Dokument: Autodisplay funktioneller Antikörperfragmente in Escherichia coli

Titel:Autodisplay funktioneller Antikörperfragmente in Escherichia coli
Weiterer Titel:Autodisplay of functional antibody fragments in Escherichia coli
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20080704-110007-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Blasshofer, Felix [Autor]
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Dateien vom 01.07.2008 / geändert 01.07.2008
Beitragende:Prof. Dr. Jose, Joachim [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. Dr. h.c. Höltje, Hans-Dieter [Gutachter]
Stichwörter:Autodisplay, Antikörper, scFv, Tumortargeting
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Methode des Drug Targetings stellt einen vielversprechenden Ansatz zur Reduk-tion Chemotherapie-assoziierter Nebenwirkungen dar. In der vorliegenden Arbeit wurde die Eignung von Bakterien zur Adressierung von Tumorzellen untersucht, um diese künftig einmal als lebende Wirkstofffähre nutzen zu können.
Mit Hilfe des Autodisplay-Systems, das im Arbeitskreis Jose etabliert worden ist, wurde ein Einzelkettenfragment (scFv112) auf der Oberfläche von Escherichia coli exprimiert, das gegen ein lineares Epitop des Nef-Proteins aus HIV-I gerichtet ist. Die Expressionsrate des scFv112 lag bei etwa 1x105 Molekülen pro Zelle. Durch Inkubation dieser Zellen mit fluoreszenzmarkiertem Antigen und folgende durchflusszytometrische Analyse konnte das scFv als antigenbindend bestimmt werden. Die variablen Domänen VH und VL wurden getrennt voneinander in einem Stamm als Autotransporter-Passagiere exprimiert. Durch ihre natürliche Affinität zueinander formierten sie auf der Oberfläche der Bakterienzelle ein Fragment, das den Namen „twin chain variable fragment“ (tcFv) erhielt und sich in analogen Versuchen ebenfalls als funktionell erwies. ScFv- und tcFv-exprimierende Zellen zeigten eine 15-22-fach erhöhte mittlere Fluoreszenz im Vergleich zu Kontrollzellen.
Das Konstukt scFv425, das gegen ein bedeutendes Tumorantigen - den Epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) - gerichtet ist, wurde auf die gleiche Weise exprimiert. Auch hier wurde der entsprechende tcFv-exprimierende Stamm erzeugt. Die Expressionsraten waren in der gleichen Größenordnung wie bei scFv112. In fluores-zenzmikroskopischen Untersuchungen konnte deutliche Affinität scFv-exprimierender Bakterien zur EGFR-überexprimierenden Tumorzelllinie A431 gezeigt werden.
Des Weiteren wurden VH und VL mittels degenerierter Oligonukleotide getrennt voneinander in einer hypervariablen Region zufallsvariiert. Durch Kombinatorik beider Ketten wurde eine auf der Oberfläche von E. coli vorliegende Bibliothek von tcFv mit 3,8 x 105 Transformanden erzeugt. Diese wurde auf ihre Bindung an ein Epitop des GLEA2-Proteins, eines Antigens des Glioblastoms, überprüft. Es konnte ein neuer Stamm mit einem tcFv erhalten werden, der das Epitop signifikant stärker bindet als Zellen mit einem Kontroll-scFv an der Oberfläche.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Pharmazie » Pharmazeutische und Medizinische Chemie
Dokument erstellt am:01.07.2008
Dateien geändert am:01.07.2008
Promotionsantrag am:08.05.2008
Datum der Promotion:13.06.2008
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