Dokument: Der Very Long-Chain Acyl-CoA Dehydrogenase ( VLCAD)-Mangel in Deutschland
Titel: | Der Very Long-Chain Acyl-CoA Dehydrogenase ( VLCAD)-Mangel in Deutschland | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=8597 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20080731-102430-3 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Schymik, Ina [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Spiekerkötter, Ute [Gutachter] Prof Dr. med Kühn-Velten, W-Nikolaus [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | VLCAD | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibungen: | Der Very Long-Chain Acyl-CoA Dehydrogenase (VLCAD)-Mangel in Deutschland (Kurzfassung/ Abstract)
vorgelegt von Ina Schymik Der Very long-chain acyl-CoA dehydrogenase (VLCAD)-Mangel ist eine Störung der Fettsäureoxidation. VLCAD ist das Schlüsselenzym im Abbau C14 – C18 - kettiger Fettsäuren. Bei einem Mangel akkumulieren die langkettigen Acyl-CoA in den Mitochondrien und sind im Blut als Acylcarnitine nachweisbar. Es existieren verschiedene Krankheitsformen unterschiedlicher Schweregrade. Die klinische Manifestation umfasst eine Kardiomyopathie, eine Hepatopathie und eine Skelettmyopathie. Auch molekulargenetisch besteht eine ausgeprägte Heterogenität. Missense-Mutationen sind in der Regel mit leichteren klinischen Verlaufsformen, Nullmutationen mit schweren Verläufen assoziiert. Die vorliegende Arbeit untersuchte zwei Gruppen von Patienten mit einem Mangel der VLCAD. Insgesamt wurden 16 Kinder molekulargenetisch charakterisiert. Die Patienten wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Zum einen asymptomatische Neugeborene, die anhand erhöhter C14:1 Acylcarnitine im Neugeborenen-Screening mit dem Verdacht auf einen VLCAD-Mangel entdeckt wurden, zum anderen Patienten, bei denen die Diagnose vor der „Screening-Ära“ aufgrund klinischer Manifestationen gestellt wurde. Im Vergleich der beiden Patientengruppen fand man in beiden Gruppen Mutationen, die in der Literatur mit schweren Verlaufsformen einhergehen. Die Screening-Patienten trugen neben einer schweren Mutation allerdings auf dem anderen Allel überwiegend eine mildere Missense-Mutation, die phänotyp bestimmend scheint. Nur einer der zwölf Kinder entwickelte trotz präventiver Maßnahmen bisher klinische Symptome. Die Patienten, die aufgrund ihrer klinischen Symptome diagnostiziert worden, waren in drei von vier Fällen homozygote Träger von vermeintlich schwerwiegenden Mutationen (Nullmutationen). Ein frühzeitiger, konsequenter Therapiebeginn ist für diese Patienten von großer Wichtigkeit, um schwere Manifestationen zu vermeiden. Bei allen initial asymptomatischen Kindern mit vermeintlich milden Mutationen lässt sich eine klinische Manifestation zu einem späteren Zeitpunkt aber nicht ausschließen. Durch die Identifizierung dieser Kinder im Neugeborenen-Screening kann frühzeitig therapeutisch interveniert und eine mögliche Manifestation verhindert werdenDer Very Long-Chain Acyl-CoA Dehydrogenase (VLCAD)-Mangel in Deutschland (Kurzfassung/ Abstract) vorgelegt von Ina Schymik Der Very long-chain acyl-CoA dehydrogenase (VLCAD)-Mangel ist eine Störung der Fettsäureoxidation. VLCAD ist das Schlüsselenzym im Abbau C14 – C18 - kettiger Fettsäuren. Bei einem Mangel akkumulieren die langkettigen Acyl-CoA in den Mitochondrien und sind im Blut als Acylcarnitine nachweisbar. Es existieren verschiedene Krankheitsformen unterschiedlicher Schweregrade. Die klinische Manifestation umfasst eine Kardiomyopathie, eine Hepatopathie und eine Skelettmyopathie. Auch molekulargenetisch besteht eine ausgeprägte Heterogenität. Missense-Mutationen sind in der Regel mit leichteren klinischen Verlaufsformen, Nullmutationen mit schweren Verläufen assoziiert. Die vorliegende Arbeit untersucht zwei Gruppen von Patienten mit einem Mangel der VLCAD. Insgesamt wurden 16 Kinder molekulargenetisch charakterisiert. Die Patienten wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Zum einen asymptomatische Neugeborene, die anhand erhöhter C14:1 Acylcarnitine im Neugeborenen-Screening mit dem Verdacht auf einen VLCAD-Mangel entdeckt wurden, zum anderen Patienten, bei denen die Diagnose vor der „Screening-Ära“ aufgrund klinischer Manifestationen gestellt wurde. Im Vergleich der beiden Patientengruppen fand man in beiden Gruppen Mutationen, die in der Literatur mit schweren Verlaufsformen einhergehen. Die Screening-Patienten trugen neben einer schweren Mutation allerdings auf dem anderen Allel überwiegend eine mildere Missense-Mutation, die phänotyp bestimmend scheint. Nur einer der zwölf Kinder entwickelte trotz präventiver Maßnahmen bisher klinische Symptome. Die Patienten, die aufgrund ihrer klinischen Symptome diagnostiziert worden, waren in drei von vier Fällen homozygote Träger von vermeintlich schwerwiegenden Mutationen (Nullmutationen). Ein frühzeitiger, konsequenter Therapiebeginn ist für diese Patienten von großer Wichtigkeit, um schwere Manifestationen zu vermeiden. Bei allen initial asymptomatischen Kindern mit vermeintlich milden Mutationen lässt sich eine klinische Manifestation zu einem späteren Zeitpunkt aber nicht ausschließen. Durch die Identifizierung dieser Kinder im Neugeborenen-Screening kann frühzeitig therapeutisch interveniert und eine mögliche Manifestation verhindert werden | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 29.07.2008 | |||||||
Dateien geändert am: | 29.07.2008 | |||||||
Promotionsantrag am: | 22.10.2007 | |||||||
Datum der Promotion: | 24.07.2008 |