Dokument: Eine experimentelle Analyse des Konsumverhaltens bei Arbeitslosigkeit
Titel: | Eine experimentelle Analyse des Konsumverhaltens bei Arbeitslosigkeit | |||||||
Weiterer Titel: | An experimental analysis of consumer behavior and unemployment | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=8066 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20080703-082750-3 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Knoll, Julia Anna [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Krauth, J. [Gutachter] Prof. Dr. Buchner, Axel [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Konsumverhalten, Arbeitslosigkeit, Experiment, Konsum, Sparen, intertemporale Allokation | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 100 Philosophie und Psychologie » 150 Psychologie | |||||||
Beschreibungen: | Wie Konsumenten mit ihrem Geld in Anbetracht von Arbeitslosigkeit haushalten, das heißt entscheiden, wie viel Geld gespart werden soll und wie viel Geld für den Konsum zur Verfügung steht, ist bisher weitestgehend unerforscht. Zwar liegen aus der Volkswirtschaftslehre verschiedene Studien zur Auswirkung von Arbeitslosigkeit auf die so genannte Budgetentscheidung vor. Aufgrund des normativen Ansatzes ziehen diese jedoch lediglich einen Vergleich zwischen dem beobachteten und dem optimalen Konsumverhalten, welcher in der Regel zeigt, dass Konsumenten suboptimal konsumieren. Wie sich aber der Konsum bei Arbeitslosigkeit entwickelt und welche Ursache-Wirkungs-Beziehungen zwischen den verschiedenen Aspekten von Arbeitslosigkeit und der Aufteilung des verfügbaren Geldes zwischen Konsum und Sparen bestehen, ist bisher nicht bekannt.
Für die vorliegende Arbeit wurde ein deskriptiv-experimenteller Untersuchungsansatz gewählt, um diese Ursache-Wirkungs-Beziehungen untersuchen und den Umgang der Probanden mit dem verfügbaren Geld bei Arbeitslosigkeit beschreiben zu können. In einer Serie von vier Experimenten wurde dabei erforscht, wie sich der Zeitpunkt des Arbeitsplatzverlusts und die Arbeitslosigkeitsdauer auf die Allokation des verfügbaren Geldes zwischen Konsum und Sparen auswirken (Experiment I & IV), welche Rolle der Besitz von Vermögen und des-sen Herkunft spielen (Experiment II) und ob ein Zusammenhang zwischen dem Konsumtyp der Probanden und dem beobachteten Konsumverhalten besteht (Experiment IV). Des Weiteren wurde der Effekt der Operationalisierungsform des Konstrukts Arbeit auf die Aufteilung des verfügbaren Geldes zwischen Konsum und Sparen untersucht (Experiment III). Während der vermutete Effekt des Zeitpunkts des Arbeitsplatzverlusts gefunden und in einem unabhängigen Experiment repliziert werden konnte, konnte der vermutete Effekt der Arbeitslosigkeitsdauer sowohl im ersten als auch im vierten Experiment nicht nachgewiesen werden. Weiterhin zeigte sich, dass sich der Besitz von Vermögen modifizierend auf das Konsumverhalten auswirkt, wobei die Herkunft des Vermögens eine Rolle zu spielen scheint, wohingegen der vermutete Effekt der Operationalisierungsform des Konstrukts Arbeit und der angenommene Zusammenhang des Konsumtyps und des Konsumverhaltens nicht gefunden wurden. Die deskriptive Analyse deckte außerdem Parallelen hinsichtlich verschiedener Aspekte des Konsumverhaltens zwischen den Probanden aller Experimente auf, was auf ein Vorliegen von Verhaltensgesetzmäßigkeiten hinweist.So far only little is known about the way consumers facing unemployment economize with their disposable income. Most of the past and present research on the budget decision, i.e. the decision on the allocation of disposable income on consumption and saving, has been carried out in the field of economics. However, applying a normative approach, economists focus on optimal consumer behavior, comparing observed consumption decisions with optimal ones. These comparisons generally yield the result that people consume suboptimally. Conse-quently, economic studies can describe neither actual consumer behavior in the presence of unemployment nor its underlying causes. The present study therefore applies an experimental and descriptive approach in order to investigate the cause-effect relation of unemployment and consumer behavior. Four ex-periments have been run, in which the effect of the time and the duration of unemployment on the consumption-saving decision (experiment I & IV), the effect of the possession of assets and their origin (experiment II) as well as the relation of the subjects’ consumer type and con-sumption decisions (experiment IV) have been investigated. Additionally, the methodological research question of how the operational definition of employment affects consumer behavior in the laboratory was investigated (experiment III). While the presumed effect of the duration of unemployment as well as an effect of the operational definition of employment could not be found, the data showed a significant effect of the time of the job loss, which was replicated in an independent experiment, and an impact of the possession of assets and their origin. Moreover, the descriptive data analysis revealed parallels in different aspects of consumer behavior across experimental groups as well as across experiments, e.g. the development of consumption over time, the reaction to unem-ployment or the preferences concerning different product categories, suggesting that these might be fundamental principles. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Psychologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 05.06.2008 | |||||||
Dateien geändert am: | 05.06.2008 | |||||||
Promotionsantrag am: | 24.04.2008 | |||||||
Datum der Promotion: | 30.05.2008 |