Dokument: Einfluss von Kakaoflavanolen auf die endotheliale Dysfunktion bei Rauchern

Titel:Einfluss von Kakaoflavanolen auf die endotheliale Dysfunktion bei Rauchern
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20080609-102730-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:PD Dr. med. Finis, David [Autor]
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Dateien vom 09.06.2008 / geändert 09.06.2008
Beitragende:Prof. Dr. Dr. h.c. Sies, Helmut [Gutachter]
Prof. Dr. Schulze-Osthoff, Klaus [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Lange bevor sich Herzkreislauferkrankungen klinisch manifestieren, zeigen sich bereits Einschränkungen der wesentlichen Endothelfunktionen wie der Modulation des Gefäßtonus, der Thrombozytenaggregation, der Gefäßarchitektur und der Gefäßpermeabilität. Eine verminderte Bioverfügbarkeit von Stickstoffmonoxid (NO) scheint dabei der wichtigste pathogenetische Faktor dieser endothelialen Dysfunktion zu sein. Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass die Aufnahme von Polyphenolen aus Kakao, Tee, Rotwein oder Früchten das Risiko, eine Herzkreislauferkrankung zu erleiden, senkt. Experimentelle Daten legen dabei nahe, dass diese positiven Effekte durch eine verbesserte NO-Bioverfügbarkeit bedingt sind.
Ziel der vorliegenden Arbeit war, durch Applikation von flavanolreichem Kakao sowohl eine akute als auch eine nachhaltige Steigerung der NO-Bioverfügbarkeit zu erreichen. Folgende Ergebnisse wurden erzielt:
1. Die einmalige Einnahme von flavanolreichem Kakao führte bei Rauchern und bei Probanden ohne kardiovaskuläre Risikofaktoren nicht nur zu einem Anstieg der Fluss-vermittelten Dilatation (FMD), sondern auch des Plasmanitrits, und des proteingebundenen NO (RXNO). Dabei profitierten Raucher deutlich stärker und erreichten trotz niedrigerer Ausgangswerte ähnliche Spitzenwerte wie Nichtraucher. Die beobachteten Effekte zeigten eine Abhängigkeit von der applizierten Dosis und gingen mit einem Anstieg der Flavanolkonzentration im Plasma einher.
2. Regelmäßige Kakaoeinnahme über eine Woche führte bei Rauchern zu einer anhaltenden Steigerung des Plasmanitrits und der FMD. Die Basalwerte erreichten dabei das Niveau von Nichtrauchern. Durch akute Kakaoeinnahme konnte noch eine zusätzliche Steigerung erzielt werden. Nach einer weiteren Woche ohne Kakaoeinnahme kehrten die Werte wieder auf das Ausgangsniveau zurück.
Die anhaltende Steigerung des Plasmanitrits nach Flavanolgabe parallel zur FMD stellt eine neue Erkenntnis dar und steht im Einklang mit neueren Literaturauffassungen, wonach der Nitritspiegel im Plasma ein Marker für die Funktionstüchtigkeit des Gefäßendothels ist. Diese Effekte der regelmäßigen Kakaoeinnahme lassen einen therapeutischen Einsatz sinnvoll erscheinen, insbesondere aufgrund der in jüngster Zeit diskutierten Rolle des Nitrits als Vorläufermolekül von NO. Ausgehend von den vorliegenden Untersuchungen sind deshalb größere klinische Studien zu fordern, um die positive nachhaltige Wirkung von flavanolreichem Kakao zu untermauern.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Biochemie und Molekularbiologie I
Dokument erstellt am:09.06.2008
Dateien geändert am:09.06.2008
Promotionsantrag am:20.12.2007
Datum der Promotion:28.05.2008
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