Dokument: Risikoadaptierter Index anhand klinischer Prognosefaktoren bei Patienten mit fortgeschrittenem

Titel:Risikoadaptierter Index anhand klinischer Prognosefaktoren bei Patienten mit fortgeschrittenem
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20080519-092923-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Atamna, Abedel Salam [Autor]
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Dateien vom 18.05.2008 / geändert 18.05.2008
Beitragende:PD Dr. Kronenwett, Ralf [Gutachter]
Prof. Dr. Poremba, Christopher [Gutachter]
Stichwörter:Lungenkarzinom, Risikofaktoren
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Risikoadaptierter Index anhand klinischer Prognosefaktoren bei Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom:
Wer profitiert von einer palliativen Chemotherapie?

Zusammenfassung der Dissertation von Abedel Salam Atamna


In dieser Arbeit wurden sowohl klinische als auch laborchemische Faktoren von Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) ausgewertet. Mittels dieser Variablen wurde ein Modell entwickelt, welches Patienten in verschiedene Risikogruppen einstuft. Durch den Vergleich der Risikogruppen sollte untersucht werden, wie hoch der Einfluss der palliativen Chemotherapie auf das Gesamtüberleben des Patienten in diesen ist.

Von 600 Patienten mit NSCLC Lungenkarzinom wurden Laborparameter und klinische Daten retrospektiv untersucht. Mit Hilfe der Uni- und Multivariatanalysen wurde berechnet, ob Laborparameter wie der Hämoglobin-Wert, der LDH-Wert, die Leukozyten-, Thrombozyten-, und Erythrozytenanzahl, sowie klinische Daten wie das Alter und der Allgemeinzustand der Patienten und der histologische Tumortyp sowie das Tumorstadium unabhängige prognostische Faktoren darstellen. In einem weiteren Schritt erfolgte die Zuteilung der Patienten anhand der Anzahl der Risikofaktoren in verschiedene Risikogruppen. Mit Hilfe der Multivariatanalysen wurde der Einfluss der Chemotherapie in den einzelnen Risikogruppen auf das Gesamtüberleben der Patienten analysiert.

Folgende klinische Parameter waren bei den 600 Patienten in der Univariatanalyse signifikant mit einem schlechteren Überleben der Patienten assoziiert: ein hohes Tumorstadium ein schlechter Allgemeinzustand, ein hohes Alter. Unter den Laborparametern waren ein niedriger Hämoglobinwert, ein erhöhter LDH-Wert, ein erhöhter Leukozytenwert und eine von der Norm abweichende Thrombozytenzahl mit einem kürzeren Gesamtüberleben der Patienten assoziiert. In der Multivariatanalyse waren ein niedriger Hämoglobinwert und eine von der Norm abweichende Thrombozytenzahl nicht signifikant. Mit der Anzahl der Risikofaktoren stieg das individuelle Risiko eines Patienten zu Versterben. So wurden sechs Patientengruppen mit 0-5 Risikofaktoren erstellt. Die 5-Jahresüberlebensraten der Gruppen unterschieden sich jeweils signifikant.
Betrachtet man nur die 479 Patienten mit den Tumorstadien III und IV wurden folgende Variablen als unabhängige prognostische Faktoren in der Multivariatanalyse ermittelt: Allgemeinzustand, Alter, Leukozytenanzahl, LDH-Wert und das Vorhandensein von Metastasen. Um den Einfluss der Chemotherapie auf das Überleben dieser Patienten zu analysieren wurden zwei Gruppen gebildet: Gruppe 1 bestehend aus 229 Patienten, die mit konventioneller Chemotherapie behandelt wurden und Gruppe 2 bestehend aus 250 Patienten die keine Chemotherapie erhielten. Angelehnt an das Risikofaktorenmodell wurden jeweils drei Gruppen mit niedrigem (0 und 1 Risikofaktor), mittlerem (2 und 3 Risikofaktoren) und hohem Risiko (4 und 5 Risikofaktoren) gebildet.

In der Niedrigrisikogruppe zeigte sich ein nicht signifikanter Vorteil im medianen Überleben von 5 Monaten für chemotherapierte Patienten. Patienten mit mittlerem Risiko zeigten einen Zugewinn von 6,4 Monaten, wenn sie chemotherapiert worden waren. In der Hochrisikogruppe hatten die Patienten mit Chemotherapie einen Zugewinn von einem Monat im Vergleich zu den Patienten ohne Chemotherapie.

In dieser Arbeit wurden klinische Risikofaktoren identifiziert, mit deren Hilfe sich Patienten zu Risikogruppen zuordnen lassen. Das erstellte Prognosemodell trägt dazu bei, Subgruppen von Patienten mit einem unterschiedlichen Risiko zu Sterben zu identifizieren. Es unterstützt somit den Kliniker und auch den Patienten in seiner Entscheidung über die beste individuelle Therapie.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Sonstige Einrichtungen/Externe
Dokument erstellt am:18.05.2008
Dateien geändert am:18.05.2008
Promotionsantrag am:12.12.2007
Datum der Promotion:16.04.2008
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