Dokument: Eberhard von Friaul und die transalpinen Kontakte der Unruochinger im 9. Jahrhundert
Titel: | Eberhard von Friaul und die transalpinen Kontakte der Unruochinger im 9. Jahrhundert | |||||||
Weiterer Titel: | Eberhard of Friuli and Transalpine Contacts of the Unruochings in the 9th Century | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=70270 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20250731-170905-9 | |||||||
Kollektion: | Publikationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Studienabschlussarbeit (z.B. Bachelor-, Master-, Examensarbeit) | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Bodden, Till Peter [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Dr. Hageneier, Lars [Gutachter] Prof. Dr. Schlotheuber, Eva [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Frankenreich, Italien, Eberhard von Friaul, Berengar I., Unruochinger | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 900 Geschichte und Geografie » 940 Geschichte Europas | |||||||
Beschreibungen: | In vielen Gebieten, die im 8. Jahrhundert durch das Frankenreich erobert wurden, besetzten die karolingischen Könige wichtige Schlüsselpositionen mit landesfremden "Großen" aus den fränkischen Kernlanden des Reiches, um ihre Herrschaft auch in den neu unterworfenen Randregionen zu festigen. Dadurch entstanden in der fränkischen Oberschicht weit verzweigte Familienverbände, die Besitzungen und Titel in verschiedenen, mitunter weit voneinander entfernten Teilen des Reiches innehatten.
Als unter den Nachfolgern Kaiser Ludwigs des Frommen das Frankenreich durch Erbteilungen und Streitigkeiten zunehmend zerfiel, sahen sich viele dieser Familien mit dem Problem konfrontiert, dass ihre Besitzungen nunmehr auf die Teilreiche teils verfeindeter Karolinger aufgeteilt waren. Ein Beispiel für eine solche Familie waren die Unruochinger. Ihr zeitweiliges Oberhaupt Eberhard verfügte unter anderem über Stammbesitzungen in Flandern sowie in Alemannien. Etwa um das Jahr 830 herum übernahm er dann zusätzlich die Funktion des Markgrafen von Friaul im östlichen Oberitalien. Damit verlagerte sich seine Machtbasis zunehmend dorthin, ohne dass jedoch die Verbindungen in nordalpine Regionen abgerissen wären. Sein Sohn Berengar I. stieg in Italien während des Zerfalls des Frankenreiches sogar zum König und später zum Kaiser auf, doch sind auch für ihn bis 921 noch diverse Verbindungen zu den alten Stammlanden des Geschlechts nachzuweisen. Die Arbeit liefert anhand zahlreicher Quellen einen Überblick über Besitz, Ämter und Geschichte des Adelsgeschlechts der Unruochinger und zeigt, wie die Familie mit der angespannten politischen Lage im zerfallenden Frankenreich umging und wie alte Verbindungen der fränkischen Oberschicht zwischen verschiedenen Teilreichen weiterbestanden oder sich im Laufe der Zeit allmählich lösten.In order to consolidate their rule in newly subjugated peripheral regions, several Carolingian kings of the 8th and 9th century appointed foreign nobles from the Frankish core lands to important positions in these areas. This led to the emergence of widely branched family groups in the Frankish upper class, who held estates and titles in various parts of the empire, sometimes far apart from one another. When, under the successors of Emperor Louis the Pious, the Frankish empire gradually disintegrated due to inheritance divisions and disputes, many of these families found themselves confronted with the problem of their possessions now being divided up among the different kingdoms of sometimes hostile Carolingians. One of these families were the Unruochings. Their temporary head, Eberhard, held ancestral estates in Flanders and other core Frankish territories as well as in Alemannia. Around the year 830, he also took on the role of Margrave of Friuli in eastern Upper Italy. His power base thus increasingly shifted there, although his connections to the northern Alpine regions were not broken off. His son Berengar I. even rose to become king and later emperor in Italy during the disintegration of the Frankish Empire, but there is still evidence of various connections between him and the old ancestral lands of the dynasty until 921. Using numerous sources, this work provides an overview of the possessions, positions and history of the Unruoching dynasty and shows how the family dealt with the tense political situation in the disintegrating Frankish Empire. It also demonstrates how old connections of the Frankish upper class between different parts of the empire continued to exist or gradually dissolved over time. | |||||||
Lizenz: | ![]() Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Philosophische Fakultät » Historisches Seminar » Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte (I) | |||||||
Dokument erstellt am: | 31.07.2025 | |||||||
Dateien geändert am: | 31.07.2025 |