Dokument: 3D-konformale Bestrahlung der Brust - Evaluation der Dosis- und Volumenverteilung

Titel:3D-konformale Bestrahlung der Brust - Evaluation der Dosis- und Volumenverteilung
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20080609-135354-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Kretschmar, Usha Kiran [Autor]
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Dateien vom 09.06.2008 / geändert 09.06.2008
Beitragende:PD Dr. med. Pape Hildegard [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. med. Mödder Ulrich [Gutachter]
Stichwörter:3D-konformale Bestrahlung, Mammakarzinom, Risikoorganbelastung, Herz, Lunge
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Ziel: Ziel dieser Arbeit war eine Qualitative Analyse der Bestrahlungs-Pläne bei
Patientinnen in der adjuvanten Situation nach Mammakarzinom um auf diese
Weise einerseits eine interne Übersicht über die Qualität der
Bestrahlungsplanung zu bekommen und zum anderen einen internationalen
Vergleich anzustellen. Die Analyse orientiert sich an den international
anerkannten Richtlinien des ICRU 50 – Reportes, welche die möglichst
komplette Abdeckung des Zielvolumens, die Homogenität der Dosisverteilung
innerhalb des Zielgebietes und die maximale Schonung der Risikoorgane zum
Gegenstand hat.

Patienten und Methoden: Die Behandlungspläne von 72 Patientinnen, die im
Zeitraum vom 01.01.04 -31.06.04 in der Klinik für Strahlentherapie und
Radioonkologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, zur adjuvanten Bestrahlung
vorgestellt worden sind, werden ausgewertet. Patientinnen, die brusterhaltend
operiert worden sind 81,6% (n=58), wurden über eine Mammatangente bestrahlt, die
verbleibenden 14 Patientinnen (19,7%) erhielten nach einer Ablation eine
Thoraxwandtangente. Die Planung erfolgte. isozentrisch über zwei bilaterale
tangentiale Felder. Hinzu kam bei entsprechender Indikation eine Dosisaufsättigung
im Tumorbett und eine supraklavikuläre Bestrahlung. Ausgewertet wurden die
Zielvolumenerfassung über verschiedene Parameter und die Risikoorganbelastung.

Ergebnisse: Sowohl bei der Mammatangente als auch bei der Thoraxwandtangente
ergab die Auswertung eine ICRU Konforme Targetabdeckung von 0,94 und einen
Homogenitätsindex von 0,88 bzw. 0,89. Die Meandosis betrug ca. 48,7Gy. Im
Gesamtkollektiv liegt die mittlere Belastung am Herzen bei etwa 2,5Gy (Range 0,6-
5,6). Die Belastung am Herzen war bei der linksseitigen Bestrahlung etwa doppelt so
groß als auf der kontralateralen Seite. Die 50%Isodose umfasst links ca.2.0% des
Gesamtvolumens und auf der rechten Seite verläuft die 50%Isodose am Herzen
vorbei. Für das Gesamtkollektiv beträgt die MLD bei uns 3,6 Gy (Range 2,6-11,3).
Die 40%Isodese umfaßt ein Volumen von unter 7% des Gesamtvolumens der Lunge.

Zusammenfassung: Die 3D konformale Bestrahlung der Brust/Thoraxwand bei
Mammakarzinom stellt für die meisten Patientinnen eine optimale Technik mit einer
sehr guten Zielvolumenabdeckung und einer insgesamt sehr geringen
Risikoorganbelastung dar. Durch den Verzicht der Mammaria-interna-Bestrahlung
deren Wirksamkeit in der Literatur kontrovers diskutiert wird, konnte die
Risikoorganbelastung insbesondere die kardiale, erheblich gesenkt werden. Zur Zeit
dieser Auswertung wurden die Dosisaufsättigung und die supraklavikulären Felder
am konventionellen Simulator eingestellt was zur Folge hatte dass die zusätzliche
Dosisbelastung insbesondere für Lunge nicht quantifiziert werden konnte. Das heißt
die Gesamtbelastung der Lunge dürfte in unserem Patientenkollektiv etwas höher
sein. Ein internationaler Vergleich dieser Ergebnisse stellte sich auf Grund der nicht
näher erläuterten Methodik als sehr schwierig heraus, wobei sowohl die
Zielvolumenabdeckung und die Risikoorganbelstung in unserem Patientenkollektiv
etwas günstiger anzusehen sind.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:09.06.2008
Dateien geändert am:09.06.2008
Promotionsantrag am:29.11.0007
Datum der Promotion:28.04.0008
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