Dokument: Über die Herzfrequenzregulation während Inhalationsanästhesie: Bedeutung von Sympathikus und Blutdruckniveau

Titel:Über die Herzfrequenzregulation während Inhalationsanästhesie: Bedeutung von Sympathikus und Blutdruckniveau
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20081107-104136-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Warkus, Sven [Autor]
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Dateien vom 05.11.2008 / geändert 05.11.2008
Beitragende:Prof. Dr. Picker, Olaf [Gutachter]
Prof. Dr. Fischer, Jens Walter [Gutachter]
Stichwörter:Herzfrequenzregulation, Inhalationsanästhesie, sympathisches Nervensystem, parasympathisches Nervensystem, Sevofluran, Enfluran, Halothan, Desfluran, Blutdruck, Tachykardie
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften
Beschreibung:Zur Klärung der Rolle von Sympathikus und Blutdruckniveau bei der Herzfrequenzregulation während Inhalationsanästhesie wurden in zwei Versuchsreihen 36 Versuche an sechs chronisch instrumentierten Hunden in randomisierter Reihenfolge an verschiedenen Tagen durchgeführt.
In der ersten Versuchsreihe erhielten die Tiere nach einer Wachphase entweder eine alleinige Anästhesie mit Desfluran, eine Desfluran-Anästhesie bei gleichzeitiger β-Blockade oder eine Desfluran-Anästhesie bei gleichzeitiger Vagolyse.
In der zweiten Versuchsreihe erhielt jeder Hund nach einer Wachphase eine Narkose mit Sevofluran, Enfluran oder Halothan mit gleichzeitiger Applikation von Phenylephrin zur Stabilisierung des arteriellen Blutdrucks. Als Kontrolle dienten sieben Hunde, die in Vorversuchen lediglich Sevofluran, Enfluran oder Halothan erhalten hatten.
Sowohl unter Kontrollbedingungen als auch nach vorhergehender ß-Blockade steigerte Desfluran die Herzfrequenz deutlich, wohingegen nach Atropin-Gabe kein weiterer Frequenzanstieg beobachtet wurde. Parallel dazu fielen die Herzfrequenzvariabilität im HF-Bereich und die Baroreflexsensitivität in der Kontrollgruppe und unter β-Blockade mit steigender Desfluran-Konzentration gleichermaßen ab, in der Atropin-Gruppe waren diese Parameter von Anfang an weitgehend aufgehoben.
Auch ohne begleitenden Blutdruckabfall stieg die Herzfrequenz während einer Anästhesie mit Sevofluran, Enfluran und Halothan dosisabhängig an. Hierzu parallel nahmen die Herzfrequenzvariabilität und die Baroreflexsensitivität mit steigender Narkosetiefe deutlich ab. Die Herzfrequenz korrelierte unter allen Bedingungen mit und ohne Phenylephrin eng mit der SDNN sowie mit der Aktivität im HF- und LF-Bereich.
Der Anstieg der Herzfrequenz während Inhalationsanästhesie ist demnach unabhängig von der Sympathikusaktivität und auch nicht reflektorisch vermittelt durch den begleitenden Blutdruckabfall. Somit ist auch während Inhalationsanästhesie die Regulation der Herzfrequenz durch den Vagus vermittelt.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:07.11.2008
Dateien geändert am:05.11.2008
Promotionsantrag am:05.05.2008
Datum der Promotion:28.10.2008
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