Dokument: Quantitative Untersuchung zur Belastung und Beanspruchung im Zahnmedizin-Studium an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und deren Ursachen

Titel:Quantitative Untersuchung zur Belastung und Beanspruchung im Zahnmedizin-Studium an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und deren Ursachen
Weiterer Titel:Quantitative study of dental student stress and strain and its causes at Heinrich-Heine-University Düsseldorf
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=66521
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20240823-114057-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Pfeil, Arne Simon [Autor]
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Dateien vom 14.08.2024 / geändert 14.08.2024
Beitragende: Angerer, Peter [Gutachter]
Prof. Dr. Alfons Hugger [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Internationale Studien belegen, dass für Studierende der Zahnmedizin, eine hohe Stressbelastung besteht. Für das deutsche Ausbildungssystem gibt es bislang keine ausreichenden Untersuchungen bezüglich der Belastungen und möglicher negativer Beanspruchungsfolgen.
Die Ziele der vorliegenden Arbeit sind typische Belastungen (Stressoren) (i) und mögliche negative Beanspruchungsfolgen (ii) im Studium der Zahnmedizin exemplarisch an einem Universitätsstandort in Deutschland zu untersuchen. Zudem soll der Zusammenhang zwischen Belastung und Beanspruchung beschrieben (iii) und darüber hinaus sollen die Ergebnisse dieser Studie im internationalen Vergleich eingeordnet werden (iv).
Dazu wurden die Studierenden des Fachs Zahnmedizin an der Heinrich-Heine-Universität (HHU) Düsseldorf befragt. Die Belastung wurde mit einem modifizierten Dental-Environment-Stress-Questionnaire (DES) erhoben. Zur Ermittlung der Beanspruchung wurden depressive Störungen, somatoforme Störungen und Angststörungen mit dem Prime MD Patient Health Questionnaire (PHQ), die Work-Life-Balance indirekt mit der Work-Privacy-Conflict-Scale und Burnout mittels Maslach Burnout Inventory (MBI) gemessen. 157 (51,8 %) Studierende nahmen an der Studie teil, dabei waren rund 82 % der Befragten weiblich
In dieser Arbeit wird bestätigt, dass auch die Studierenden der Zahnmedizin an der HHU Düsseldorf einer hohen Belastung ausgesetzt sind. Dabei kristallisieren sich als Stressoren insbesondere die hohe Arbeitsbelastung und der ständige Leistungsdruck heraus. Besorgniserregend ist, dass bei mehr als 60 % der Teilnehmenden Hinweise auf depressive oder somatoforme Störungen und bei über einem Drittel der Verdacht auf eine mögliche Angststörung vorliegen. Zusätzlich fallen neben einer schlechten Work-Life-Balance auch erhöhte Werte in der Dimension „Erschöpfung im Studium“ auf, welche als wichtiger Teil des Burnout-Syndroms gilt. In der Analyse des Zusammenhangs zeigt sich eine deutliche Korrelation von Belastungs- und Beanspruchungsparametern.
Die ermittelten Daten stehen im Einklang mit internationalen Ergebnissen hinsichtlich der hohen Belastung und dem Vorliegen negativer Beanspruchungsfolgen bei Zahnmedizinstudierenden. Mit Einführung der neuen Approbationsordnung für Zahnmediziner im Oktober 2021 wurden bereits Veränderungen in der Studienstruktur etabliert, dennoch legen die ermittelten Daten einen weiteren Handlungsbedarf und weiterführende Untersuchungen nahe. Aus Sicht der Universität wären Maßnahmen sinnvoll, die Attraktivität des Standorts zu fördern, um im Wettbewerb um die besten Studierenden bestehen zu können.

International studies show that dental students are exposed to high level of stress. For the German training system, there are no sufficient studies regarding stress and stress-induced strains.
The aim of the present work is to identify typical stresses (i) and possible negative stress-induced strains (ii) in the study of dentistry at a German university. In addition, the connection between exposure and stress will be analysed (iii) and the results of this study will be compared to international studies (iv).
To this end, dental students at Heinrich Heine University (HHU) Düsseldorf were surveyed in summer semester 2019. Stress was assessed using a modified version of the Dental Environment Stress Questionnaire (DES). To determine stress-induced strains, depressive, somatoform and anxiety disorders the Prime MD Patient Health Questionnaire (PHQ) was used. Work-life balance was indirectly measured using the work-privacy conflict scale and indications for burnout using the Maslach Burnout Inventory (MBI). 157 (51.8 %) of the dental students took part in the study, with around 82 % of those questioned being female. The students were classified according to their academic year.
This study confirmed that dentistry students at the HHU Düsseldorf are also exposed to a high level of stress. In particular, the high workload and the constant pressure to perform emerged as main stressors. Remarkably, more than 60 % of the participating students showed signs of depressive or somatoform disorders and over a third are suspected of having an anxiety disorder. In addition to a poor work-life balance, the students showed high values in the dimension "exhaustion during studies" of the burnout inventory. The analysis of the correlation shows a clear correlation between stress and strain parameters
In conclusion, the here presented study confirms unfavourable study conditions including high stress levels and stress-induced strains among dental students, also at a German university. With the launch of the new licensing regulations for dentists in 2021, some improvements have already been established, but the data obtained suggest a need for further action and further investigations. In order to compete for the best student, measures to enhance the attractiveness of studying dentistry at the HHU Düsseldorf would be advisable.
Lizenz:Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin
Dokument erstellt am:23.08.2024
Dateien geändert am:23.08.2024
Promotionsantrag am:09.04.2024
Datum der Promotion:13.08.2024
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