Dokument: Jungquartäre Talgeschichte des mittleren Niederrheins
Titel: | Jungquartäre Talgeschichte des mittleren Niederrheins | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2019 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20000628-000019-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Zhou, Dapeng [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Schirmer, Wolfgang [Gutachter] Prof. Dr. Jordan, Ekkehard [Gutachter] Prof. Dr. Decker, Gernot [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Zhou, Talgeschichte, Jungquartär, Rhein, Terrassen, letzte Kaltzeit, Würm, Holozän, Quartärbasis, Bohrungen | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik » 550 Geowissenschaften | |||||||
Beschreibung: | Das Ziel meiner Arbeit war, die jungquartären Rheinterrassen im Düsseldorfer Raum zu gliedern und zu charakterisieren. Geländekartierung, Korngrößenanalysen und die Auswertung von 4854 Bohrungen ergaben: 1. Im Arbeitsgebiet werden drei würmzeitliche Terrassen und 27 holozäne Terrassenfelder morphologisch abgegrenzt und als flußgeschichtliche Karte dargestellt. 2. Die Terrassen lassen sich morphologisch, lithologisch, pedologisch und teilweise auch sedimentologisch voneinander unterscheiden. Die würmzeitlichen Terrassen lassen sich der NT1 (Niederterrasse 1, Hochwürm), der NT2 (Niederterrasse 2, Späthochwürm) und der NT3 (Niederterrasse 3, 11 000-10 000 a BP, Jüngere Dryas) zuordnen. Die holozänen Terrassenfelder wurden in 7 fluviatile stratigraphische Einheiten gruppiert: hu1 (frühes Altholozän), hu2 (spätes Altholozän), hm1 (frühes Mittelholozän), hm2 (spätes Mittelholozän), ho1 (erster Abschnitt des Jungholozäns, Bronzezeit-Eisenzeit), ho2 (zweiter Abschnitt des Jungholozäns, späte Eisenzeit-1200 n. Chr.) und ho3 (dritter Abschnitt des Jungholozäns, 1200 n. Chr.-Ende des 18. Jh.). 3. Innenbau der jungquartären Terrassen: Der Schotterkörper der würmzeitlichen Terrassen schließt vier lithologische Einheiten, von unten nach oben Kies - Sand - Kies - Sand, ein. Die Schotterkörper sind durch Blöcke bzw. Driftblöcke charakterisiert, der Schotterkörper der NT3 zusätzlich durch Bimsgerölle. Die Schotterkörper der holozänen Terrassenfelder umfassen nur 1-3 lithologische Einheiten. Sie zeigen häufig Sandvormacht. 4. Die Schotteroberfläche über Rheinspiegel: Die jüngeren Terrassen haben jeweils das Niveau der älteren nicht erreicht, NT1: 11-12 m, NT2: 6-10 m, NT3: 6-8,5 m, hu-Terrassen: 3-7,6 m, hm-Terrassen: 0,7-5, 4 m, ho-Terrassen: -1,8-4,4 m. 5. Die Mächtigkeit des Schotterkörpers der NT2 beträgt etwa 16,5-21 m. Die Mächtigkeit des Schotterkörpers der NT3 schwankt zwischen 14 und 24 m. Die Schotterkörpermächtigkeiten der holozänen Terrassen betragen dagegen nur 5-15 m. 6. Die Quartärbasis bildet eine große Rinnenform. Ihre zentrale Zone liegt bei 10-14 m ü. NN. Seitwärts steigt ihr Niveau allmählich an. An der Westseite erhöht es sich auf 26 m ü. NN, während es an der Ostseite 35 m ü. NN erreichen kann. Im Südabschnitt des Arbeitsgebietes liegt die Quartärbasis bei 20-29 m ü. NN. Die Quartärbasis ist aus in unterschiedlichen geologischen Epochen entwickelten Erosionsflächen zusammengesetzt. In den Arealen Hilden, Kaarst-Krefeld und Uerdingen und den Bereichen unter der linksrheinischen NT2 und dem westlichen Teil der rechtsrheinischen NT2 entwickelte sich die Quartärbasis vor der Bildung der Rinnenschotter der MT, in der Elster-Eiszeit. An den Seiten der Rinne wurde die Quartärbasis vor der Bildung der NT2 gestaltet. In den meisten Stellen der zentralen Zone der Rinne wurde die Quartärbasis durch die Zertalung nach der NT2-Zeit angelegt. Stellenweise wird sie auch im Holozän noch vertieft. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Geographie | |||||||
Dokument erstellt am: | 28.06.2000 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 28.06.2000 | |||||||
Datum der Promotion: | 28.06.2000 |