Dokument: Frequenz und Schwere von degenerativen Wirbelsäulenveränderungen in der unteren Brustwirbelsäule sowie der Lendenwirbelsäule bei Patienten mit Kalziumpyrophosphat-Arthropathie.

Titel:Frequenz und Schwere von degenerativen Wirbelsäulenveränderungen in der unteren Brustwirbelsäule sowie der Lendenwirbelsäule bei Patienten mit Kalziumpyrophosphat-Arthropathie.
Weiterer Titel:Frequency and severity of degenerative spinal changes in the lower thoracic spine and lumbar spine in patients with calcium pyrophosphate arthropathy.
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20241216-111036-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Kasfeld, Jona Leander [Autor]
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Dateien vom 09.12.2024 / geändert 09.12.2024
Beitragende:PD Dr. med Philipp Sewerin [Gutachter]
Rubbert, Christian [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Die Kalziumpyrophsophat-Arthropathie (Calcium pyrophosphate deposition disease, [CPPD]) ist neben der Gicht eine der häufigsten Kristallarthropathien und kann sowohl periphere Gelenke als auch die Wirbelsäule betreffen, wobei das Crowned Dens Syndrome als hochakute Manifestation in der oberen HWS die prominenteste Beteiligung des Achsenenskeletts darstellt. Auch chronische Beteiligungen der gesamten Wirbelsäule wurden als häufig vorliegend vermutet, sind jedoch unzureichend untersucht. In dieser Arbeit wurden bildgebende Untersuchungen von Patienten mit bekannter CPPD bei begleitenden Degenerationen der Wirbelsäule untersucht und mit einer Kontrollgruppe verglichen. Ziel war zu klären, ob CPPD das Auftreten von Degenerationen in Häufigkeit und Schwere begünstigt.
Retrospektiv wurden 140 Patienten mit CPPD sowie 99 Kontrollen mit degenerativer Wirbelsäulenerkrankung eingeschlossen. Analysiert wurden Röntgen-sowie MRT-Untersuchungen der unteren BWS sowie der gesamten LWS (Th7/8-L5/S1). Die Auswertung erfolgt auf Basis der Wirbelkörpereinheiten und wurde von zwei unabhängigen Untersuchern durchgeführt. Wann immer mehrere Untersuchungen zu verschiedenen Zeitpunkten verfügbar waren, wurden diese für longitudi-nale Analysen herangezogen. Auftretende Diskrepanzen wurden im Konsensusverfahren gelöst.
Vakuumphänomene (VP) der Bandscheibe, Erosionen, Kalzifizierungen der Bandscheiben, Osteophyten und Abnahme der Bandscheibenhöhe in der Rönt-genuntersuchung waren bei Patienten mit CPPD signifikant häufiger als in der Kontrollgruppe (13,3% vs. 5,5%, 13,6% vs. 3,2%, 16,5% vs. 5,2%, 73,5% vs. 59,8%, 67,9% vs. 61,1% betroffene WE). Progressionen zeigten sich in beiden Gruppen, wobei Erosionen der BWS und Kalzifizierungen der Bandscheibe der LWS in der Gruppe der CPPD bei kürzerer follow-up Zeit (Median (IQR) 1,9 (2,4) vs. 3,0 (3,1) Jahre) stärker progredient waren. In der Auswertung der MRTs zeigten sich signifikant mehr VP sowie Erosionen bei Patienten mit CPPD. In der MRT zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied in der Progression zwischen den beiden Gruppen
Diese Arbeit bestätigt, dass Degenerationen der BWS und LWS bei Patienten mit CPPD häufiger und schneller progredient sind als bei einer Kontrollgruppe mit degenerativer Wirbelsäulenerkrankung. Zukünftige Studien könnten prospektiv den Verlauf in der Bildgebung mit klinischen Parametern korrelieren.

Calcium Pyrophosphate Deposition Disease (CPPD) is one of the most common crystalline arthropathies, along with gout, and can affect peripheral joints as well as the spine. Involvement of the odontoid region is known as Crowned Dens Syndrome, which may present with acute inflammatory pain and neck stiffness. Other spinal involvement including degenerative changes in the lower spine have been reported but very few systematic studies have been published. The objective of this study was to analyse the frequency of degenerative lesions in patients with CPPD in the thoracic and lumbar spine and to compare them with a control. The aim was to clarify, if CPPD leads to more frequent and more severe degeneration of the spine.
140 patients with CPPD and 99 controls with degenerative disease of the spine were retrospectively included. Radiographs and MRI of the lower thoracic and of the lumbar spine were reviewed by two independent readers. Discovertebral units Th7/8-L5/S1 were analysed for degenerative lesions and follow-up studies were assessed whenever available. Discrepancies were discussed and solved by con-sensus.
Intradiscal vacuum phenomenon (VP), erosions, disc calcification, osteophytes and disc height narrowing or loss were more frequent in patients with CPPD (13,3% vs. 5,5%, 13,6% vs. 3,2%, 16,5% vs. 5,2%, 73,5% vs. 59,8%, 67,9% vs. 61,1% affected discovertenbral units). There was significant progression in both groups, however radiographic progression of erosions in the thoracic spine and disc calcification in the lumbar spine was present more frequently even though follow-up time was shorter for patients with CPPD (Median (IQR) 1,9 (2,4) vs. 3,0 (3,1) years). Assessment of MRI showed significantly more VP and Erosions for patients with CPPD. MRI showed no statistically significant difference in progres-sion between the groups.
Degenerative changes of the lower spine are more frequent and more progres-sive in patients with CPPD than in patients with degenerative disease of the spine. Future research could link radiographic progression to clinical parameters.
Lizenz:Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:16.12.2024
Dateien geändert am:16.12.2024
Promotionsantrag am:27.03.2024
Datum der Promotion:03.12.2024
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