Dokument:
Auswirkungen psychosozialer Betreuung von Opferzeugen in Strafprozessen.
Ergebnisse einer Befragung am Land- und Amtsgericht Düsseldorf
Titel: | Auswirkungen psychosozialer Betreuung von Opferzeugen in Strafprozessen. Ergebnisse einer Befragung am Land- und Amtsgericht Düsseldorf | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2476 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20030214-000476-4 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Möbes, Iris [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Dr. Schneider, Frank [Gutachter] Prof. Dr. Barz, Jürgen [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Opferzeugen, Zeugenbetreuung, Zeugenbetreuer/-in, Opfer, Viktimologie, psychosoziale Betreuung von Opferzeugen,Zimmer für Zeuginnen und Zeugen | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die Befindlichkeit von Opferzeugen an deutschen Gerichten fand bisher wenig Aufmerksamkeit. Diese kann jedoch durch die besonders belastende Situation, vor Gericht aussagen zu müssen, stark beeinflusst werden. Im Rahmen viktimologi- scher Untersuchungen konnte dieser Aspekt bereits gezeigt werden. In Düsseldorf am Landgericht und Amtsgericht wurde 1997 ein Zimmer für Zeuginnen und Zeugen eingerichtet, wo Opfer- zeugen professionell psychosozial betreut werden. Um das zunächst auf zwei Jahre begrenzte Projekt fest zu etablieren und gleichzeitig u.a. die Einrichtung weiterer Zeugenbetreu- ungsstellen zu erleichtern, wurde dieses Projekt wissenschaft- lich begleitet. Hierfür wurden vier Stichproben von insgesamt hundert Opfer- zeugen mit selbst entwickelten und standardisierten Frage- bögen zu je drei Zeitpunkten befragt, und zwar vor der Betreu- ung/Verhandlung, im Anschluss an diese und nochmals nach drei Monaten. Hierbei wurden die Personen u.a. zu ihrer jeweils momentanen Befindlichkeit befragt und die Ergebnisse der drei Messzeitpunkte verglichen. Es ergaben sich für die Befindlich- keit signifikante Verbesserungen. Dieses Ergebnis unterstreicht auf wissenschaftlicher und statistischer Grundlage die Notwen- digkeit der professionellen psychosozialen Betreuung von Opferzeugen, um eine Verbesserung von deren Befindlichkeit zu erreichen und die Folgebeeinträchtigungen durch eine Straftat nicht noch unnötig durch die einer vernachlässigenden Behand- lung bei Gericht zu verstärken. Gleichzeitig konnte festgestellt werden, dass sich eine zunächst bei vor allem Richtern, aber auch Staatsanwälten und Rechts- anwälten vorhandene Skepsis gegenüber dieser Einrichtung nicht bestätigen liess. Die Zeugenbetreuung wurde von den Zeugen selbst und von den Juristen als notwendig eingestuft, der positive Einfluss auf die Befindlichkeit der Zeugen bestätigt. Die vorliegende Arbeit konnte zeigen, dass diese Einrichtungen für das Befinden von Opferzeugen vor Gericht massgebliche Verbesserungen bringen können. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 14.02.2003 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 14.02.2003 | |||||||
Datum der Promotion: | 14.02.2003 |