Dokument: Jungquartäre Talgeschichte des mittleren Niederrheins

Titel:Jungquartäre Talgeschichte des mittleren Niederrheins
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20000628-000019-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Zhou, Dapeng [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Schirmer, Wolfgang [Gutachter]
Prof. Dr. Jordan, Ekkehard [Gutachter]
Prof. Dr. Decker, Gernot [Gutachter]
Stichwörter:Zhou, Talgeschichte, Jungquartär, Rhein, Terrassen, letzte Kaltzeit, Würm, Holozän, Quartärbasis, Bohrungen
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 550 Geowissenschaften
Beschreibung:Das Ziel meiner Arbeit war, die jungquartären Rheinterrassen im
Düsseldorfer Raum zu gliedern und zu charakterisieren.
Geländekartierung, Korngrößenanalysen und die Auswertung von 4854
Bohrungen ergaben:
1. Im Arbeitsgebiet werden drei würmzeitliche Terrassen und 27 holozäne
Terrassenfelder morphologisch abgegrenzt und als flußgeschichtliche
Karte dargestellt.
2. Die Terrassen lassen sich morphologisch, lithologisch, pedologisch
und teilweise auch sedimentologisch voneinander unterscheiden. Die
würmzeitlichen Terrassen lassen sich der NT1 (Niederterrasse 1,
Hochwürm), der NT2 (Niederterrasse 2, Späthochwürm) und der NT3
(Niederterrasse 3, 11 000-10 000 a BP, Jüngere Dryas) zuordnen. Die
holozänen Terrassenfelder wurden in 7 fluviatile stratigraphische
Einheiten gruppiert: hu1 (frühes Altholozän), hu2 (spätes Altholozän),
hm1 (frühes Mittelholozän), hm2 (spätes Mittelholozän), ho1 (erster
Abschnitt des Jungholozäns, Bronzezeit-Eisenzeit), ho2 (zweiter
Abschnitt des Jungholozäns, späte Eisenzeit-1200 n. Chr.) und ho3
(dritter Abschnitt des Jungholozäns, 1200 n. Chr.-Ende des 18. Jh.).
3. Innenbau der jungquartären Terrassen: Der Schotterkörper der
würmzeitlichen Terrassen schließt vier lithologische Einheiten, von
unten nach oben Kies - Sand - Kies - Sand, ein. Die Schotterkörper
sind durch Blöcke bzw. Driftblöcke charakterisiert, der Schotterkörper
der NT3 zusätzlich durch Bimsgerölle. Die Schotterkörper der holozänen
Terrassenfelder umfassen nur 1-3 lithologische Einheiten. Sie zeigen
häufig Sandvormacht.
4. Die Schotteroberfläche über Rheinspiegel: Die jüngeren Terrassen
haben jeweils das Niveau der älteren nicht erreicht, NT1: 11-12 m,
NT2: 6-10 m, NT3: 6-8,5 m, hu-Terrassen: 3-7,6 m, hm-Terrassen: 0,7-5,
4 m, ho-Terrassen: -1,8-4,4 m.
5. Die Mächtigkeit des Schotterkörpers der NT2 beträgt etwa 16,5-21 m.
Die Mächtigkeit des Schotterkörpers der NT3 schwankt zwischen 14
und 24 m. Die Schotterkörpermächtigkeiten der holozänen Terrassen
betragen dagegen nur 5-15 m.
6. Die Quartärbasis bildet eine große Rinnenform. Ihre zentrale Zone
liegt bei 10-14 m ü. NN. Seitwärts steigt ihr Niveau allmählich an.
An der Westseite erhöht es sich auf 26 m ü. NN, während es an der
Ostseite 35 m ü. NN erreichen kann. Im Südabschnitt des
Arbeitsgebietes liegt die Quartärbasis bei 20-29 m ü. NN. Die
Quartärbasis ist aus in unterschiedlichen geologischen Epochen
entwickelten Erosionsflächen zusammengesetzt. In den Arealen Hilden,
Kaarst-Krefeld und Uerdingen und den Bereichen unter der
linksrheinischen NT2 und dem westlichen Teil der rechtsrheinischen NT2
entwickelte sich die Quartärbasis vor der Bildung der Rinnenschotter
der MT, in der Elster-Eiszeit. An den Seiten der Rinne wurde die
Quartärbasis vor der Bildung der NT2 gestaltet. In den meisten Stellen
der zentralen Zone der Rinne wurde die Quartärbasis durch die
Zertalung nach der NT2-Zeit angelegt. Stellenweise wird sie auch im
Holozän noch vertieft.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Geographie
Dokument erstellt am:28.06.2000
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:28.06.2000
Datum der Promotion:28.06.2000
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