Dokument: Atemwegsinflammation und -remodeling bei Kindern mit Asthma bronchiale: Methodik und Wertigkeit noninvasiver Messverfahren

Titel:Atemwegsinflammation und -remodeling bei Kindern mit Asthma bronchiale: Methodik und Wertigkeit noninvasiver Messverfahren
Weiterer Titel:Airway inflammation and remodeling in childhood asthma: methodology and significance of noninvasive tests
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20080229-084257-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Habilitation
Medientyp:Text
Autor:PD Dr. Lex, Christiane [Autor]
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Dateien vom 29.02.2008 / geändert 29.02.2008
Stichwörter:Asthma, Atemwegsinflammation, Remodeling, Kinder, noninvasiv
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Atemwegsinflammation und –remodeling sind pathophysiologische Hauptcharakteristika des Asthma bronchiale und spielen höchstwahrscheinlich für den Langzeitverlauf der Erkrankung eine entscheidende Rolle. Zunehmend wird gefordert, dass auch diese beiden Charakteristika im Langzeitmonitoring der Erkrankung neben den üblichen Lungenfunktionsuntersuchungen erfasst werden sollten und dies möglichst noninvasiv. Mit dieser Arbeit soll ein Beitrag geleistet werden, diesbezüglich verschiedene noninvasive Messverfahren im Kindesalter auf ihre Einsatzmöglichkeiten und ihre Wertigkeit zu überprüfen.

Die Untersuchungsergebnisse der sechs hier beschriebenen Studien sprechen dafür, dass die Stickstoffmonoxid-Konzentration im Exhalat (eNO) und die prozentuale Eosinophilenzahl im induzierten Sputum als noninvasive Methoden zur Evaluierung der Atemwegsinflammation im Monitoring des kindlichen Asthma bronchiale sinnvoll eingesetzt werden können. In einer Langzeitstudie wiesen wir z.B. erstmalig für das Kindesalter nach, dass sich durch Berücksichtigung sowohl von eNO-Werten als auch von prozentualen Eosinophilenzahlen im induzierten Sputum, die vor einer Dosisreduktion der inhalativen Kortikosteroide in der Dauertherapie gemessen wurden, mit hoher Wahrscheinlichkeit bei Kindern mit leichtem bis mittelschwerem persistierenden Asthma bronchiale das Auftreten einer Asthmaexazerbation im Verlauf vorhersagen ließ. Wir konnten darüber hinaus feststellen, dass eine Therapiereduktion in all den Fällen erfolgreich war, in denen vor der Reduktion keine Eosinophilen im Sputum nachweisbar waren. In einer Studie mit Kindern mit mittelschwerem bis schwerem Asthma zeigte sich jedoch, dass eine mukosale Eosinophilie, d.h. eine erhöhte prozentuale Eosinophilenzahl in der endobronchialen Biopsie, selten war und weder durch Berücksichtigung der eNO-Werte noch durch Befunde des induzierten Sputums vorhersagbar war. So können schwierige Patienten ggf. bei Unklarheiten auch weiterhin von invasiven Techniken wie die der Bronchoskopie mit endobronchialer Biopsie zur weiterführenden Analytik profitieren um eine Überdosierung der Medikamente zu vermeiden. Allerdings konnte eine mukosale Eosinophilie mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden, wenn im Sputum keine Eosinophilen nachweisbar waren oder ein normaler eNO-Wert vorlag. In einer Pilotstudie konnten wir erstmalig in vivo, und zwar bei Kindern mit mittelschwerem bis schwerem Asthma bronchiale, einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Konzentration der Cysteinyl-Leukotriene im Atemkondensat und der Dicke der retikulären Basalmembran, die in Bronchialbiopsaten als Korrelat des Atemwegsremodelings gemessen wurden, aufzeigen. Die signifikante Korrelation bestand zwar nur in der Subgruppe der Patienten, die nicht mit Montelukast behandelt waren, ergab jedoch einen Anhaltspunkt dafür, dass die Messung der Cysteinyl-Leukotriene im Atemkondensat möglicherweise als noninvasives Verfahren eingesetzt werden kann, um das Ausmaß des Atemwegsremodelings zu messen.

Airway inflammation and remodeling are the main pathophysiological characteristics of asthma and may play an important role in the longterm outcome of the disease. Both features should be included into longterm monitoring, using noninvasive techniques, if possible. This work analyses the applicability and significance of different noninvasive tests measuring airway inflammation and remodeling in childhood asthma.

The results of the six studies included in this work support the thesis that measurement of exhaled nitric oxide (eNO) and induced sputum eosinophil percentages may be useful in the evaluation of airway inflammation in childhood asthma. We demonstrated for the first time that considering eNO values or eosinophil percentages in induced sputum measured before dose reduction of inhaled corticosteroids predict asthma exacerbations in children with mild to moderate persistent asthma. Furthermore, treatment reduction was successful in all children who had no sputum eosinophils before attempted reduction. However, a study including children with moderate to severe asthma demonstrated that mucosal eosinophilia, i.e. an elevation of the subepithelial eosinophil percentage measured in endobronchial biopsy, was rare and not predictable by eNO values or sputum results. We concluded that difficult patients might still benefit from invasive techniques such as bronchoscopy with endobronchial biopsy to prevent overtreatment. However, a mucosal eosinophilia could be excluded if there were no sputum eosinophils or if eNO values were normal.
In a pilot study we have shown for the first time a significant relationship between cysteinyl leukotrienes in exhaled breath condensate and an important feature of airway remodeling, namely the thickening of the basal membrane. The significant correlation was only present in subjects who were not treated with Montelukast but may support the thesis that measurement of cysteinyl leukotrienes in exhaled breath condensate may be used as a noninvasive technique to measure airway remodeling.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:29.02.2008
Dateien geändert am:29.02.2008
Datum der Promotion:20.12.2007
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