Dokument: Analyse der Rolle von E-Cadherin für die Funktion GABAerger Synapsen mit Hilfe eines konditionalen Knockouts in kultivierten kortikalen Neuronen

Titel:Analyse der Rolle von E-Cadherin für die Funktion GABAerger Synapsen mit Hilfe eines konditionalen Knockouts in kultivierten kortikalen Neuronen
Weiterer Titel:Analysis of the role of E-Cadherin for the function of GABAergic Synapses using a conditional knockout in cultivated cortical neurons.
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20110124-084509-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Fiederling, Andreas [Autor]
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Dateien vom 13.01.2011 / geändert 13.01.2011
Beitragende:Prof. Dr. Gottmann, Kurt [Gutachter]
Prof. Dr. Schnitzler, Alfons [Gutachter]
Stichwörter:E-Cadherin, GABA, konditionaler Knockout
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Das Zustandekommen der subzellulären Organisation der interneuronalen Vernetzung
sowie die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen sind bislang nicht vollständig
verstanden. Zelladhäsionsmoleküle wie das in dieser Arbeit untersuchte ECadherin
könnten eine Schlüsselrolle spielen. In den durchgeführten Experimenten
konnte ein Effekt eines konditionalen Knockouts von E-Cadherin auf GABAerge
Synapsen in neuronalen Primärkulturen nachgewiesen werden. Kortikale Neurone
wurden aus Mäusen gewonnen, deren E-Cadherin Gene loxP Sequenzen enthielten
und somit einen konditionalen Knockout mittels Cre-Rekombinase ermöglichten.
Im ersten Teil der Experimente wurden GABAA-Rezeptor vermittelte mPSCs
(GABAA-mPSCs) von mit GFP bzw. mit creGFP transfizierten Neuronen in zwei
verschiedenen Kulturreifungsstadien verglichen - an DIV 7 und an DIV 14. Hier zeigte
sich, dass in E-Cadherin defizienten Neuronen der vom Kulturstadium abhängige
Frequenzanstieg der GABAA-mPSCs ausblieb. Auf die Amplitude, Anstiegs- oder
Abfallzeit hatte die E-Cadherindefizienz jedoch keinen statistisch signifikanten Einfluss.
Da die Frequenz der GABAA-mPSCs sowohl von der Anzahl der Synapsen, als
auch von der Freisetzungswahrscheinlichkeit der Transmittervesikel abhängt, wurde
zur weiteren Untersuchung eine extrazelluläre Stimulation der GABAergen Synapsen
durchgeführt. Hier konnte gezeigt werden, dass eine E-Cadherindefizienz an
DIV 14 zu einer signifikant verringerten Amplitude der postsynaptischen Ströme
auf zwei aufeinanderfolgende extrazelluläre Stimuli führt. Das Paarpulsverhältnis
(PPR) als Maß der Freisetzungswahrscheinlichkeit war in den E-Cadherin defizienten
Neuronen zwar tendenziell größer, jedoch bestand kein statistisch signifikanter
Unterschied. Die beobachteten Effekte lassen sich aufgrund der gewonnenen Daten
am ehesten mit einer Reduktion der Synapsenzahl erklären. Zur weiteren Untersuchung
der Auswirkung einer E-Cadherindefizienz wurde ein zusätzliches Experiment
durchgeführt, in dem GABAA-mPSC Messungen nach späterer Transfektion
an DIV 10 durchgeführt wurden. Erstaunlicherweise war die GABAA-mPSC Amplitude
E-Cadherin defizienter Neurone unter diesen Bedingungen größer, die Abfallzeit
des Signals länger. Ob dieser Effekt mit einer Änderung der Zusammensetzung der
GABAA-Rezeptoruntereinheiten oder mit einer Störung der GABA Wiederaufnahme
zusammenhängt, bedürfte einer weiteren Untersuchung. Der Nachweis eines Effekts
der E-Cadherindefizienz auf GABAerge Synapsen zeigt eine Beteiligung dieses
Zelladhäsionsmoleküls an der Reifung kortikaler Neurone. Zur genaueren Aufklärung
der Rolle von E-Cadherin in der Synaptogenese sollten jedoch in-vivo Experimente
erwogen werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:24.01.2011
Dateien geändert am:24.01.2011
Promotionsantrag am:20.01.2010
Datum der Promotion:03.12.2010
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