Dokument: Ergebnisse einer randomisierten, kontrollierten, offenen multizentrischen Studie zur Prävention einer Gewichtszunahme bei an Schizophrenie erkrankten Menschen – Prädiktoren der Zunahme des metabolischen Risikos unter atypischen Antipsychotika
Titel: | Ergebnisse einer randomisierten, kontrollierten, offenen multizentrischen Studie zur Prävention einer Gewichtszunahme bei an Schizophrenie erkrankten Menschen – Prädiktoren der Zunahme des metabolischen Risikos unter atypischen Antipsychotika | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=68805 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20250310-115144-0 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Cho, Hae-Yeon [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Cordes, Joachim [Gutachter] Prof. Dr. rer. Nat. Kastaun, Sabrina [Gutachter] Prof. Dr. med. Hoffmann, Barbara [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibungen: | Zusammenfassung
Hintergrund: Die durch Antipsychotika induzierte Zunahme von Körpergewicht und Erhöhung von metabolischen Parametern sind klinisch relevante Nebenwir-kungen. Es fehlen Kenntnisse über Prädiktoren dieser Nebenwirkungen und evaluierte Programme zu deren Minderung in der Behandlung. Fragestellung: Die Fragestellung der Studie ist der Effekt des Programms „Be-wegung Ernährung Lernen Akzeptieren“ (BELA) auf die Gewichtsentwicklung und auf die Veränderungen metabolischer Parameter unter Antipsychotika-Behandlung. Die sekundäre Fragestellung ist die Analyse möglicher Prädiktoren der mit Antipsychotika assoziierten Gewichtszunahme. Methoden: In einem kontrolliert-randomisierten, multizentrischen Design wurden die Daten von 35 an Schizophrenie erkrankten Menschen unter Behandlung mit Olanzapin oder Quetiapin analysiert. Die Rekrutierung erfolgte zwischen 2007 und 2011 an vier Zentren. Nach der Randomisierung erhielt die Interventions-gruppe zusätzlich zur Standardbehandlung das zehnwöchige BELA-Programm. Die Messung des Gewichtes und der Vital- und Laborparameter erfolgte in bei-den Gruppen zum Einschluss, zu Beginn der Studie, nach 4 und nach 10 Wo-chen. In der Analyse möglicher Prädiktoren der Gewichtszunahme wurden Alter, Geschlecht, BMI, Bauchumfang sowie Vital- und Laborparameter gruppenunab-hängig untersucht. Hierbei wurde zum einen nach einem linearen Zusammen-hang untersucht und zum anderen dichotomisiert analysiert. Ergebnisse: Die Kontrollgruppe wies eine signifikant höhere Negativsymptoma-tik und ein in der Tendenz höheres Ausgangsgewicht als die Interventionsgrup-pe auf. Es konnten keine signifikanten Unterschiede in der mittleren Gewichts-entwicklung sowie in den Veränderungen von Vital- und Laborparametern zwi-schen den Studiengruppen festgestellt werden. Gruppenunabhängig prädizier-ten ein normwertiges HDL und eine normwertige Nüchtern-Glucose eine höhere Gewichtszunahme. Schlussfolgerung: Die kleine Studienpopulation schränkt die Interpretierbarkeit der Ergebnisse ein. Die Gruppenunterschiede des Ausgangsgewichts und der Negativsymptomatik können medikamentöse Compliance und Nebenwirkungen beeinflusst haben. Die prädiktive Rolle normwertiger HDL- und Glucosewerte für eine höhere Gewichtszunahme unter Antipsychotika ist plausibel aufgrund des bekannten erhöhten Risikos bei normalgewichtigen Menschen.Summary Background: Antipsychotic-induced weight gain and metabolic disturbances are clinically relevant side effects. There is not enough knowledge about the predic-tors of these side effects as well as about evaluated programs to reduce them during pharmacotherapy. Objective: This study was conducted to prove the effect of the program “Bewegung Ernährung Lernen Akzeptieren“(BELA) on the changes in weight and metabolic parameters during pharmacotherapy with an antipsychotic. The secondary question was to analyze possible predictors of antipsychotic-induced weight gain. Design and Methods: We analyzed the data of 35 patients with schizophrenia in a randomized, controlled, multicentric trial. The patients were treated with olanzapine or quetiapine. The recruitment took place from 2007 to 2011 in four study centers. After the randomization, the intervention group (IG) was treated with BELA-program over ten weeks in addition to the standard therapy. The weight, vital, and metabolic parameters were assessed at baseline, at the begin-ning of the intervention, after four and ten weeks. In search of possible predictors of weight gain, age, sex, weight, BMI, waist circumference, vital, and metabolic parameters were analyzed after lifting the randomization. The parameters were first examined by a linear regression analysis to find a correlation, followed by an analysis in a dichotomized manner. Results: The control group showed a significantly higher negative symptom and had a tendency for a higher baseline weight than the intervention group. No sig-nificant difference in mean weight changes or changes in vital and metabolic pa-rameters could be found between both study groups. Independent of the alloca-tion, a normal HDL-C and a normal fasting plasma glucose could predict a higher weight gain. Conclusion: The small sample size limits the interpretability of the results. The differences in baseline weight and negative symptoms between the study groups might have influenced medication compliance and side effects. The predictive role of normal HDL-C and normal fasting plasma glucose for a higher weight gain is plausible due to the well-known risk for patients with normal weight. | |||||||
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Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 10.03.2025 | |||||||
Dateien geändert am: | 10.03.2025 | |||||||
Promotionsantrag am: | 01.05.2024 | |||||||
Datum der Promotion: | 25.02.2025 |