Dokument: Klinische Parameter und therapeutische Modalitäten von nicht-melanozytärem Hautkrebs der Gesichtsregion — eine retrospektive Analyse von 568 Fällen

Titel:Klinische Parameter und therapeutische Modalitäten von nicht-melanozytärem Hautkrebs der Gesichtsregion — eine retrospektive Analyse von 568 Fällen
Weiterer Titel:Clinical parameters and therapeutic modalities of non-melanoma skin cancer of the facial region — a retrospective analysis of 568 cases
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20250506-105932-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Lohbusch, Ilias [Autor]
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Dateien vom 24.04.2025 / geändert 24.04.2025
Beitragende:Prof. Dr. Dr. Rothamel, Daniel [Gutachter]
Prof. Dr. Martin Neukirchen [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Das Basalzellkarzinom (BCC) und das Plattenepithelkarzinom (SCC, cSCC, PEC) der Haut gehören zur Gruppe des nicht-melanozytären Hautkrebses (NMSC). Die Inzidenzen beider Tumorentitäten sind weltweit seit vielen Jahren steigend. Das BCC und das SCC stellen ähnliche, verwandte Tumorentitäten dar, die jedoch spezifische Ausprägungen mit sich bringen. Daher ist es von großem wissenschaftlichem Interesse, die klinische Ausprägung und Epidemiologie dieser beiden Tumorentitäten zu kennen und die therapeutischen Modalitäten in der Behandlung eingehender zu untersuchen, um letztlich die Behandlungsqualität für Patientinnen und Patienten zu verbessern. In früheren Arbeiten wurde sich meist auf eine begrenzte Anzahl von Parametern konzentriert. Aufgrund der limitierten Anzahl an untersuchten Parametern konnten keine umfassenden Zusammenhänge abgeleitet werden.
Im Rahmen dieser Untersuchung wurden Daten von 401 Patientinnen und Patienten mit insgesamt 568 dokumentierten Tumorfällen, die im Zeitraum von Januar 2019 bis Dezember 2021 in der Abteilung Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie — Plastische und ästhetische Operationen im Evangelischen Krankenhaus Bethesda Mönchengladbach (Johanniter GmbH) operativ-kurativ behandelt worden waren, anhand zuvor definierter klinisch sowie therapeutisch relevanter Parameter retrospektiv erhoben und anschließend deskriptiv und induktiv statistisch ausgewertet.
Die vorliegende Arbeit hatte zum Ziel, die beiden Tumorarten hinsichtlich ihrer Epidemiologie, klinischen Ausprägung und therapeutischen Modalitäten zu vergleichen. Darüber hinaus sollten Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten zwischen den erhobenen Parametern herausgearbeitet werden.
Durch die Korrelation der verschiedenen Parameter konnten günstige und ungünstige Faktoren im Kontext der Behandlung von NMSC identifiziert werden.
In Bezug auf die patientenspezifischen Parameter konnten das Geschlecht und das Alter als relevante prognostische Faktoren identifiziert werden. Es konnte festgestellt werden, dass das männliche Geschlecht sowie ein höheres Patientenalter als ungünstige Faktoren zu betrachten sind. In Bezug auf die tumorspezifischen Parameter sind insbesondere die Lokalisation, der Durchmesser sowie die Invasionstiefe als relevante prognostische Faktoren zu nennen. Es konnte festgestellt werden, dass vor allem Tumoren im Bereich des Ohrs, der (behaarten) Kopfhaut und der Unterlippe mit ungünstigen Parametern assoziiert sind. Des Weiteren konnte festgestellt werden, dass Tumoren mit einem größeren Durchmesser und einer höheren Invasionstiefe ungünstigere Parameter aufweisen als Tumoren mit einem kleineren Durchmesser und einer geringeren Invasionstiefe. Die identifizierten ungünstigen Faktoren resultieren in einer höheren Anzahl an Eingriffen und somit einer erhöhten Belastung für die Patientinnen und Patienten sowie auch für das Gesundheitssystem.
In nachfolgenden Untersuchungen sollten daher weitere Gesetzmäßigkeiten herausgearbeitet werden, um Parameter zu isolieren, die eine genauere Vorhersagbarkeit der chirurgischen Behandlung ermöglichen und somit die Behandlungsqualität noch weiter verbessern.

Basal cell carcinoma (BCC) and squamous cell carcinoma (SCC, cSCC) of the skin belong to the group of non-melanoma skin cancer (NMSC). The incidence of both tumour entities has been rising worldwide for many years. BCC and SCC are similar, related tumour entities, but with specific characteristics. It is therefore of great scientific interest to know the clinical manifestations and epidemiology of these two tumour entities and to investigate the therapeutic modalities in treatment in more detail in order to ultimately improve the quality of treatment for patients. Previous studies have usually focussed on a limited number of parameters. Due to the limited number of parameters analysed, no comprehensive correlations could be derived.
As part of this study, data from 401 patients with a total of 568 documented tumour cases who had undergone surgical curative treatment in the department of “Mund- Kiefer-Gesichtschirurgie — Plastische und ästhetische Operationen, Evangelisches Krankenhaus Bethesda Mönchengladbach (Johanniter GmbH)” between January 2019 and December 2021 were collected retrospectively using previously defined clinically and therapeutically relevant parameters and then statistically analysed descriptively and inductively.
The aim of this study was to compare the two tumour types in terms of their epidemiology, clinical manifestation and therapeutic modalities. In addition, correlations and regularities between the parameters recorded were to be worked out. By correlating the various parameters, favourable and unfavourable factors could be identified in the context of the treatment of NMSC.
Regarding the patient-specific parameters, gender and age were identified as relevant prognostic factors. It was found that male gender and older patient age are to be regarded as unfavourable factors. With regard to tumour-specific parameters, localisation, diameter and depth of invasion are particularly relevant prognostic factors. It was found that tumours located on the ear, the scalp and the lower lip in particular are associated with unfavourable parameters. Furthermore, it was found that tumours with a larger diameter and a greater depth of invasion have less favourable prognostic aspects than tumours with a smaller diameter and a lower depth of invasion.
The identified prognostically unfavourable factors result in a higher number of interventions and thus an increased burden for patients and the healthcare system.
In subsequent studies, further regularities should therefore be worked out in order to isolate parameters that enable more precise predictability of surgical treatment and thus further improve the quality of treatment.
Lizenz:Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:06.05.2025
Dateien geändert am:06.05.2025
Promotionsantrag am:04.12.2023
Datum der Promotion:22.04.2024
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