Dokument: Molekulare Mechanismen glomerulärer Permeabilität

Titel:Molekulare Mechanismen glomerulärer Permeabilität
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20250530-091511-8
Kollektion:Publikationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Habilitation
Medientyp:Text
Autor:Dr.med. Königshausen, Eva [Autor]
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Dateien vom 14.05.2025 / geändert 14.05.2025
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Eine Erhöhung der glomerulären Permeabilität mit resultierender Albuminurie ist Teil der Definition einer chronischen Nierenkrankheit (CKD) und geht mit einer erhöhten kardiovaskulären Morbidität und Mortalität sowie Progression einer Nierenerkrankung einher. Der glomeruläre Filter stellt die entscheidende Barriere gegen den Verlust von Albumin in den Urin dar. Das komplexe Zusammenspiel der Filterkomponenten Endothel, glomeruläre Basalmembran und Podozyten mit der glomerulären Schlitzmembran erschwert diese Struktur. Der Fokus der Untersuchungen richtete sich auf die Rolle des Podozyten bei der Entstehung einer glomerulären Permeabilitätserhöhung.
Zur besseren Charakterisierung der molekularen Funktion wurden neue Methoden zur Analyse des glomerulären Filters, wie die Expansionsmikroskopie zur Darstellung podozytärer Proteine, ein hochsensitives Assay mithilfe eines Tracers zur Detektion einer Albuminurie sowie eine Methode zur in-vivo Markierung von glomerulären Oberflächenproteinen etabliert. Die Endozytose von Nephrin, einem Hauptmolekül der glomerulären Schlitzmembran, wurde als wichtiger Mechanismus einer Angiotensin II-vermittelten Albuminurie identifiziert. Der intrazelluläre Signaltransduktionsmechanismus war AT1-Rezeptor und ERK1/2 abhängig.
Frühe Schäden einer diabetischen Nephropathie sind bisher unzureichend verstanden. Bereits eine Hyperglykämie führt über die Aktivierung von der MAPK p38 und der Proteinkinase C alpha zu einer vermehrten Nephrinendozytose mit resultierender Albuminurie.
Die Behandlung einer Albuminurie zur Senkung des kardiovaskulären Risikos und der Progression der Nierenerkrankung fußt bisher je nach Grunderkrankung auf einer immunsuppressiven Therapie und auf Senkung des intraglomerulären Druckes durch Hemmung des RAAS und SGLT2 Inhibition. Das Verständnis der zugrundeliegenden molekularen Mechanismen einer glomerulären Permeabilitätserhöhung wird helfen, in Zukunft neue Targets wie z.B. MAPK oder PKCalpha zu identifizieren, um selektivere Therapieansätze einer glomerulären Permeabilitätserhöhung zu entwickeln.
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Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:30.05.2025
Dateien geändert am:30.05.2025
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