Dokument: Patientenadhärenz an strukturiertem Gehtraining und dessen Einfluss auf den klinischen Progress der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit und der Lebensqualität (pAVK)
Titel: | Patientenadhärenz an strukturiertem Gehtraining und dessen Einfluss auf den klinischen Progress der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit und der Lebensqualität (pAVK) | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=69355 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20250430-105938-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Wolters, Katharina Henrika [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Univ. - Prof. Dr. med. Wagenhäuser, Markus [Gutachter] Univ.-Prof. Dr. rer. pol. Kairies-Schwarz, Nadja [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibungen: | Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) als Folge von Stenosen oder
Verschlüssen peripherer Arterien lässt sich nach Fontaine in vier klinische Stadien (I: asymptomatisch; II: Claudicatio intermittens; III: Ruheschmerzen; IV: Gewebeschäden) einteilen. Diese bilden die Grundlage für verschiedene Therapieoptionen. Das Stadium II zeichnet sich durch eine schmerzbedingte Gehstreckenverkürzung (Claudicatio intermittens) auf über 200 m (IIa) oder unter 200 m (IIb) aus. In diesem Stadium ist eine konservativ-medikamentöse Therapie in Kombination mit einem regelmäßigen strukturierten Gefäßtraining indiziert. Das strukturierte Gehtraining kann bei regelhafter Teilnahme die maximale und schmerzfreie Gehstrecke relevant verbessern und den klinischen Progress der Claudicatio Symptomatik verlangsamen. Der Benefit regelmäßiger körperlicher Bewegung auf kardiovaskuläre und diabetologische Langzeitverläufe konnte bereits in rehabilitativen sowie prophylaktischen Zentren etabliert werden. Auch in dieser Arbeit kann ein positiver Effekt des Gehtrainings auf den klinischen Verlauf der pAVK gezeigt werden. So wird innerhalb einer 6-monatigen Teilnahme sowohl die schmerzfreie als auch die maximale Gehstrecke statistisch signifikant verbessert. In einer Subgruppenanalyse kann sowohl bei den endovaskulär und/oder offen chirurgisch vorbehandelten Patienten, als auch bei den rein konservativ therapierten Patienten ein Benefit gezeigt werden. Ein positiver Effekt des strukturierten Gehtrainings auf den klinischen Verlauf und somit auch auf die Lebensqualität ist nur bei regelmäßiger und längerfristiger Teilnahme nachweisbar. So wurden die in dieser Arbeit retrospektiv ausgewerteten Daten auf Abbruchgründe und Adhärenz untersucht und der Einfluss des Gehtrainings auf die Lebensqualität ausgewertet. Hierzu wurden Daten des SF 36 Fragebogens aufgearbeitet. In Zusammenschau konnte kein statistisch signifikanter Benefit der Gefäßsportgruppe auf den Verlauf der pAVK hinsichtlich der Lebensqualität im Vergleich zur Kontrollgruppe nachgewiesen werden. Insgesamt zeigen die hier analysierten klinischen Daten den signifikanten Benefit eines strukturierten Gehtrainings bei Patienten mit einer pAVK und bieten erste Einblicke in Gründe reduzierter Adhärenz sowie Trainingsabbruch. Diese Daten bereiten den Weg für weiterführende, detaillierte prospektive Studien zur Evaluation der Zusammenhänge zwischen Adhärenz, Lebensqualität und dem Erfolg des Gehtrainings.Peripheral artery disease (PAD), secondary to atherosclerotic disease of peripheral arteries, is usually classified into four stages based on clinical presentation of patients after a classification system by Fontaine: stage I: asymptomatic; stage II Claudicatio pain in one or both limbs; stage III rest pain and stage IV Necrosis and/or gangrene of the limb. This classification system is the foundation for therapeutic options in Germany. Stage II is characterized by a reduced walking distance through Claudicatio symptomatic with a walking distance in stage IIa of more than 200 Meters and in stage IIb of less than 200 Meters. In this stage a conservative strategy including lifestyle adaptation, medication and structured exercise training is being pursued. Structured exercise training can improve the total and pain free walking distance if participated regularly. How physical exercise can be beneficial to cardiovascular and diabetic comorbidities is already proven in multiple studies and is being applied in many rehabilitative institutions. In this work a positive effect of structured exercise training on the course of PAD can also be proven. A statistic significant improvement of total and pain free walking distance could be shown after six months of frequent participation in structured exercise training in equally patients that have had an invasive therapy before participation as well as in patients that had no invasive treatment beforehand. A positive outcome regarding symptoms and thus quality of life through exercise training can only be shown if participation is frequent and consistent. For this reason, adherence and reasons for termination of an exercise program as well as the quality of life in the course of participating in said programs were investigated through evaluating the SF-36 questionnaire. In conclusion no statistical significance regarding quality of life was shown in course of time when comparing the control group to patients participating in a structured exercise program. Altogether the data of this work can show a significant benefit of structured exercise training regarding walking distance and presents first insight into reasons for reduced adherence and early termination of the program thus helping pave the way for upcoming prospective studies in evaluating connections between adherence, quality of life and success of structured exercise programs. | |||||||
Lizenz: | ![]() Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 30.04.2025 | |||||||
Dateien geändert am: | 30.04.2025 | |||||||
Promotionsantrag am: | 23.11.2024 | |||||||
Datum der Promotion: | 03.04.2025 |