Dokument: Zytoarchitektonische und rezeptorautoradiographische Kartierung des inferioren Parietallappens des Menschen

Titel:Zytoarchitektonische und rezeptorautoradiographische Kartierung des inferioren Parietallappens des Menschen
Weiterer Titel:Cytoarchitectonic and receptorautoradiographic mapping of the human inferior parietal lobule
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=9692
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20081127-102653-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Prof. Dr.med. Dr.rer.pol. Caspers, Svenja [Autor]
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Dateien vom 23.11.2008 / geändert 23.11.2008
Beitragende:Prof. Dr. Zilles, Karl [Gutachter]
Prof. Dr. Mai, Jürgen K. [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der strukturellen Organisation des menschlichen inferioren Parietallappens. Aufgrund der funktionell bekannten Vielfalt dieses Assoziationsgebietes stand insbesondere die Frage nach einem anatomisch-strukturellen Korrelat für diese Vielfalt im Vordergrund der Betrachtungen.
Im ersten Experiment der vorliegenden Arbeit wurde mit Hilfe eines untersucherunabhängigen Kartierungsverfahrens der menschliche IPL in einer Stichprobe von zehn post-mortem Gehirnen zytoarchitektonisch untersucht. Dabei konnten sieben zytoarchitektonisch unterschiedliche Areale voneinander abgegrenzt werden. Die fünf rostralen Areale PFop, PFt, PF, PFm und PFcm entsprachen etwa der Lokalisation von BA 40, während die kaudalen Areale PGa und PGp ungefähr BA 39 entsprachen. Die für jedes Areal berechneten Wahrscheinlichkeitskarten beinhalten Informationen über die topographische und biologische Variabilität. Sie bilden eine stabile Basis für die Interpretation funktioneller Bildgebungsexperimente bezüglich der exakten anatomischen Lokalisation bestimmter IPL-Funktionen. Des Weiteren wurden Seiten- und Geschlechtsasymmetrien anhand volumetrischer Daten der IPL-Areale untersucht. Für das Areal PFcm fand sich ein signifikanter Größenunterschied zugunsten der männlichen Gehirne.
Im zweiten Teil dieser Arbeit wurde die Rezeptorarchitektonik des IPL in einer Stichprobe von vier Hemisphären untersucht. Mittels des gleichen Untersucher-unabhängigen Kartierungsverfahrens konnten in 16 untersuchten Rezeptoren ebenfalls sieben unterschiedliche Areale identifiziert werden, die den in der zytoarchitektonischen Studie gefundenen Arealen entsprachen. Jedes Areal ließ sich durch einen eigenen Rezeptor-Fingerprint eindeutig charakterisieren. Anhand der mittleren und laminären Rezeptorkonzentrationen der verschiedenen Areale konnten Ähnlichkeiten und Unterschiede herausgearbeitet werden. In der anschließenden Cluster- und Multidimensional Scaling-Analyse zeigte sich eine Aufteilung in drei Gruppen von Arealen: eine rostrale (Areale PFop, PFt, PFcm), eine mittlere (Areale PF, PFm) und eine kaudale Gruppe (Areale PGa, PGp). Durch eine Clusteranalyse, die unter Berücksichtigung der Rezeptordaten umliegender Gebiete Ähnlichkeiten der IPL-Areale zu diesen Gebieten aufzeigte, wurden so erste Hinweise auf mögliche Funktionen der IPL-Areale ermittelt.
In der vorliegenden Arbeit konnte somit gezeigt werden, dass der menschliche IPL strukturell sehr inhomogen ist und eine Vielzahl architektonisch unterschiedlicher Gebiete enthält. Durch die Wahrscheinlichkeitskarten bietet diese Arbeit eine fundierte anatomische Grundlage für weitere Untersuchungen hinsichtlich Struktur-Funktionsbeziehungen im IPL.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » C. u. O. Vogt-Institut für Hirnforschung
Dokument erstellt am:27.11.2008
Dateien geändert am:23.11.2008
Promotionsantrag am:31.03.2008
Datum der Promotion:12.11.2008
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