Dokument: Experimentelle und klinische Studie zur nicht invasiven Darstellung kalzifizierter Läsionen der Koronargefäße an einem modernen Mehrschicht-Spiral-Computertomographen.
Titel: | Experimentelle und klinische Studie zur nicht invasiven Darstellung kalzifizierter Läsionen der Koronargefäße an einem modernen Mehrschicht-Spiral-Computertomographen. | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=8164 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20080703-085453-0 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Robertz, Achim [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Beitragende: | Prof. Dr. med. Mödder Ulrich [Gutachter] Prof.Dr. Jürgen Schrader [Gutachter] PD Dr. Schulze-Röbbecke, Roland [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Hintergrund und Fragestellung: Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit der diagnostischen Wertigkeit des MSCT bei der Koronarkalkdetektion anhand von experimentellen Untersuchungen zur Gerätequalität und Zuverlässigkeit einerseits und klinischen Studien zur möglichen diagnostischen Anwendbarkeit am Patienten andererseits.Methode: Im ersten Teil der Arbeit wurden 16 experimentelle Reihenuntersuchungen an einem Cardio CT Phantom durchgeführt. Betrachtet und analysiert wurden hierbei die Einflüsse der Aufnahmeparameter bzw. Rekonstruktionsalgorithmen, des Untersuchers, die physikalisch - morphologischen Eigenschaften der Kalkplaques selber (Ausrichtung, Dichte, Größe, Kalkgehalt) und des CT Gerätes auf die Reproduzierbarkeit der Messwerte Volumen, Kalziummasse und Agatston-Score. Des Weiteren wurden die Einflüsse einer Reduktion der Strahlenexposition auf die Messergebnisse und deren Reproduzierbarkeit untersucht.
Im zweiten Teil der Arbeit wurden 70 Patienten hinsichtlich des Einflusses des Rekonstruktionszeitpunktes (0 - 100 % RR-Intervall) auf die Messwerte Volumen, Kalziummasse, Agatstonscore untersucht. Hierzu wurden die Patienten in Abhängigkeit ihres individuellen Agatston-Scores in 5 Gruppen eingeteilt und verglichen. Ergebnisse: In der Arbeit wurde belegt, dass die Bewertung von kalzifizierten Koronarplaques mittels des Volumen- bzw. Agatston-Scores durch die physikalischen Eigenschaften der Kalkplaques, insbesondere durch den reellen Gehalt an Kalzium, beeinflusst wird. Nur bei der Kalziummasse allein konnte eine Unabhängigkeit der gemessenen Werte festgestellt werden. Aufgrund dessen und der guten Reproduzierbarkeit der gemessenen Äquivalenzmasse Kalzium, sehen wir in dieser den zweckentsprechenderen Algorithmus zur Quantifizierung von Kalkläsionen. Ein Einfluss verschiedener CT Geräte, die Auswertung durch unterschiedliche Untersucher oder die räumliche Ausrichtung der Kalkplaques war nicht festzustellen. In den Messwiederholungen zeigte sich zudem eine gute Reproduzierbarkeit, so dass der Einsatz dieses bildgebenden Verfahrens im klinischen Alltag und eine klinische vergleichende Diskussion ortsfremd erhobener Daten möglich erscheint. Der Vergleich verschiedener Plaquegrößen untereinander zeigte, dass eine Beurteilung kleinerer Kalkplaques (< 1 mm) nicht möglich ist. Nur 3 – 10 % der kleineren Läsionen wurden vom CT Gerät detektiert. Eine Reduktion der Schichtdicke zur Erfassung kleinerer Läsionen hätte eine nicht vertretbare Erhöhung der Strahlenexposition zur Folge. Die Reduktion der Strahlenexposition, so genannte low - dose Untersuchungen, ist aufgrund erheblicher Bildartefakte und daraus erfolgender Fehlinterpretationen nicht sinnvoll. Aus den Ergebnissen der Patientenmessungen lässt sich durch die Bewegung der Koronararterien eine Abhängigkeit vom Rekonstruktionszeitpunkt ableiten. Dies zeigt, dass die Risikoeinschätzung des Patienten mittels MSCT nur bei einem klar definierten Zeitpunkt zulässig ist, da andernfalls die Fehlinterpretation der Messwerte zu einer Fehleinschätzung der kardialen Kalkbelastung führt. Schlussfolgernd lässt sich feststellen, dass die Detektion und Quantifizierung koronarer Kalzifikationen mit dem CT mit einigen Einschränkungen eine zuverlässige, nicht invasive Methode zur Diagnostik koronarer Kalzifikationen darstellt. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Diagnostische Radiologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 20.06.2008 | |||||||
Dateien geändert am: | 20.06.2008 | |||||||
Promotionsantrag am: | 21.12.2007 | |||||||
Datum der Promotion: | 27.06.2008 |