Dokument: Evaluation von regionalen Unterschieden und Assoziationen zwischen den Indikatoren der Therapie von Diabetes Typ 2 und dem sozioökonomischen Status, der regionalen Deprivation und insbesondere unter Berücksichtigung der gesundheitlichen Versorgung in der DEGS1 Studie
Titel: | Evaluation von regionalen Unterschieden und Assoziationen zwischen den Indikatoren der Therapie von Diabetes Typ 2 und dem sozioökonomischen Status, der regionalen Deprivation und insbesondere unter Berücksichtigung der gesundheitlichen Versorgung in der DEGS1 Studie | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=70075 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20250707-133950-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Chandra, Josefine Yin [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Dr. Icks, Andrea [Gutachter] Prof. Dr. Dragano, Nico [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) ist eine chronische Erkrankung, die durch schwere Folgekomplikationen erhöhte Kosten für das Gesundheitssystem verursacht. Sie stellt die Akteure der Gesundheitspolitik vor die Aufgabe, eine ausreichende Versorgung von Personen mit Diabetes zu gewährleisten. Jedoch existieren bisher nur wenige Arbeiten, die die regionale Versorgungssituation in Deutschland erforscht haben. Die Basis für unsere Analysen bildeten Individualdaten von Personen mit T2DM aus der DEGS1 Studie (Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland, 2008-2011, Robert Koch-Institut (RKI)). Diese wurden mit Indikatoren von Routinestatistiken zur Beschreibung der regionalen Versorgungssituation (z.B. Hausarztdichte) sowie Daten zur regionalen Deprivation (Daten des German Index of Socioeconomic Deprivation, GISD) verknüpft. Mit Hilfe von Poisson-Regressionsmodellen mit robuster Fehlervarianz wurden Zusammenhänge zwischen demographischen und sozioökonomischen Faktoren sowie regionalen Versorgungsindikatoren und der Ausprägung von Prozess- und Ergebnisindikatoren in der Diabetesversorgung untersucht. Das finale Studiensample bestand aus 659 Personen (47,8% weiblich, Durchschnittsalter 63,0±12,1 Jahre, 33,5% aus Ostdeutschland, durchschnittliche Diabetesdauer 10,1±9,3 Jahre). Eine höhere regionale Hausärztedichte war mit einem knapp 14% häufigeren Erreichen des HbA1c-Ziels assoziiert, jedoch auch einem 40% selteneren Besitz eines Diabetikerpasses. Teilnehmende aus dem Osten besaßen mit etwa 50% höherer Wahrscheinlichkeit einen Diabetikerpass und erreichten mit ca. 20% höherer Wahrscheinlichkeit das HbA1c-Ziel. Personen, die in einer Region mit höherer Deprivation lebten, erreichten seltener das HbA1c-Ziel. Neben regionalen Faktoren waren individuelle Faktoren in den Modellen häufig signifikant mit Prozess- und Ergebnisindikatoren assoziiert. Ein niedriger sozioökonomischer Status, höheres Alter und Diabetesdauer der Teilnehmenden standen in Zusammenhang mit einer höheren Prävalenz von Diabeteskomplikationen. Auch Geschlechterunterschiede waren erkennbar: So nahmen Männer mit 30% höherer Wahrscheinlichkeit als Frauen Lipidsenker ein und hatten eine etwa 20% höhere Wahrscheinlichkeit für Komplikationen. Insgesamt zeigten sich eher wenige signifikante Ergebnisse. Die Studie gibt dennoch Hinweise auf Assoziationen zwischen Prozessen und Outcomes und der Zugänglichkeit und Dichte von Gesundheits- und medizinischen Diensten im sozialen und regionalen Kontext. Hier kann zukünftige Forschung ansetzen. | |||||||
Lizenz: | ![]() Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie | |||||||
Dokument erstellt am: | 07.07.2025 | |||||||
Dateien geändert am: | 07.07.2025 | |||||||
Promotionsantrag am: | 23.01.2024 | |||||||
Datum der Promotion: | 11.07.2024 |