Dokument: Der Zusammenhang von resting-state Netzwerken und Persönlichkeit bei älteren Erwachsenen
| Titel: | Der Zusammenhang von resting-state Netzwerken und Persönlichkeit bei älteren Erwachsenen | |||||||
| Weiterer Titel: | The relationship between resting-state networks and personality in older adults | |||||||
| URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=70636 | |||||||
| URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20251030-105029-9 | |||||||
| Kollektion: | Dissertationen | |||||||
| Sprache: | Deutsch | |||||||
| Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
| Medientyp: | Text | |||||||
| Autor: | Haddad, Lisa [Autor] | |||||||
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| Beitragende: | Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. pol. Caspers, Svenja [Gutachter] Univ.-Prof. Dr. med. Eva Meisenzahl-Lechner Meisenzahl-Lechner, Eva [Gutachter] | |||||||
| Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
| Beschreibungen: | Das menschliche Gehirn zeigt im Alter eine bemerkenswerte Variabilität in seiner Struktur und Funktion, die
nicht allein durch das chronologische Alter erklärt werden kann. Diese interindividuellen Unterschiede sind Gegenstand aktueller Forschung, da sie Hinweise auf den Einfluss zusätzlicher Faktoren wie Lebensstil, genetische Veranlagung oder psychologische Merkmale bieten können. Besonders die Rolle der Persönlichkeit in Bezug auf die Hirnarchitektur und die Konnektivität von Ruhenetzwerken rückt zunehmend in den Vordergrund und wird als möglicher Faktor für Veränderungen diskutiert. Persönlichkeit ist ein stabiles Konstrukt, das über lange Zeiträume hinweg konstant bleibt und mit vielen Aspekten des Lebens Zusammenhänge zeigt, wie Gesundheit, Wohlbefinden und der Anfälligkeit für Krankheiten. Ob ein Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und der funktionellen Konnektivität des Gehirns, insbesondere in den Ruhenetzwerken existiert, ist bisher nicht hinreichend untersucht und Ziel dieser Arbeit. 724 Personen im Alter von 55 bis 85 Jahren wurden untersucht, um den Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und der funktionellen Konnektivität im Ruhezustand zu beleuchten. Zur Erfassung der Persönlichkeit wurde das Freiburger Persönlichkeitsinventar mit 138 Items verwendet, während die funktionelle Konnektivität mittels eines 3T-MRT-Scanners und graphentheoretischen Methoden analysiert wurde. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei der within- und inter-Netzwerk Konnektivität sowie einem Verhältniswert (ratio-score) dieser beiden, der die Integration und Segregation der Ruhenetzwerke beschreibt. Dabei bedeutet ein höherer ratio-score eine maximale Segregation und minimale Integration, sprich ein höheres Maß an Konnektivität innerhalb eines Ruhenetzwerkes im Verhältnis zu allen anderen Ruhenetzwerken. Ein niedriger Wert zeigt hingegen eine maximale Integration und minimale Segregation an, sprich ein höheres Maß an Verbindungen eines Netzwerkes zu allen anderen Ruhenetzwerken im Verhältnis zu sich selbst. Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht und Bildungsgrad wurden als Störvariablen kontrolliert. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen unter anderem, dass Menschen mit höherer Lebenszufriedenheit eine stärkere Segregation des sensomotorischen Netzwerks und des Default Mode Netzwerks aufweisen, während eher neurotizistische Merkmale mit einem höheren Maß an Integration im Default Mode Netzwerk, dem Limbischen Netzwerk und den Aufmerksamkeitsnetzwerken wie dem Frontoparietalen und Ventral Attention Netzwerk einhergehen. Diese Unterschiede in der Hirnarchitektur lassen sich möglicherweise durch unterschiedliche kognitive und soziale Verarbeitung erklären, die von verschiedenen Persönlichkeitstypen gefordert wird. Dieser Forschungsansatz soll zum Verständnis der Hirnarchitektur im Hinblick auf die Persönlichkeit im natürlichen Alterungsprozess beitragen.The human brain exhibits remarkable variability in its structure and function with aging, which cannot be explained only by chronological age. These interindividual differences are the focus of current research, as they may provide insights into the influence of additional factors such as lifestyle, genetic predisposition, or psychological traits. Particularly, the role of personality in relation to brain architecture and the connectivity of resting-state networks is gaining increasing attention. Personality is a stable construct that remains relatively constant over long periods of time and is associated with many aspects of life, such as health, well- being, and susceptibility to diseases. Whether there is a connection between personality traits and the functional connectivity of the brain, especially in the resting-state networks, has not yet been sufficiently investigated and is the aim of this study. 724 individuals aged 55 to 85 years were examined to explore the relationship between personality traits and resting-state functional connectivity. Personality was assessed using the Freiburg Personality Inventory with 138 items, while functional connectivity was analyzed using a 3T MRI scanner and graph theoretical method. Special attention was given to within- and inter-network connectivity as well as a ratio-score between the two describing integration and segregation of resting-state networks. A higher ratio score means maximum segregation and minimum integration, i.e. a higher degree of connectivity within a resting network in relation to all other resting networks. A lower value, on the other hand, indicates maximum integration and minimum segregation, i.e. a higher degree of connectivity of a network to all other resting networks in relation to itself. Potential confounding factors such as age, gender, and education level were controlled for. The results of this study show, among other things, that people with higher life satisfaction show a stronger segregation of the sensorimotor network and the default mode network, while more neuroticistic traits show a higher degree of integration in the default mode network, the limbic network and the attention networks such as the frontoparietal and ventral attention network. These differences in brain architecture may be explained by the differing cognitive and social processing demands required by different personality types. This research approach aims to contribute to the understanding of brain architecture in relation to personality within the natural aging process. | |||||||
| Lizenz: | ![]() Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz | |||||||
| Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Anatomie I | |||||||
| Dokument erstellt am: | 30.10.2025 | |||||||
| Dateien geändert am: | 30.10.2025 | |||||||
| Promotionsantrag am: | 06.01.2025 | |||||||
| Datum der Promotion: | 17.07.2025 |

