Dokument: Zytoarchitektonische Analyse des dorsalen extrastriären Kortex im menschlichen Gehirn

Titel:Zytoarchitektonische Analyse des dorsalen extrastriären Kortex im menschlichen Gehirn
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20080314-095123-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. med. Kujovic, Milenko [Autor]
Dateien:
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[Details]99,63 MB in 2 Dateien
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Dateien vom 20.02.2008 / geändert 20.02.2008
Beitragende:Prof. Dr. Zilles, Karl [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. med. Seitz, Rüdiger J. [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der zytoarchitektonischen Kartierung des dorsalen extrastriären Kortex im menschlichen Gehirn. Zellkörper-gefärbte Serienschnitte von 10 post-mortem Gehirnen wurden untersucht, dabei konnten zwei zytoarchitektonische Areale, hOC3d und hOC3a (h = human, OC = occipital Kortex, d= dorsal bzw. a= anterior), identifiziert werden. Beide Areale befanden sich lateral des dorsalen Teils der Brodmann Area 18 (V2). Die Grenze zwischen den Arealen hOC3d und hOC3a, sowie ihre Grenzen zu den benachbarten Arealen, wurden in allen 10 Gehirnen qualitativ und quantitativ bestimmt. Es wurden mit Hilfe einer multivariaten Analyse statistisch signifikante Unterschiede zwischen GLI-Profilen der Areale hOC3d und hOC3a, sowie den angrenzenden Arealen ermittelt. Das laminäre Verteilungsmuster der Zellkörper, das durch die Merkmalsvektoren quantifiziert wird, zeigte eine signifikante Differenz (p<0.05) zwischen den untersuchten Arealen in jedem der untersuchten Gehirne. Anschließend wurden die individuellen Gehirne mit den eingezeichneten Arealen hOC3d und hOC3a an das MNI-Referenzgehirn angepasst, um nachfolgend Wahrscheinlichkeitskarten für jedes Areal zu erstellen. Es zeigt sich, dass beide Areale über eine hohe Variabilität verfügen, jedoch besonders für das Areal hOC3a auffällt. Das Areal hOC3d hatte eine maximale Überlagerung (alle zehn Gehirne), gegenüber dem Areal hOC3a, bei dem die höchste Überlagerung bei acht Gehirnen lag. Dies könnte durch die Größenunterschiede der beiden Areale zu erklären, da das Areal hOC3a ein deutlich geringeres Volumen aufweist.
Diese Arbeit zeigt, dass die zytoarchitektonische Parzellierung im Bereich des dorsalen extrastriären Kortex komplexer ist als bisher bekannt, was eher den Ergebnissen der aktuellen funktionellen Untersuchungen entspricht. Aufgrund ihrer Lage könnten die Areale hOC3d und hOC3a die anatomischen Korrelate der funktionell definierten Areale V3/V3d und V3a sein.
Die Ergebnisse dieser Arbeit geben die Möglichkeit den Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion im Bereich des visuellen Kortex besser zu verstehen und können dazu beitragen auch bei einem zukünftigen multidisziplinären Ansatz mit Magnetresonanz-tomographie (MRT), Magnetenzephalographie (MEG), Positronen-Emissions-tomographie (PET) und anderen bildgebenden Verfahren zu einem bessern Verständnis beizutragen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » C. u. O. Vogt-Institut für Hirnforschung
Dokument erstellt am:20.02.2008
Dateien geändert am:20.02.2008
Promotionsantrag am:14.03.2007
Datum der Promotion:30.01.2008
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