Dokument: Effekte einer partiellen Flüssigkeitsbeatmung auf den pulmonalen Gasaustausch von Ratten nach Salzsäure- und Salzwasser-induzierter Lungenschädigung

Titel:Effekte einer partiellen Flüssigkeitsbeatmung auf den pulmonalen Gasaustausch von Ratten nach Salzsäure- und Salzwasser-induzierter Lungenschädigung
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20250228-101343-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Seidel, David Ulrich [Autor]
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Dateien vom 28.02.2025 / geändert 28.02.2025
Beitragende:Prof. Dr. M. Sc. Loer Stephan Alexander [Gutachter]
Prof. Dr. Pannen, Benedikt [Gutachter]
Stichwörter:partielle Flüssigkeitsbeatmung, Perfluorcarbon, Lungenversagen, Aspiration
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Hintergrund: Eine partielle Flüssigkeitsbeatmung (PLV) mit Perfluorokarbonen (PFC) kann die Lungenfunktion nach Salzsäure- bzw. Salzwasser-induziertem Lungenschaden verbessern. In der vorliegenden Dissertation wurde der Einfluss des Zeitintervalls zwischen Induktion des Schadens und Beginn der PLV sowie des Verabreichungsmodus (einmalig oder kontinuierlich) auf Überleben, Gasaustausch und neutrophile Infiltration der Lunge nach intratrachealer Instillation von Salzsäure- bzw. Salzwasser untersucht.
Material und Methoden: Narkotisierte Ratten wurden randomisiert einer von acht Gruppen zugeteilt. Die Kontrollgruppe wurde lediglich 12 Stunden konventionell beatmet, in den anderen Gruppen wurde durch intratracheale Instillation von Salzsäure oder Salzwasser ein Lungenschaden erzeugt. Nach Säureinstillation wurde Gruppe S1 konventionell beatmet, Gruppe S2 erhielt eine frühzeitige (nach 5 Minuten), Gruppe S3 eine späte PFC-Instillation (nach 30 Minuten); Gruppe S4 erhielt zusätzlich zur späten eine kontinuierliche Gabe. Nach Salzwasserinstillation wurde Gruppe W1 konventionell beatmet, Gruppe W2 erhielt eine einmalige, Gruppe W3 zusätzlich eine kontinuierliche PFC-Instillation (je nach 30 Minuten). Die Blutgase wurden kontinuierlich mit einem intravaskulären Sensor gemessen und die neutrophile Infiltration der Lungen mikroskopisch bestimmt.
Ergebnisse: Sowohl Säure- als auch Salzwasserinstillation resultierten in einem deutlichen Abfall der PaO2-Werte und der Überlebenswahrscheinlichkeit sowie in einem deutlichen Anstieg der pulmonalen neutrophilen Infiltration. Es wurden keine signifikanten Unterschiede im Gasaustausch durch die verschiedenen Behandlungen beobachtet. Die mikroskopische Untersuchung der geschädigten Lungen zeigte jedoch eine geringere neutrophile Infiltration nach PLV, insbesondere bei einem frühzeitigen Beginn. Die Überlebensrate wurde lediglich durch frühzeitige PLV verbessert.
Schlussfolgerung: Partielle Flüssigkeitsbeatmung führt unabhängig vom Dosierungsschema in beiden Schädigungsmodellen zu antiinflammatorischen Effekten im Sinne einer verminderten pulmonalen Infiltration neutrophiler Granulozyten. Dagegen wurden keine Effekte auf die Oxygenierung beobachtet. Eine Erhöhung der Überlebensrate kann in diesem Modell nur durch einen frühzeitigen Beginn der PLV erreicht werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:28.02.2025
Dateien geändert am:28.02.2025
Promotionsantrag am:21.06.2007
Datum der Promotion:18.12.2007
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