinal cord lesion in the adult rat is a main barrier for axonal regeneration. A pharmacological treatment was developed to transiently suppress the collagen IV rich fibrous scar in the lesion centre after wire knife lesion of the dorsal corticospinal tract and dorsal coloumns at thoracic level 8. The reatment leads to transient suppression of collagen IV and chondroitin sulfate proteoglycan accumulation in the lesion centre for 12 days. This time window is long enough to allow lesioned corticospinal tract fibres to cross the lesion site and enter the distal cord. After 4 month distal arborisations of these traced axons could be found in grey matter together with terminal varicosities resembling presynaptic boutons. The animals were tested in three different locomotor tasks (open field, horizontal ladder rung test, CatWalk) and showed significant functional recovery after treatment in different aspects of locomotor behaviour.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:29.01.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:26.01.2004
Datum der Promotion:26.01.2004
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