Dokument: Molybdän als potenziell resorbierbares Osteosynthesematerial in der Mund-, Kiefer- und Plastischen Gesichtschirurgie - Biokompatibilität und Degradationsverhalten in In-Vitro- und In-Vivo-Untersuchungen

Titel:Molybdän als potenziell resorbierbares Osteosynthesematerial in der Mund-, Kiefer- und Plastischen Gesichtschirurgie - Biokompatibilität und Degradationsverhalten in In-Vitro- und In-Vivo-Untersuchungen
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=67737
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20241209-084420-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Toschka, André [Autor]
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Dateien vom 27.11.2024 / geändert 27.11.2024
Beitragende:Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Rana, Majeed [Gutachter]
PD Dr. Muhammad, Sajjad [Gutachter]
Dokumententyp (erweitert):Dissertation
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Titan wird aufgrund seiner hohen Stabilität und hervorragenden Biokompatibilität als Goldstandard der Osteosynthesematerialien angesehen. Ein wesentlicher Nachteil ist jedoch die häufig notwendige zweite Operation zur Entfernung des zuvor eingebrachten Materials. Dies kann besonders in der pädiatrischen Chirurgie zu erheblichem physischen und psychischen Stress führen. Resorbierbare Systeme aus Polymeren oder Magnesium weisen oft Fremdkörperreaktionen oder unbefriedigendes Abbauverhalten auf.

Das Ziel dieser experimentellen Arbeiten war daher, Molybdän als potenziell bioresorbierbares Metall für die Osteosynthese in der Mund-, Kiefer- und plastischen Gesichtschirurgie zu untersuchen.

Um Molybdän genauer zu charakterisieren, wurden In-vitro-Versuche gemäß der ISO-Norm 10993-5 durchgeführt. In verschiedenen Versuchsreihen konnte gezeigt werden, dass Molybdän keine Zytotoxizität verursacht. Zusätzlich wurde das Degradationsverhalten von Molybdän durch Langzeittauchversuche mit Molybdänblechen untersucht. Dabei zeigte sich, dass Molybdän unter simulierten physiologischen Bedingungen über mindestens sechs Monate hinweg ausreichende mechanische Stabilität aufweist und einer sehr gleichmäßigen Degradation unterliegt.

Des Weiteren wurde die Biokompatibilität und Degradation von Molybdän im Vergleich zum Goldstandard Titan an insgesamt 96 Ratten untersucht. Hierbei wurde jedem Tier je ein Plättchen aus einem der beiden Materialien in die Nackenfalte implantiert. Die Tiere wurden bis zu einem Jahr lang täglich klinisch untersucht. Nach der Euthanasie wurden umfangreiche histopathologische Proben entnommen und ausgewertet.

Sowohl klinisch als auch histopathologisch konnten für Molybdän im Vergleich zu Titan keine signifikanten Entzündungszeichen festgestellt werden. Molybdän zeigte sich demnach biokompatibel. Überraschenderweise war die Degradation des Molybdäns in vivo deutlich geringer als in den In-vitro-Versuchen. Dies sollte in weiteren Experimenten genauer eruiert werden.
Lizenz:Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:09.12.2024
Dateien geändert am:09.12.2024
Promotionsantrag am:31.05.2024
Datum der Promotion:19.11.2024
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