Dokument: Der Stellenwert der T-Drainage zur Prophylaxe von Galleleckagen nach Leberresektionen

Titel:Der Stellenwert der T-Drainage zur Prophylaxe von Galleleckagen nach Leberresektionen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20240814-122846-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Stoev, Katharina Rosalie [Autor]
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Dateien vom 13.08.2024 / geändert 13.08.2024
Beitragende:PD Dr. med. Rehders, Alexander [Gutachter]
Dr. med. Hesper, Tobias [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Im Laufe der vergangenen Jahre und Jahrzehnte hat sich die hepatobiliäre Chirurgie stetig weiterentwickelt, sodass zunehmend auch komplexere Leberresektionsverfahren Anwendung finden. Die Morbidität sowie Mortalität nach Leberresektionen konnte dabei unter anderem durch Erkenntnisse über die Anatomie wie auch durch Verbesserung der Operationsverfahren gesenkt werden. Die postoperative Galleleckage stellt jedoch weiterhin eine relevante postoperative Komplikation dar, welche mit schwerwiegenden Folgen für den Patienten einhergehen kann. Dabei ist neben der Ausbildung eines Bilioms, einer biliären Peritonitis oder bei Kombination eines septischen Herdes mit reduziertem Lebervolumen auch das Leberversagen zu nennen. Geringfügige Leckagemengen bedürfen häufig keiner interventionellen Therapie. Ist die Galleleckage jedoch nicht selbstlimitierend oder kommen komplizierende Faktoren wie die Ausbildung einer Sepsis hinzu, ist eine endoskopische, radiologisch-interventionelle oder operative Therapie notwendig. Die operativen Möglichkeiten sind hierbei vielfältig und beinhalten unter anderem die Einlage einer Drainage. Das Für und Wider der Prophylaxe einer T-Drainage zur Vermeidung von postoperativen Galleleckagen wird in der Literatur diskutiert. Ein Konsens wurde bisher nicht gefunden. In dieser Arbeit wurde die Hypothese aufgestellt, dass die initiale Einlage einer T-Drainage die Ausbildung einer postoperativen Galleleckage nach Leberresektionen verhindern kann. Eine verlängerte Operationszeit hatte sich in bisher veröffentlichten Studien als negativer prädiktiver Faktor für die Ausbildung eines postoperativen Gallelecks nach Leberteilresektionen erwiesen. Um das Risiko eines statistischen Bias zu minimieren, wurde daher für die hier vorliegenden retrospektiven Betrachtungen von Patienten, welche sich zwischen Mai 2004 und November 2013 in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie des Universitätsklinikums Düsseldorf einer partiellen Hepatektomie unterzogen, ein Matched-Pairs-Studiendesign mit der Operationsdauer als Gruppierungsvariable, verwendet. So bildeten 166 Patienten das Gesamtkollektiv, auf welchem die Berechnungen und Aussagen in dieser Arbeit basieren. Es zeigte sich, dass die T-Drainage eine postoperative Galleleckage nicht verhindern kann, jedoch senkte sie die Revisionsrate signifikant. Die Hospitalisierungszeit der mit T-Drainage versorgten Patienten verlängerte sich jedoch auch. Zusammenfassend konnte die aufgestellte Hypothese eines prophylaktischen Wertes einer T-Drainage gegen Galleleckagen nach Leberresektionen nicht bestätigt werden, jedoch wurde der T-Drainage auch kein negativer Effekt auf die Morbidität oder Mortalität des Patienten nachgewiesen.

Over the course of the last years and decades the hepatobiliary surgery steadily improved so that more and more complex liver resection procedures have been applied. Due to more knowledge about the anatomy as well as the improvement of the surgical procedures, the morbidity and mortalitiy after liver resections could be reduced. However, biliary leakage is still a relevant postoperative complication which can lead to serious consequences for the patient. These include the development of a bilioma, biliary peritonits or, in combination with a septic focus and reduced liver volume, liver failure. Minor amounts of leakage often do not require interventional therapy. However, if the bile leakage is not self-limiting or if complicating factors such as the development of sepsis occur, endoscopic, radiological-interventional or surgical therapy is necessary. The surgical options are manifold and include, among other things, the insertion of a drainage tube. The reasons for and against the T-drainage as a prophylaxis to prevent postoperative bile leakage are discussed in many publications. A consensus has not yet been found. In this paper, it was hypothesised that the initial insertion of a T-drainage can prevent the formation of postoperative bile leakage after partial hepatectomies. Prolonged operative time had been shown to be a negative predictive factor for the development of postoperative bile leakage after liver resections in previously published studies. Therefore, a matched-pairs study design was used for the retrospective review of patients who underwent partial hepatectomy at the Department of General, Visceral and Paediatric Surgery at the University Hospital Düsseldorf between May 2004 and November 2013. The grouping variable was the duration of surgery. Thus, 166 patients could be included in the final sample of this study, with 83 patients receiving an initial T-drainage and 83 patients being operated on without a T-drainage insertion. T-drainage was not shown to prevent postoperative bile leakage, but it significantly reduced the revision rate. However, the hospitalisation time of patients treated with T-drainage was prolonged. In summary, the hypothesis of a prophylactic value of a T-drainage to prevent bile leakage after partial hepatectomies could not be confirmed, but the T-drainage was also not shown to have a negative effect on patient morbidity or mortality.
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Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:14.08.2024
Dateien geändert am:14.08.2024
Promotionsantrag am:12.03.2023
Datum der Promotion:15.02.2024
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