Dokument: Verbundfestigkeiten der Befestigungskomposite mit Feldspatkeramik
Titel: | Verbundfestigkeiten der Befestigungskomposite mit Feldspatkeramik | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=10904 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20090422-103804-2 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Fries, Lilli [Autor] | |||||||
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Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Ziel dieser Arbeit war es, die Verbundfestigkeiten der Befestigungskomposite mit
Feldspatkeramik nach Behandlung mit verschiedenen Verbundverfahren vor und nach dem Temperaturlastwechsel zu ermitteln und diese mit dem klinisch bewährten Standardsystem (Flusssäureätzung/Silanisierung/Befestigungskomposit) zu vergleichen. In der vorliegenden Studie wurde die Feldspatkeramik Vitablocks Mark II verwendet. Folgende Verbundverfahren wurden untersucht: § 30 s Flusssäureätzung / Monobond S / Variolink II § Pyrosil Pen § Nexus-System § Panavia F 2.0. System § Cojet-System § Silanzubereitung A § Silanzubereitung B. Nachdem die Scherkraft ermittelt wurde, folgte die Frakturanalyse der einzelnen Prüfkörper. Dabei wurde ausschließend bewertet, ob es sich um Adhäsiv- oder Kohäsivbrüche handelte. Nachdem die Haftfestigkeiten nach Anwendung der einzelnen Verbundverfahren ermittelt und mit dem klinisch bewährten Standardsystem verglichen wurden, konnte folgendes festgehalten werden: Durch die vorherige 60 s Flusssäureätzung einer Feldspatkeramik und die anschließende Silanisierung kann ein ausreichend starker Haftverbund erreicht werden. Nachteil dieses Verfahrens ist, dass es zu einer mechanischen Schwächung der Feldspatkeramik kommt. Diesem kann durch eine 30 s Ätzdauer entgegen gewirkt werden. Sehr gute Haftwerte konnten mit 30 s Flusssäureätzung nach dem Temperaturlastwechsel ermittelt werden. Mit den experimentellen Silanzubereitungen A und B, konnte ebenfalls ein dauerhafter Verbund hergestellt, als auch 100 % kohäsive Brüche in der Keramik festgestellt werden. Diese Werte sind im Vergleich zur Kontrolle zufriedendstellend. Bei den Verbundverfahren Panavia F 2.0 und Nexus wurde anstelle der Flusssäure eine 37,5 -%ige Phosphorsäure verwendet. Diese bewirkt nicht, wie die Flusssäure, die Herstellung eines mikroretentiven Reliefs, sondern stellt einen Verbund zum Silan durch die Entstehung eines Säuremilieus auf der Keramikoberfläche her. Bei beiden lagen zwischen 70 und 100 % adhäsive Brüche auf der Keramikoberfläche vor. Daher sollte auf die Flusssäureätzung zurückgegriffen werden, um einen dauerhaften Verbund zu erzielen. Allerdings ist die Flusssäureanwendung nicht problemlos, so dass unter anderem Verbundverfahren wie das Cojet-System und der Pyrosil Pen untersucht wurden, die auf eine vorherige Flusssäureätzung verzichten. Bei diesen Verfahren wird eine Silikatschicht auf der Keramikoberfläche erzeugt, die nach anschließender Applikation eines Silans einen Verbund zu einem Befestigungskomposit ermöglicht. Diese Verfahren erzielten in dieser Studie mit Abstand die besten Haftfestigkeitswerte im Vergleich zur Kontrolle. Auch bei der Frakturanalyse konnten 100 % kohäsive Brüche festgestellt werden. Entscheidend ist somit, dass durch tribochemischer Silikatisierung und die Silikatschichtherstellung mittels Pyrosil Pen geeignete Verfahren entwickelt wurden, um einen dauerhaften Verbund zwischen Feldspatkeramik und Befestigungskomposit herstellen zu können. Diese Verfahren sind hocheffektiv, zeitsparend und können vor allem auch zum Chairside-Einsatz verwendet werden. Jedoch sollte man sich vorher mit der Handhabung der einzelnen Verbundverfahren vertraut machen, die aber leicht zu erlernen sind. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 22.04.2009 | |||||||
Dateien geändert am: | 03.04.2009 |