Dokument: Pulsausbreitung in Medien mit
anisotroper Dispersion

Titel:Pulsausbreitung in Medien mit
anisotroper Dispersion
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20010205-000075-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Germaschewski, Kai [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Spatschek, Karl-Heinz [Gutachter]
Prof. Dr. Grauer, Rainer [Gutachter]
Stichwörter:schrödinger gleichung, anisotrope dispersion,adaptive gitterverfeinerung
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 530 Physik
Beschreibung:In der vorliegenden Arbeit wird die Dynamik von Lösungen der
dreidimensionalen kubisch nichtlinearen Schrödingergleichung mit
anisotroper Dispersion untersucht.

Die Hauptergebnisse dieser Arbeit wurden mit Hilfe von numerischen
Simulationen gewonnen. Es wurde ein numerischer Code entwickelt, der
kollapsartige Phänomene mit Hilfe der Methode der blockstrukturierten
adaptiven Gitterverfeinerung sehr gut und effektiv auflösen kann.
Sowohl die verwendeten Integrationsschemata als auch die grundlegende
Arbeitsweise der adaptiven Gitterverfeinerung werden vorgestellt.

Die Untersuchung von Gaußschen Pulsen als Anfangsbedingung zeigt,
daß in Medien mit anisotroper Dispersion tatsächlich ein Aufsplitten
des anfänglichen Pulses stattfindet, und daß die hierdurch erzeugten
Pulse dann in weitere Strukturen mit kleinerer Amplitude zerfallen,
solange ihre Masse noch überkritisch ist. Für mäßig überkritische
Anfangsmassen weicht dieses Verhalten von dem ursprünglich erwarteten
Verhalten ab, wo mit einem wiederholten symmetrischen Aufsplitten der
entstandenen Pulse gerechnet wurde. In den Simulationen zeigt sich
jedoch, daß sich stattdessen nach dem ersten Splitting an den
entfernten Enden der Pulse ein schockartiges Profil bildet und sich
nur von dort aus sekundäre Strukturen ablösen. Wir haben somit
eine, offensichtlich generische, Dynamik gefunden, den asymmetrischen
Zerfall der Pulse in sekundär gesplittete Strukturen, der den
Kollaps, welcher im zweidimensionalen Fall auftreten würde,
verhindert und für die Dispersion der Pulsenergie verantwortlich ist.

Ein weiteres generisches Ergebnis ist, daß ein Kollaps und damit eine
Singularität in der Zeitentwicklung auch in Lösungen mit hoher
Energie nie beobachtet wirde. Die Kontraktion in der transversalen
Ebene wird immer nach endlicher Zeit gestoppt. Obwohl sich in
longitudinaler Richtung zeitweise extrem starke Gradienten bildeten,
führen auch diese schließlich immer zu einer longitudinalen
Verbreiterung statt einer lokalen Singularität.

Schließlich werden noch Instabilitäten von zylindrischen gaußartigen
Wellenleitern unter harmonischen Störungen in der dritten Koordinate
untersucht. Man findet Bunch und Snake-Instabilitäten. Für
Wellenleiter mit hinreichend großer Masse bestimmt die
Bunch-Instabilität die Dynamik nach der anfänglichen Fokussierung.
Obwohl die Biegung durch die Snake-Instabilität anfänglich gut zu
erkennen ist, bewirkt zu späten Zeiten die Bunchinstabilität,
unterstützt durch die Selbstfokussierung, immer ein Zerfallen in
einzelne Zellen.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Physik
Dokument erstellt am:05.02.2001
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:05.02.2001
Datum der Promotion:05.02.2001
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