Dokument: Die knöcherne Einheilung von Zirkon- und Titanimplantaten - Eine histologische und ultrastrukturelle Untersuchung

Titel:Die knöcherne Einheilung von Zirkon- und Titanimplantaten - Eine histologische und ultrastrukturelle Untersuchung
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=16131
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20101012-153835-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Nowak, Izabela [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]19,84 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 22.09.2010 / geändert 22.09.2010
Beitragende:Priv.-Doz. Dr. Dr. Depprich, Rita A. [Gutachter]
Prof. Dr. Dr. Giers, Günther [Gutachter]
Stichwörter:Oberflächenmodifikationen von Implantaten, Rasterelektronenmikroskopie, Trenndünnschlifftechnik
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Hintergrund:
Titan als Implantatwerkstoff hat sich in den letzten drei Jahrzehnten sehr gut bewährt, mittlerweile werden über 90% der dentalen Implantate aus Titan gefertigt.
Die Insertion von Titanimplantaten in der Oberkieferfront und Prämolarenregion kann jedoch zu ästhetischen Beeinträchtigungen führen, wenn die gräuliche Farbe des Titans durch das dünne periimplantäre Weichgewebe hindurch schimmert.
Um den Ansprüchen der Patienten gerecht zu werden, nimmt die Nachfrage im Bereich zahnfarbener dentaler Implantate immer mehr zu, wobei in den letzten Jahren besonders Keramiken in den Mittelpunkt des Interesses gerückt sind.
Zirkonoxid wird aufgrund seiner außerordentlich günstigen physikalischen Eigenschaften verwendet. Es besitzt u.a. eine hohe Biegefestigkeit, eine große Härte, eine sehr gute Biokompatibilität und durch seine helle Farbe eine besondere Ästhetik.

Material und Methode:
Mit der vorliegenden Studie wurde die Osseointegration von oberflächenmodifizierten Zirkonoxidimplantaten histologisch und auf ultrastruktureller Ebene untersucht.
Hierbei wurden Zirkonoxidimplantatprototypen mit einer säuregeätzten Oberfläche mit bereits klinisch eingesetzten Titanimplantatsystemen sowie einem Zirkonoxidimplantatsystem verglichen.
Insgesamt wurden 110 Zirkon- und Titanimplantate in die Tibia und zusätzlich 96 Implantate in die Mandibula von insgesamt 12 Minischweinen implantiert.
Nach einem Zeitraum von 1 Woche, 4 Wochen und 12 Wochen erfolgte die Opferung von jeweils 4 Versuchstieren, um sowohl Frühreaktion als auch die knöcherne Einheilung im Zeitverlauf auf zellulärer und ultrastruktureller Ebene zu evaluieren.

Ergebnisse:
1 Woche nach der Implantation war zu erkennen, dass der Raum zwischen Knochen und Implantat bereits mit matrixreichem Regenerationsgewebe aufgefüllt war.
Nach 4 Wochen war Geflechtknochen und nach 12 Wochen ausgereifter Knochen im ehemaligen periimplantären Spalt vorhanden.
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass der BIC (Bone-to-Implant-Contact) mit steigender Einheilungszeit zunimmt.
Ferner wurde auf ultrastruktureller Ebene gezeigt, dass oberflächenmodifizierte Zirkonoxidimplantate eine vergleichbar gute Osseointegration aufweisen wie die anderen untersuchten Titanimplantate.

Schlußfolgerung:
Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass Zirkonoxidimplantate mit einer säuregeätzten Oberfläche ein histologisch und ultrastrukturell vergleichbares osseointegratives Verhalten aufweisen wie Titanimplantate. Es ist anzunehmen, dass Implantate aus Zirkonoxid in Zukunft in der zahnmedizinischen Implantologie immer mehr an Bedeutung gewinnen werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:12.10.2010
Dateien geändert am:22.09.2010
Promotionsantrag am:21.04.2010
Datum der Promotion:06.09.2010
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen