Dokument: Perioperative Chrom- und Kobaltserumkonzentrationen bei Implantation einer Hüft- oder Knietotalendoprothese

Titel:Perioperative Chrom- und Kobaltserumkonzentrationen bei Implantation einer Hüft- oder Knietotalendoprothese
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20030203-000484-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Müller-Karow, Anne [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Hille, Ekkehard [Gutachter]
Prof. Dr. Krauspe, Rüdiger [Gutachter]
Stichwörter:Kobalt, Chrom, Hüftendoprothese,Knieendoprothese, Orthopädie, Retransfusion
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Für die wissenschaftliche Untersuchung der Implantatlockerung
von Endoprothesen gewinnen Partikelabrieb und korrosionsbedingte
Freisetzung von Metallionen aus der Implantatoberfläche an
Bedeutung. Zwischen erhöhten Metallserumkonzentrationen und
Implantatlockerungen wird ein Zusammenhang vermutet. Dies ist bisher
jedoch nicht systematisch nachgewiesen und insbesondere fehlt die
Beobachtung von Beginn der Endoprothesenimplantation an. Zusätzlich
werden seit einigen Jahren vermehrt Autotransfusionssysteme zur
Begrenzung des perioperativen Blutverlustes eingesetzt. Durch diese
Autotransfusion wird aus dem Operationsgebiet gewonnenes Blut, und damit
werden fraglich auch Metallpartikel und -ionen, dem Organismus wieder
zugeführt.

Die vorliegende Studie untersucht die Serumkonzentrationen von Kobalt und
Chrom perioperativ unter Verwendung von Autotransfusionssystemen, um
potentiell schädliche Konzentrationserhöhungen quantitativ im
Verlauf erfassen zu können. Bei 38 Patienten (27 Hüft- und 11
Knieendoprothesen) wurden die Serumwerte zu fünf Zeitpunkten
bestimmt : 1. praeoperativ, 2. 4 h postoperativ ( vor der Autotransfusion
), 3. aus dem Transfundat, 4. nach Retransfusion und 5. am 1. Tag
postoperativ. Alle praeoperativ erhobenen Werte lagen im Normbereich und
stiegen postoperativ auf mehr als das Doppelte des Ausgangswertes an.
Nach Gabe des Retransfundates entstand keine weitere signifikante
Erhöhung der Serumwerte, obwohl im Retransfundat die mittleren
Chromwerte 5-fach, die Kobaltwerte sogar 20-fach erhöht waren. Nach
einem Tag lagen die Serumwerte kaum noch über dem Normbereich. Eine
unmittelbare toxische Wirkung durch Gabe einer Autotransfusion kann daher
vermutlich ausgeschlossen werden. Der Abfall der Werte am ersten
postoperativen Tag läßt auf eine schnelle Elimination der
Metallionen schließen. Der deutliche Anstieg der Kobalt und Chrom
Serumkonzentrationen am Operationstag weist auf! die Bedeutung der
mechanischen Beanspruchung durch die operativen Maßnahmen an der
Grenzfläche zwischen Prothese und Knochen hin.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:03.02.2003
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:03.02.2003
Datum der Promotion:03.02.2003
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