Dokument: Funktionelle Untersuchung des "pituitary tumor transforming gene" PTTG1 in nichtkleinzelligen Lungenkarzinomzelllinien mittels RNA-Interferenz

Titel:Funktionelle Untersuchung des "pituitary tumor transforming gene" PTTG1 in nichtkleinzelligen Lungenkarzinomzelllinien mittels RNA-Interferenz
Weiterer Titel:Functional analysis of pituitary tumor transforming gene PTTG1 in non-small cell lung cancer cell lines by RNA-interference
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=8639
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20080806-095409-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Garcia-Pardillos, Guillermo [Autor]
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Dateien vom 06.08.2008 / geändert 06.08.2008
Beitragende:PD Dr. Kronenwett, Ralf [Gutachter]
Prof. Dr. med. Boege, Fritz [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Das PTTG1 ist ein Onkogen, das mit einem aggressiven Phänotyp verschiedener Tumoren assoziiert ist. Wir konnten in früheren Arbeiten zeigen, dass primäre NSCLC-Tumoren, insbesondere Adenokarzinome, eine PTTG1-Überexpression aufweisen. Dies war retrospektiv mit einem verkürzten Überleben der Patienten verbunden.
Im Rahmen dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass sich die RNA-Interferenz für die Untersuchung hoch regulierter Gene in NSCLC-Zelllinien eignet. Wir hemmten die PTTG1-mRNA-Überexpression in der Lungenadenokarzinom-Zelllinie H23 auf kaum nachweisbare Konzentrationen. Dafür wurden ein Lipofektionsreagenz und drei PTTG1-spezifische siRNAs verwendet. 72 h nach Lipofektion war die in RT-PCR gemessene PTTG1-mRNA-Konzentration auf 3 bis 5% gesenkt worden. Die Kontroll-siRNA bewirkte keinen Effekt auf die PTTG1-mRNA. Auch auf Proteinebene waren mittels Western-Blot keine PTTG1-Proteinbanden nachweisbar.
Anschließend wurden Genexpressionsanalysen durchgeführt, um die in ihrer Expression beeinflussten Gene nach PTTG1-Herunterregulation zu identifizieren. Hierbei fielen 79 Gene auf, die signifikant hoch- oder herunterreguliert waren und in sechs funktionelle Gruppen eingeteilt wurden: Zellzyklus, MAPK-Signalweg, Wachstumsfaktoren, Apoptose, WNT-Signalweg/Ca2+ und Adhäsionsmoleküle bzw. extrazelluläre Matrix. Die Ergebnisse sprechen insgesamt dafür, dass nach PTTG1-Herunterregulation der Zellzyklus gebremst bzw. gestoppt wird, die Apoptose aktiviert wird und die Migrationsfähigkeit vermindert ist.
Die funktionellen Experimente mit Proliferations- und Colony-Assays zeigten jedoch eine unveränderte Wachstumsrate in den mit PTTG1-siRNA behandelten Zellen im Vergleich zu den unbehandelten Zellen, was zunächst auf die Zelllinie H23 und ihrem komplexen Karyotyp sowie gesteigerten Proliferationsrate zurückzuführen ist.
Weitere funktionelle Experimente sowie Experimente mit primären Zelllinien oder „in vivo“ mit Tiermodellen sind notwendig, um die onkogene Rolle und die therapeutische Relevanz des PTTG1 im Lungenkarzinom weiter abzuklären.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:06.08.2008
Dateien geändert am:06.08.2008
Promotionsantrag am:05.08.2007
Datum der Promotion:16.05.2008
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