Dokument: Verbundfestigkeiten der Befestigungskomposite mit Feldspatkeramik

Titel:Verbundfestigkeiten der Befestigungskomposite mit Feldspatkeramik
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20090422-103804-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten
Medientyp:Text
Autor: Fries, Lilli [Autor]
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Dateien vom 03.04.2009 / geändert 03.04.2009
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Ziel dieser Arbeit war es, die Verbundfestigkeiten der Befestigungskomposite mit
Feldspatkeramik nach Behandlung mit verschiedenen Verbundverfahren vor und
nach dem Temperaturlastwechsel zu ermitteln und diese mit dem klinisch bewährten
Standardsystem (Flusssäureätzung/Silanisierung/Befestigungskomposit) zu vergleichen.
In der vorliegenden Studie wurde die Feldspatkeramik Vitablocks Mark II verwendet.
Folgende Verbundverfahren wurden untersucht:
§ 30 s Flusssäureätzung / Monobond S / Variolink II
§ Pyrosil Pen
§ Nexus-System
§ Panavia F 2.0. System
§ Cojet-System
§ Silanzubereitung A
§ Silanzubereitung B.
Nachdem die Scherkraft ermittelt wurde, folgte die Frakturanalyse der einzelnen
Prüfkörper. Dabei wurde ausschließend bewertet, ob es sich um Adhäsiv- oder Kohäsivbrüche
handelte. Nachdem die Haftfestigkeiten nach Anwendung der einzelnen
Verbundverfahren ermittelt und mit dem klinisch bewährten Standardsystem verglichen
wurden, konnte folgendes festgehalten werden:
Durch die vorherige 60 s Flusssäureätzung einer Feldspatkeramik und die anschließende
Silanisierung kann ein ausreichend starker Haftverbund erreicht werden.
Nachteil dieses Verfahrens ist, dass es zu einer mechanischen Schwächung der
Feldspatkeramik kommt. Diesem kann durch eine 30 s Ätzdauer entgegen gewirkt
werden. Sehr gute Haftwerte konnten mit 30 s Flusssäureätzung nach dem Temperaturlastwechsel
ermittelt werden. Mit den experimentellen Silanzubereitungen A und
B, konnte ebenfalls ein dauerhafter Verbund hergestellt, als auch 100 % kohäsive
Brüche in der Keramik festgestellt werden. Diese Werte sind im Vergleich zur Kontrolle
zufriedendstellend.
Bei den Verbundverfahren Panavia F 2.0 und Nexus wurde anstelle der Flusssäure
eine 37,5 -%ige Phosphorsäure verwendet. Diese bewirkt nicht, wie die Flusssäure,
die Herstellung eines mikroretentiven Reliefs, sondern stellt einen Verbund zum Silan
durch die Entstehung eines Säuremilieus auf der Keramikoberfläche her. Bei beiden
lagen zwischen 70 und 100 % adhäsive Brüche auf der Keramikoberfläche vor. Daher
sollte auf die Flusssäureätzung zurückgegriffen werden, um einen dauerhaften
Verbund zu erzielen. Allerdings ist die Flusssäureanwendung nicht problemlos, so
dass unter anderem Verbundverfahren wie das Cojet-System und der Pyrosil Pen
untersucht wurden, die auf eine vorherige Flusssäureätzung verzichten. Bei diesen
Verfahren wird eine Silikatschicht auf der Keramikoberfläche erzeugt, die nach anschließender
Applikation eines Silans einen Verbund zu einem Befestigungskomposit
ermöglicht. Diese Verfahren erzielten in dieser Studie mit Abstand die besten Haftfestigkeitswerte
im Vergleich zur Kontrolle. Auch bei der Frakturanalyse konnten 100
% kohäsive Brüche festgestellt werden. Entscheidend ist somit, dass durch tribochemischer
Silikatisierung und die Silikatschichtherstellung mittels Pyrosil Pen geeignete
Verfahren entwickelt wurden, um einen dauerhaften Verbund zwischen Feldspatkeramik
und Befestigungskomposit herstellen zu können. Diese Verfahren sind
hocheffektiv, zeitsparend und können vor allem auch zum Chairside-Einsatz verwendet
werden. Jedoch sollte man sich vorher mit der Handhabung der einzelnen Verbundverfahren
vertraut machen, die aber leicht zu erlernen sind.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:22.04.2009
Dateien geändert am:03.04.2009
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