Dokument: Beschleunigte Implantateinheilung ultrahydrophiler Titanoberflächen. Eine histomorphometrische Tierstudie.

Titel:Beschleunigte Implantateinheilung ultrahydrophiler Titanoberflächen. Eine histomorphometrische Tierstudie.
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=9067
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20080925-103951-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. Gerach, Christian [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]3,57 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 24.09.2008 / geändert 24.09.2008
Beitragende:Prof. Dr. med. dent. Becker, Jürgen [Gutachter]
Prof. Dr. Poremba, Christopher [Gutachter]
Prof. Dr. med. Lipfert, Peter [Gutachter]
Stichwörter:rhBMP-2, Implantat, dental, ultrahydrophil, Tierstudie, Tierversuch, Implantateinheilung
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Wenngleich die orale Rehabilitation mit dentalen Implantaten heute ein etabliertes Verfahren mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit und Sicherheit darstellt, sind Implantatversorgungen gerade im kompromittierten Kieferknochen des älteren Menschen mit einem erhöhten Verlustrisiko verbunden. Hier ist eine Verbesserung der Situation vor allem durch eine gezielte Modifikation bisher erhältlicher Implantatkörper denkbar.
In der vorliegenden Untersuchung wurde daher die knöcherne Einheilung modifizierter dentaler Titanoberflächen untersucht. Hierzu wurden konventionelle Oberflächen eines kommerziell erhältlichen Implantatsystems (Camlog Screw Type, Camlog, Winsheim, Deutschland) mittels Chromschwefelsäure ultrahydrophilisiert (CSS) und teilweise kovalent mit rhBMP-2 (CSS-BMP) beladen. Diese wurden mit dem Standardimplantat (Promote) und einer leichten Modifikation, bei der der polierte Rand von 2,0 mm auf 0,4 mm verringert wurde (Promote-Plus), tierexperimentell verglichen.
Es wurden in insgesamt 4 Gruppen je 24 Implantate an 8 Hunden in üblicher chirurgischer Vorgehensweise gesetzt. Zur besseren Beurteilung der Osseointegration und Distanzosteoge­nese wurde zusätzlich ein zirkulärer Defekt von 1 mm Breite und 5 mm Tiefe im koronaren Teil gesetzt. Jeweils 2 Hunde wurden nach 7, 14, 28 und 56 Tagen geopfert und die eingeheil­ten Implantate nach hartgewebshistologischer Aufbereitung untersucht. Dabei wurden neben einer allgemeinen histologischen Beurteilung der vertikale Knochenabbau, Bone-to-Implant-Kontakt (BIC) im Defekt, Knochenneubildung und Knochenhöhe im Defekt sowie die apikale BIC außerhalb des Defektes histomorphometrisch bestimmt.
Es zeigte sich ein leichter Vorteil für Implantate, die mit CSS konditioniert wurden (CSS und CSS-BMP). Innerhalb der ultrahydrophilen Gruppe waren die Implantate mit rhBMP-2 den CSS-Implantaten überlegen. Sie zeigten signifikant mehr Knochenneubildung und geringeren vertikalen Knochenabbau. Allerdings war die BIC in dieser Gruppe geringer, was wahrschein­lich auf eine nicht optimale Dosis an rhBMP-2 zurückzuführen ist. Innerhalb der Standardim­plantate ließ sich zudem ein leichter Vorteil für die Gruppe mit verringerten polierten Rand­saum (Promote Plus) nachweisen.
Es ließ sich schlussfolgern, dass eine Ultrahydrophilisierung von Titanoberflächen mit Chromschwefelsäure die Einheilung dentaler Implantate positiv beeinflusst. Die hierdurch ermöglichte zusätzliche Beladung mit Wachstumsfaktoren scheint einen weiteren additiv-positiven Faktor darzustellen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:25.09.2008
Dateien geändert am:24.09.2008
Promotionsantrag am:22.01.2008
Datum der Promotion:01.09.2008
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen