Dokument: Einfluss von Lebensstilfaktoren auf die kognitive Plastizität bei gesunden Erwachsenen

Titel:Einfluss von Lebensstilfaktoren auf die kognitive Plastizität bei gesunden Erwachsenen
Weiterer Titel:The influence of lifestyle factors on cognitive plasticity in healthy adults
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=71482
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20251217-073755-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Kapsimali, Ioanna [Autor]
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Dateien vom 22.11.2025 / geändert 16.12.2025
Beitragende:Prof. Dr. Supprian, Tillmann [Gutachter]
Prof. Dr. Kalbe, Elke [Gutachter]
Stichwörter:Kognitive Plastizität, Neuroplastizität, Lebensstilfaktoren, Demenzprävention
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Einleitung: Kognitive Plastizität bezeichnet die Fähigkeit des Gehirns, sich an neue Anforderungen anzupassen und kognitive Leistungen gezielt zu modifizieren. Sie basiert auf neuroplastische Mechanismen und wird durch soziodemografische, neuropsychologische und lebensstilbezogene Faktoren beeinflusst, die in der aktuellen Literatur entweder als protektive oder als Risikofaktoren für den kognitiven Abbau beschrieben werden. Einzelne Einflussfaktoren wurden bereits isoliert oder gruppiert untersucht, eine systematische Analyse ihrer Wechselwirkungen fehlt bislang.
Ziele: Diese Arbeit untersuchte den Einfluss ausgewählter Faktoren auf die kognitive Plastizität bei kognitiv gesunden Erwachsenen und strebte die Entwicklung eines integrativen Modells zur Erfassung ihrer Interdependenzen an.
Methoden: Eine Stichprobe von 147 kognitiv gesunden Erwachsenen im Alter von 45 bis 80 Jahren wurde untersucht. Die soziodemografischen, neuropsychologischen und lebensstilbezogenen Variablen sowie die kognitive Plastizität wurden mittels neuropsychologischer Testverfahren und strukturierten oder standardisierten Fragebögen erfasst. Die statistische Analyse erfolgte mithilfe inferenzstatistischer Verfahren.
Ergebnisse: Im Verlauf der Untersuchung zeigte sich die kognitive Plastizität im verbalen und exekutiven Bereich signifikant aber im visuellen Bereich nicht. Probandinnen erzielten größere Fortschritte in verbalen und exekutiven Bereichen. Allerdings konnte keine der untersuchten Variablen als signifikanter Prädiktor der kognitiven Plastizität in der ausgewählten Stichprobe identifiziert werden. Ein integratives Modell konnte bei fehlenden signifikanten Effekten der analysierten Einflussfaktoren nicht angewendet werden.
Diskussion: Die Ergebnisse bestätigen, dass verbale und exekutive Prozesse anpassungsfähig sind, während visuelle Funktionen im zeitlichen Verlauf weitgehend stabil bleiben. Geschlechterspezifische Unterschiede deuten darauf hin, dass kognitive Interventionen individuell angepasst werden sollten. Methodische Einschränkungen, insbesondere bzgl. der die Stichprobenstruktur, könnten die fehlenden Zusammenhänge beeinflusst haben.
Ausblick: In zukünftigen neurokognitiven Forschungsarbeiten sollten anhand der Erkenntnisse der vorliegenden Untersuchung individualisierte, domänenspezifische Untersuchungsansätze entwickelt werden, geschlechterspezifische Effekte systematisch untersucht werden und diversifizierte Stichproben in Längsschnittstudien analysiert werden.

Introduction: Cognitive plasticity (CP) refers to the brain’s ability to adapt to new demands and modulate cognitive performance accordingly. It is based on mechanisms of neuroplasticity and is influenced by various factors, including sociodemographic characteristics, neuropsychological parameters and lifestyle-related aspects. These factors are described in the current literature as either protective neurocognitive factors or risk factors for cognitive decline. While individual influencing variables have been studied in isolation or in grouped analyses, a systematic examination of their complex interdependencies remains lacking.
Issues und goals: This study investigates the extent to which sociodemographic, neuropsychological and lifestyle-related factors influence CP in healthy adults. The primary aim is to develop an integrative model that captures the interdependencies of these influencing variables.
Methodology: A sample of 147 cognitively healthy adults aged 45 to 80 years was examined. Neuropsychological test procedures and questionnaires were used to assess sociodemographic, neuropsychological, lifestyle-related variables and CP. Statistical analyses were conducted using inferential statistical methods.
Results: Verbal and executive CP exhibited significant, whereas visual cognitive Function remained stable. Female participants demonstrated greater improvements in verbal and executive domains. However, none of the investigated variables emerged as significant predictors of CP for this sample. An integrative model could not be implemented, as the analyzed determinants did not demonstrate statistically significant effects.
Discussion: The findings confirm that verbal and executive CP is particularly adaptable, whereas visual CP remains largely stable. Gender differences suggest that cognitive interventions should be tailored to individual needs. Methodological limitations, particularly regarding sample composition, may have influenced the absence of significant associations.
Perspectives: Future research should focus on developing individualized, domain-specific assessment programs, systematically investigating gender-specific effects, and analyzing diverse samples within longitudinal study designs. The findings of this study provide a valuable foundation for optimizing and advancing neurocognitive research.
Lizenz:Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:17.12.2025
Dateien geändert am:17.12.2025
Promotionsantrag am:01.05.2025
Datum der Promotion:06.11.2025
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